Wenn eines Brianna überraschte, dann diese Nachricht, als eine Freundin sie anrief und erzählte, dass ein junger Mann namens Caleb vor dem Anwesen war. Sie hatte gerade ihre Haare gewaschen und durchgekämmt, getrocknet und war dabei sie zu flechten, damit sie nicht im Weg standen, als sie letztendlich aufstand und ihr Zimmer verließ. Es war schon die Zeit so schnell vergangen. Es wurde langsam dunkel und wahrscheinlich würden auch ihre Eltern bald zurückkommen.
Sie hatte schon etwas ein schlechtes Gewissen, dass sie sich mit ihnen gestritten hatte. Es war nicht so, dass sie fest von dem überzeugt war, was sie gesagt hatte, aber sie traute und wagte es sich gar nicht über andere Dinge nachzudenken. Oder daran, dass sie vielleicht Recht haben könnten, dass sie Kai wirklich nicht liebte und nie lieben könnte. Aber nein. Stopp. Kai war ihr Verlobter und ihr zukünftiger Ehemann. Er war es und würde es sein. Sie diente damit ihrem Reich und konnte ihm helfen, wenn sie schon nicht als Nachfolgerin ihres Vaters wegen ihrer Krankheit in Frage kam nach den Vertretern. Sie blieb stehen und verharrte auf einer Treppenstufe. Diese dumme Krankheit. Wenn sie sie nicht hätte....würde dann ihr Leben anders aussehen? Könnte sie vielleicht dann mit....jemand anderem zusammen sein?
Ob ihre Eltern anders sein würden? Ob alles anders wäre. Sie hielt sich am Geländer fest. Das war schrecklich. Dieser Gedanke tat weh. Manchmal fragte sie sich auch, ob ihre Eltern mit ihr glücklich waren. Sie schüttelte den Kopf und lief die Treppen hinunter und holte ihren Zopf hervor, der ziemlich lang war. Sie band ihn zu und riss die Tür nach draußen auf.
Und da stand er. Selbst unter Tausenden hätte sie ihn wiedererkannt. Er hatte ihr den Rücken gekehrt, aber es war unverkennbar er. Er war seit Depas Hochzeit noch um ein Kopf gewachsen. Seine Schultern waren breiter geworden, sein Körper war noch athletischer geworden. Das Haar wie sie es in Erinnerung hatte, doch diesmal war zu dem dunklen blau ein wildes violett hinzugekommen. Er drehte sich um und sie sah wie sich seine Augen kurz weiteten. Allerdings nur für einen Moment, dann blieben sie wieder ruhig und klar. Seine Gesichtszüge waren schärfer, jedes Kindliche war aus ihnen entwichen. Und seine Augen...seine Augen waren so wie sie stets in Erinnerung gehabt hatte. Blau, so unendlich blau....nur fehlte der Funke in ihnen. Der Funke, den sie immer an sich gehabt hatten. Doch dieser schien erloschen zu sein.
Schweigend standen sie sich für einen Moment gegenüber. Dann räusperte Caleb sich und deutete eine Verneigung an.
"Euer Hoheit."
Das traf Brianna.
Sie holte etwas Luft und sah ihn an. Doch Brianna seufzte leise, neigte etwas den Kopf.
"Du musst mich nicht so ansprechen. Das hier ist nichts Formelles."
"Dem wäre ich mir nicht so sicher. Und wenn ihr erlaubt würde ich mich daranhalten."
Sie konnte sich nicht erinnern Caleb jemals mit so kalter Stimme gehört zu haben.
"Also reden wir. So wie ihr es wolltet. Deshalb bin ich hier."
"Wie wäre es mit dem Anfang, dass du mich duzt."
Sie ging die kleinen Stufen runter.
"Ein kleines Stück hier entlang?"
Er zuckte die Schultern und folgte ihr.
"Nein, danke. Wir werden einfach nur reden. Dann wird alles was zwischen uns war geklärt sein."
"Und was verstehst du unter geklärt?"
Sie stand nun vor ihm.
"Das frage ich euch. Ihr habt mich in erster Linie herbestellt, um zu reden."
Er sah sie kalt an. Brianna nickte langsam.
"Ich weiß. Und das tue ich."
Sie tat ihre Arme hinter den Rücken.
DU LIEST GERADE
V. Times of fate
Fanfiction10 Jahre. Ganze 10 Jahre herrschte nun der Frieden in der Galaxis, wo unsere Spectres sich neu orientiert hatten und nun andere, bessere Leben führten. Und mit einer neuen Generation von Teenagern. Und mit diesen Teenagern folgten neue Abenteuer, ge...