88. Kapitel

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Nachdem sie zusammen ihre warmen Tassen ausgetrunken hatten, hatte sich die Familie auch zurückgezogen. Kanan und Hera in die gemeinsame Kabine, während Ezra eher seine kleine Schwester mitgenommen hatte. Sie war eh müde gewesen und leistete keinen Widerstand. Beide hatten sich eng in Ezras Koje zusammengekuschelt und schliefen sofort ein. Der Schlaf beider Geschwister war völlig ruhig und klar. Nichtmal Chopper, der irgendwann reinkam und ein Bild von ihnen machte, schien sie aufwecken zu können. Nichts und niemand schien diese Ruhe durchbrechen zu können. Es war einfach wie früher. Klein Depa und ihr Ezzy fest aneinandergeschmiegt und mit einem Lächeln auf den Lippen. Selbst am nächsten Morgen machten beide kaum eine Anstalt aufzuwachen. Beide lagen unter der Decke und schienen einfach...zu schlafen. Na ja...aber irgendwann war früher einer aufgewacht und das würde auch zu dieser Zeit nun es auch sein. Und wie sollte es anders sein? Richtig. Die Jüngere musste den Älteren ärgern, der völlig seelenruhig und ruhig da lag und wie ein Stein schlief. Die Haare ganz verwuschelt und mit einem Lächeln auf den Lippen. Die fast Achtzehnjährige schmunzelte amüsiert und zog ihre Mütze über ihre Lekku und Kopf. Und dann..

„Aufstehen, Ezra.."

Sie bekam nur ein Schnarchen als Antwort. Depa kicherte. Es war schöner, dass sie jetzt größer war. So konnte man ihn noch besser ärgern wie früher! Sie verdrehte die Augen und erhob sich langsam aus der Koje. Am Abend hatte sie vollkommen vergessen ihren Anzug auszuziehen und Schlafkleidung zu tragen. Sie überlegte einen Moment und beschloss erstmal ihre Schuhe anzuziehen...falls sie laufen musste. Ezra machte keine Bewegung. Er lag ganz ruhig da, hatte etwas den Mund geöffnet und schien wirklich entspannt zu sein. Das...das hatte sie lange nicht mehr bei ihm gesehen. Depa musterte ihn und schloss den Reißverschluss. Dann tippte sie ihn an.

„Training? Spectre 9 an Spectre 6?"

"F-fünf Minuten...k-komme gleich."

Er zog die Decke mehr über sich.

"K-kein Wassereimer d-diesesmal."

Sie schmunzelte.

„So sieht aufstehen nicht aus..."

"B-bin dabei.."

Er zog das Kissen näher ran.

"G-gleich. S-Sabine...r-reden..."

Depa erhob ihre Braue und zog ihm die Decke weg.

„Ezra, jetzt aufstehen."

Doch davon ließ sich der Jedi nicht stören. Er rollte sich zusammen und seufzte leise.

"L-liebe dich...t-tut mir Leid."

Jetzt sah sie ihn eher skeptisch an. Langsam setzte sie sich näher zu ihm.

„Ezra, ist alles okay?"

Er zog das Kissen näher heran und seufzte leise.

"Sabine..."

Es war zwar nur ein Name, aber diesen sprach Ezra so voller Liebe und Ehrfurcht aus, dass es Depa einen kleinen Schauer bereitete.

Er vermisst sie..

Sie fasste an ihr Herz und legte sich langsam zu ihm.

„Ach Ezra..."

Sie kuschelte sich an ihn und er legte sofort seine Arme um sie. Depa überlegte einen Moment. Sollte sie ihn nicht mal zur Abwechslung nett wecken?

Na ja, es war wohl dann mal was anderes, dennoch..wie?

Grübelnd blickte sie an seine Brust und berührte etwas seinen Arm.

„Ezra", flüsterte sie. Nichts. Es war ja sehr schön, dass er endlich mal sehr tief schlief, aber nicht unbedingt an diesem Morgen. Nochmals versuchte Depa es.

V. Times of fateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt