28. Kapitel

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Man konnte sagen, dass Luke mehr als genervt nach der Ratssitzung war. Erst die Auseinandersetzung mit Rex, welche nicht wirklich hätte sein müssen, dann waren sie in der Sitzung keinen Streit weitergekommen - so wie üblich bei Ahsokas Führung und ihrem Willen nicht einmal offen zu der Möglichkeit zu sein, dass man kämpfen musste. Aber das war vergebene Mühe bei seiner "Schwester", mehr bei seiner Großmeisterin. Luke seufzte und schlug den Weg Richtung Garten ein. Da würde er sich sicherlich etwas abreagieren können.

Wieso hörte sie nicht zu?! Er hatte doch nicht unrecht! Irgendwann würde jemand ernsthaft dran glauben müssen, und dann würde es zu spät sein.

Er schnaubte leise und betrat den weißen Boden in den Meditationsgarten. Er wollte seine Schwester nicht verletzen. Ahsoka war noch immer seine große Schwester, die die immer auf ihn aufgepasst hatte und stets ihn ermutigt hatte. Aber sie war blind! Blind dem gegenüber, was die Wahrheit war. Vor allem, was sie da tat. Sie richtete nur Schaden an und zerstörte die Dinge, die sein Vater und Ben sicherlich entsetzt hätten. Wenn sie nicht sehen konnte musste er sehen, nicht sie.

Luke ließ sich fast verzweifelt zu Boden.

Der Streit tat ihm genauso weh und leid...er wollte das doch nicht. Ahsoka war immer für ihn da gewesen. Sie hatte ihm ein neues Zuhause und eine Familie gegeben. Und was tat er? Er seufzte. Rex hatte irgendwie...Recht gehabt. Eventuell. Vielleicht. Nun ja... obwohl?

Sie hatte ihn gelehrt. Gerettet. Geschichten erzählt, war für sie da als er nichts hatte.

Der Jedi verkrampfte seine Hände in seiner Robe.

"Meditieren funktioniert anders, Meister Skywalker."

Er blinzelte. Diese Stimme...

"Mara?"

Luke sah auf und erblickte seine gute Freundin neben sich. Während er auf dem Boden kniete, stand sie neben ihn und grinste ihn verschmitzt an.

"Nun ich würde behaupten ihr seid zu verkrampft um so zu meditieren."

Sie setzte sich langsam neben ihn. Mara drückte kurz seine Schulter.

"Du siehst nicht sehr gut aus.."

"Ich fühle mich auch nicht so. Im Moment...ist etwas schwer. Hatte vorhin eine leichte Auseinandersetzung mit meinem Schwager.."

"Leicht?"

Sie seufzte.

"Ich hab das Meiste gehört. Ist es denn...so schlimm gerade?"

"Du hast...ach auch egal."

Luke seufzte.

"Etwas aus den Fugen geraten würde ich meinen. Aber...das wird sich schon einrenken wieder...irgendwie."

Die Jedi sah ihn für einen Moment an und legte ihre Hand an seine.

"Willst du reden?"

"Nicht wirklich..."

Er blinzelte und sah auf ihre Hände.

"....aber...aber es ist schön, dass du da bist."

Langsam verschränkten sie sich etwas.

"Ich bin gerne da. Wir sind schon ewig befreundet, du kannst mir vertrauen."

"Ich weiß. Das tue ich auch. Sehr sogar."

Luke lächelte - er lächelte zum ersten Mal seit Tagen.

"Danke."

Mara erwiderte das Lächeln.

V. Times of fateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt