17. Kapitel

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Wie auch die letzten Tage zogen sich alle früh zurück und das sonst so gemeinsame Abendessen fiel erneut aus. Es war eine Situation, die niemand vorhergesehen, geschweige denn geahnt hatte. Und doch war sie nun eingetreten. Doch ob sie so bleiben würde, dass war eine andere Frage. Denn einige in dem Palast hatten Gedankengänge, Sorgen und Frust in sich. Und doch schien die Antwort fast klar auf der Hand zu liegen. Sabine zog sich gerade ihren Helm über und stand in ihrem und Ezras Schlafzimmer. Wie zu erwarten begegnete der Jedi ihr nicht, wie auch die letzten Tage. Wo er war? Das wusste nicht, aber dank Kelden hatte sie nun zumindest Kenntnis davon, was ihr Mann die letzten Tage getrieben hatte.

Er hatte die Regeln gebrochen. Es würden nur noch ein paar Minuten sein, dann eine Stunde. Es war ein schrecklich stiller Tag gewesen, aber den hatte sie genutzt um sich vorzubereiten. Sie legte das Dunkelschwert auf einen Brief, genau wie ein Dokument, wobei sie letzten Endes ihre Tasche nahm und aus dem Zimmer ging. Sie hatte ihre Entscheidung getroffen. Sie konnte ihre Mutter und Kanan nicht so einfach sterben lassen. Sie konnte sich nicht gegen ihre Familie entscheiden. Mandalore....sie würde das selbst regeln wie damals beim Imperium. Aber erst, wenn ihre Mutter und ihr Schwiegervater aus der Schusslinie waren. Und sie würde auf sich und ihr Kind aufpassen. Enja würde nichts geschehen. Sabine schluckte und schlich sich leise durch den leeren Palast. Außerdem...außerdem hatte sie das untrügliche Gefühl, dass Ezra ihr niemals verzeihen würde, wenn sie daran Schuld war, dass er seinen Vater verloren hatte. Sie hatte ihn schon hineingezogen. Kelden war ihr Problem, schon immer gewesen und diese Familie war durch sie hineingerutscht.

Sie konnte nicht zulassen das andere unter ihren Fehlern litten.

Und das taten sie. Nicht nur ihre Mutter und Kanan. Oder ihr Vater und Hera und Depa. Nein, sie sah was es mit ihre Mann machte. Auf Eshan war Ezra noch Ezra gewesen, aber seit ihrer Ankunft...es machte ihr Angst. Den Mann, den sie so sehr liebte so fallen zu sehen. Ahsoka hatte Recht. Ezra wurde zudem, was er niemals hatte werden wollen und das alles wegen Kelden. Sie hätte es wissen sollen, sie hätte mehr auf ihn achtgeben müssen. Schon bei ihrer Ankunft waren die Zeichen klar und nun...nun verlor sie vielleicht auch noch ihn.

Doch das könnte sie nicht zulassen und wollte es verhindern. Sie ging die Treppen hinunter und rannte leise zur Tür, die sie öffnete. Das Mondlicht erhellte die Treppen vor dem Palast sehr gut. Und wirklich. Ein Shuttle stand da. Ein kleines Shuttle, ihre Mitfahrtgelegenheit.

Sabine ging schweren Herzens hinunter und langsam ins Schiff.

"Kein Rückzieher. Kein Rückzieher", murmelte sie sich zu. Sie tat es für alle. Für Ihre Familie. Für ihren Vater, für Hera, für Depa, für Caleb und für Ezra. Ihr Herz wurde schwer. Sie hatten so ein perfektes Leben gehabt. Und nun? Nun schien alles dabei sein sich in Schutt und Asche zu legen. Sie ging in das Shuttle, schloss die Tür und setzte sich in den Pilotensitz. Sabine atmete tief durch und betätigte die Schalter. Wie von Kelden gesagt startete das Shuttle und war auf Autopilot. Sie sank in den Sitz und schloss die Augen. Nun gab es kein Zurück mehr.

"Ich wusste, dass du dich dafür entscheiden würdest."

Sie fuhr zusammen und fiel von ihrem Sitz. Sie schnappte nach Luft und hielt sich ihre Brust.

Die Mandalorianerin schnaubte.

"Toll.."

"Dir auch einen schönen Abend."

Ezra kam aus dem Schatten heraus und half ihr auf. Doch Sabine lehnte seine Hand ab und rappelte sich auf. Der Jedi zuckte die Schultern und ließ sich auf den Sitz neben ihr nieder.

"Also statten wir ihm doch mal einen kleinen Besuch ab."

"Was tust du hier?", fragte sie. "

"Du solltest Zuhause sein."

V. Times of fateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt