126. Kapitel

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Sabine legte ihre Rüstung ordentlich auf ihre Kommode. Der Tag war interessant gewesen. Nachdem Ezra mit ihrem Sohn zurückgekommen war, hatten sie sich lange unterhalten bei Kaf, Saft und Tee. Kuchen und Kekse hatten sie ebenfalls mitgebracht, nur wurde das später von Lydia eingezogen, mit der Begründung das Kanan auf sich achten musste und zu viel Zucker ihm schaden würde...nun...das Einzige wovor Kanan sich vielleicht fürchten musste war, dass Hera ihn mehr lieben würde, wenn er „überzuckert" war. Sabine lachte leise bei dem Gedanken und entfernte mit einem Tuch das leichte Make-Up. 

Es war noch ein schöner Nachmittag gewesen. Ihre Kinder waren glücklich und ihr Mann war mehr als das. Die Nachricht, dass sein Vater schon nächste Woche nach Hause kommen würde hatte Ezra regelrecht beflügelt. Er war so glücklich gewesen und Sabine musste lächeln, wenn sie daran dachte wie liebevoll sich Vater und Sohn in den Arm genommen hatten zum Abschied. Sie war so erleichtert, dass es Kanan und damit auch Ezra wieder viel besser ging. Hera hatte Recht die Beiden waren wirklich eine Sache für sich. Aber zu sehen wie nahe sie sich standen war etwas Wundervolles. Und etwas was sich nie ändern würde.

Und das freute sie mehr als alles andere. Vor allem..

Sabine öffnete die Tür zum kurzen Flur, wo am anderen Ende eine Tür angelehnt war. Leise ging sie zu dieser und sah in Enjas Zimmer, die in ihrem kleinen Bett lag und mit ihrem Wolf kuschelte. Seufzend lächelte sie. Ihr Baby. Vor allem liebte sie diesen Zusammenhalt in ihrer Familie. Die Decke legte sie sanft über Enjas Schulter und küsste sie auf den Kopf. Da war nur eine Sache. Wo steckte ihr Mann, wenn er eigentlich ihr was vorlesen wollte?

Nachdenklich nahm sie das offene Buch von dem Bett und schloss es, gabelte nebenher Enjas Kleidung auf, die sie in den Wäschekorb warf und das Buch verschwand im Schrank.

Leise ging sie aus dem Zimmer und schloss vorsichtig die Tür hinter sich. Da entdeckte sie, dass die Tür zur Calebs Zimmer, was sich gegenüber befand, auch leicht angelehnt war. Langsam ging sie zu dieser und guckte durch den kleinen Spalt, als sie Ezras Stimme hörte.

"Du hättest ihr Gesicht sehen sollen. Ich habe deine Mutter noch nie eifersüchtig erlebt, aber da war sie es. Sie wäre Leia am Liebsten an die Kehle gesprungen und das alles nur, weil wir uns nett unterhalten haben. Glaube mir, es ist ein wahres Wunder, dass sie heute so gute Freundinnen sind."

Sabine öffnete leicht die Tür.

„Tante Leia ist cool. Und das die zwei sich jetzt verstehen, könnte an dir liegen."

„Hm, oder einfach daran, dass dein Vater sich zu viel auf sich selbst einbildet."

Ihr Mann zuckte zusammen und drehte sich mit seinem schelmischen Lächeln zu ihr um.

"Hey, ich erzähle nur unserem Sohn wie es damals gewesen ist. Und so war es, dass kannst du nicht leugnen. Du warst kolossal eifersüchtig."

„Ja, und du bist zu vorlaut."

Sie berührte die Schulter ihres Mannes, während Caleb etwas grinste und seine Farbkarten zur Seite tat.

„Also holst du Dad jetzt ab?"

„Ich hole Dad jetzt ab.", gab sie zurück. Ezra rollte amüsiert mit den Augen, stand auf und gab seinem Sohn einen Kuss auf die Stirn.

"Mache nicht mehr zu lange. Gute Nacht und schlaf gut, kid."

„Gute Nacht, Dad. Nacht, Mum."

Auch Sabine küsste ihn sanft auf den Kopf.

„Gute Nacht. Schlaf gut. Und.."

Sie legte ein sehr etwas dunkleres blau zu einem dunklen, rotviolett.

„Das passt besser."

"Deine Mutter hat das Auge für Farben. Sagte ich ja."

V. Times of fateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt