75. Kapitel

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"Nein! Nein, nein, nein! Nicht in meiner Station und nicht solange ich Arzt bin, dann kannst du es gleich vergessen! Daisy bleibt draußen!"

Es waren wieder einige Tage vergangen in denen die Fortschritte von Ezra sehr gefeiert wurden. Seine Eltern waren unheimlich erleichtert gewesen darüber und Sabine erst recht. Auch Lydia und Ahsoka waren positiv überrascht und hofften auf einige weitere schnelle Fortschritte. Auch wenn Erstere...einen halben Anfall mit Eshan bekam.

"Ich kann das Tier nicht zwingen zu gehen", wandte Ant ein.

"Du kannst mich mal", schnaubte sie. Beide standen im Krankenzimmer von Ezra, der etwas amüsiert dem Szenario zusah. Beide waren Kino, das war klar. Daisy stand vor dem Fenster und miaute wie eine ausgesperrte Katze. Ezra saß in seinem Bett und hatte zuvor etwas gelesen, als er Daisy Miauen vernommen hatte. Dann war Lydia zur Untersuchung reingekommen, tja und dann hatte das Ganze seinen Lauf genommen. Nun mehr oder weniger. Der Patient selbst konnte sich nicht sattsehen an dem Szenario.

"Bitte, Lydia. Nur ein paar Minuten. Sie ist doch ganz lieb, wenn ich heute schon nicht raus kann."

"Sie ist doch ganz lieb- hallo! Gehts noch?!", fragte sie und klatschte ihr Pad auf den Tisch. Sie sah von Ezra zu Ant.

"Nur weil du so ein Tierschützer-naturbelasteter-echanischer.."

Sie sich suchte das richtige Wort, wobei Antonis seufzte.

"Prinz?"

"Prinz bist, heißt das nicht, dass du alles darfst!"

"Lydia, ich kann sie nicht zwingen zu gehen und wenn du lüften willst musst du wohl drauf verzichten."

"Ich schwöre dir, manchmal frage ich mich wie Kida sich in dich verknallen konnte!"

Ezra seufzte.

"Aber wenn ich schon nicht raus d-darf. Ich habe so gute Fortschritte bisher gemacht, w-wieso darf ich nicht raus? Ich kann sogar wieder richtig sprechen, na j-ja fast. Ich h-habe doch mein B-bestes versucht, aber i-ich h-habe einfach keinen H-hunger. Du kannst e-es doch nicht daran a-auslassen, bitte."

Er befand sich noch immer am Tropf, weil er einfach nichts essen wollte. Das hatte Lydia nun zu drastischen Maßnahmen gebracht, nämlich ihm das Einzige zu nehmen, was er derzeit haben konnte. Draußen zu sein. Daisy miaute auf Ezras Worte und Lydia konnte es nicht fassen. Da stand keine kleine Katze vor dem Fenster, sondern ein riesiges, schwarzes Raubtier, welches ihren Patienten zerfetzen konnte!

"Mir schnuppe, ob du der Auserwählte der Macht oder nur ein ganz normaler Junge wärst du kommst mir nicht raus", gab sie zurück und blickte zu Ant.

"Kümmere dich darum."

"Wie soll ich das machen? Hallo, hörst du mir überhaupt zu? Ich-.."

"Tante Lydia, Papa, hört doch endlich mal auf zu streiten!"

Brianna stand etwas genervt im Türrahmen mit einem Tablett.

"Was soll denn der Mist?"

"Frag ihn/sie!"

"Sie wollten m-mich nicht rauslassen. Strafe d-dafür, weil ich z-zu wenig esse", seufzte Ezra und verdrehte die Augen. Er sah auf das Tablett.

"L-lass mich raten? Mit b-besten Wünschen von m-meinem Vater? Wo s-sind er und Z-zeb überhaupt?"

Daisy klopfte mit ihrer Pfote gegen die Scheibe und Ezra spürte ein Ziehen in sich.

"L-Lydia, eine Minute. Bitte."

"Nein!"

Lydia warf die Arme hoch.

"Hygiene auf einer Station ist am Wichtigsten. Du kannst dir sonst was einfangen und Brianna im übrigen auch."

V. Times of fateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt