12. Kapitel

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Am späten Abend waren alle Dorfbewohner evakuiert worden und im Palast untergekommen. Die Krankenstation, der ganze Flügel war überfüllt, genau wie der Thronsaal. Ezra und Hera waren mit Han und den Helfern auch schnell zurückgekehrt, aber die Lage hatte sich noch nicht wirklich beruhigt. Die Ärzte waren um jede Hilfe dankbar gewesen. Es war inzwischen schon dunkel, als die Ärzte langsam an ihre Grenzen gerieten. Und nicht nur sie. Ahsoka tat mit Ezra alles was sie konnten, doch jede Heilerei, jeder Aufwand ihrer Energie ließ auch sie schwächer werden. Sie alle halfen wo sie konnten, doch es schien nie genug zu sein. 15 Opfer hatte es bereits gegeben und die Schwerverletzten kämpften um ihr Leben. Es war eine Katastrophe. Eine einziges Desaster. Abgesehen von den Kindern waren sie die halbe Nacht lang auf und versorgten die Verletzten, halfen Kindern oder heilten sie, wenn Soka und Ezra gerade wieder ihre Kraft hatten. Und am nächsten Tag schien es einmal eine Ruhe zu geben. Die Erwachsenen waren mit Brianna am Tisch und tranken in Ruhe Tee, den sie selbst gemacht hatte. Irgendwie musste sie dann doch ihren Freunden helfen. Es war nur Stille am Tisch. Die Uhrzeiger gingen rund herum, tick, tack, tick, tack. Und sie schien nicht aufzuhören.

"Ihr habt die ganze Nacht gearbeitet. Lasst mich den Rest der Patienten übernehmen", gab die Halb-Echani zurück. 

"Ihr seid vollkommen erschöpft, ich bin sehr ausgeruht. Und das tut vor allem dir nicht gut, Sabine."

"Brianna, du bist nicht verantwortlich für irgendwas hier. Du musst das nicht.."

"Doch, weil es auch mein Volk ist, okay? Geht ins Bett. Oder wollt ihr eure Kindern Sorgen bereiten?", fragte sie. Ahsoka lag vollkommen erledigt an Rexs Schulter, Lydia ebenso an Tristan. Nur bei ihr war es schlimmer, als alles andere. Unter den Toten, waren nicht nur Freunde und Kameraden gewesen, sondern..ihre Mutter. Sie hatte es erst am Morgen wirklich erfahren, sie dachte sie wäre vielleicht schon im Falken, oder vielleicht gar nicht im Dorf. Aber da wo die Bombe gezündet wurde, war eine ganz alte Funkstation und Werkstatt, weshalb das Feuer zu gut überspringen konnte. Hera lag an Kanans Schulter und hielt Lydias Hand.

"Und du solltest mit Katan und Tristan wohin, wo du dich gut erholen kannst, Tante", sagte Brianna leise.

"Wir müssen weitermachen. Wir können uns ausruhen, wenn sie alle versorgt sind", flüsterte Ahsoka und hatte kaum noch Kraft den Kopf zu heben. Sie und Ezra hatten fast ihre ganze Energie verbraucht. Machtheilung verlangte Jedi alles ab. Tristan strich seiner Frau über den Kopf und hielt sich fest an sich gedrückt.

"Es tut mir so Leid."

Leia schüttelte den Kopf.

"Wie konnte das passieren?! Wie?!"

Kanan strich Hera über die Lekku und sah zu Sabine, dann auf den leeren Platz neben sie. Seit Han, Hera und Ezra gestern zurückgekommen waren hatte sein Sohn nicht ein Wort gesprochen. Und auch jetzt wusste er nicht wo er war. Nur das seine Schwiegertochter aufhören musste.

"Sabine, du musst dich ausruhen. Denke an das Kind."

"Ich werde mich nicht ausruhen, bevor ich mir um die Sicherheit unseres Volkes sicher bin."

"Und das ehrt dich mehr, als alles andere. Euch alle. Aber die Macht hat auch nicht an einem Tag die Galaxis geschaffen. Da werden wir auch an einem Tag nicht alle heilen können. Das kann nur Zeit", erwiderte Brianna.

"Ihr braucht alle ruhe. Und ich verspreche euch, euch auf dem neuesten Stand zu behalten. Ich will nur nicht zusehen müssen, wie eure Kinder total am Ende sind, wenn ihr zusammenklappt."

Rex seufzte.

"Sie hat Recht. Wir brauchen eine Pause. Und Kal ist bei ihr. Sie kann das."

"Ich stimme Rex zu. Ihr braucht eine Pause. Wir alle", meinte Han und strich seiner Frau über den Rücken. Hera sah zu Brianna.

V. Times of fateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt