52. Kapitel

268 7 7
                                    

Und mit der Zeit kam eben auch mal die Dämmerung. Heras Mutter hatte immer gesagt, dass erst die Sonne untergehen muss, damit ein neuer Tag und ein neues Leben beginnen kann. So sei es auch mit dem Tod. Es war ein weiterer Tag vergangen, in dem es Cham einfach...noch schlechter ging und Hera seinen letzten Wunsch erfüllen wollte. Langsam machte sie die Tür von innen aus dem Zimmer auf, wo draußen Kanan und ihre Kinder standen. Depa und Ezra waren etwas ungeduldig, aber in erster Linie...einfach vollkommen am Boden zerstört.

"Wundert euch bitte nicht. Er sieht nicht sehr gut aus und braucht etwas Zeit zum Reden, okay?", warnte sie leise vor und strich über beider Köpfe. Die beiden nickten und sahen selbst so, als ob sie jeden Moment in Tränen ausbrechen würden. Kanan strich beiden über den Rücken. Das würde sehr, sehr schwer für sie werden. Ezra nahm Depas Hand in seine und drückte sie.

"O-okay.."

Sie nickte leicht und Depa stimmte auch zu.

"J-ja."

Hera atmete aus und machte die Tür weiter auf. Die beiden Geschwister traten langsam ein, Kanan folgte ihnen und hielt jeweils eine Schulter der beiden. Depa und Ezra schluckten fest. Cham war nochmal eine Spur bleicher geworden. Seine Atmung war flach. Seine Tochter ging langsam ans Bett und nahm kurz seine Hand und beugte sich zu seinem Ohr.

"Vater, die Kleinen sind da", flüsterte sie und ihr liefen Tränen hinunter. Cham Syndulla öffnete langsam und sehr geschwächt die Augen. Ezra und Depa schluckten erneut. Er war kaum noch in der Macht zu fühlen.

"Ezra, D-depa..."

Beide Geschwister gingen langsam zu ihrem Opa. Tränen waren in ihren Augen und ihre Hände zitterten.

"O-opa..."

Kanan war die ganze Zeit hinter ihnen und gab ihnen Kraft. Er fühlte wie zittrig und aufgewühlt die beiden waren.

"M-meine K-kleinen..."

Er lächelte sehr schwach, wobei er noch etwas hustete.

"E-es...es ist so...so schön e-euch ein...ein letztes Mal zu s-sehen."

Hera ging langsam zurück und ließ ihre Kinder zu ihrem Vater.

Depa betrachtete ihren Großvater ganz langsam und ihre Lippe zitterte. Sie nahm ganz vorsichtig seine kalte Hand und setzte sich auf den Boden.

"H-hey.."

Sie wollte nicht weinen, aber ihr liefen Tränen hinunter und sie schluchzte leise. Ezra tat es ihr nach. Beide Geschwister knieten vor dem Sterbebett ihres Großvaters und hielten seine Hand. Kanan nahm Hera in den Arm, während die beiden hinter ihren Kindern standen.

"I-i...ich fürchte i-ich habe nicht mehr...viel Zeit. D-deswegen...m-muss ich es w-wohl kürzer m-machen, als...als mir lieb ist."

Er hob geschwächt seine Hand und strich erst über Depas, dann über Ezras Wange.

"I-ich liebe e-euch so s-sehr, ihr Zwei. M-meine beiden Enkelkinder. I-ihr wart i-immer etwas Besonderes...für mich u-und ich b-bin so ü-überglücklich, dass...dass ich s-solche E-enkel wie euch h-habe. I-ihr beide s-seid mit e-eurer Mutter m-meine w-würdigsten Nachkommen. I-ich bin unendlich s-stolz auf euch."

Ezra schluckte, Tränen liefen über seine Wangen.

"O-opa..."

Cham lächelte leicht.

"D-die n-nächste Generation der J-jedi v-von Ryloth. N-niemals h-hättet ihr m-mich stolzer machen k-können."

Er holte einen weiteren Atemzug und umfasste Depas Wange.

V. Times of fateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt