Kapitel 25.

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Raik

"Ich liebe es, wenn du das machst." nuschelte ich verträumt, als Trace mit seinen kühlen Fingern meine Oberarme streichelte. 

Ich lag auf dem Sofa im Aufenthaltsraum der Unterkunft und hatte meinen Kopf auf Trace' Schoß gebettet. Irgendwann hatte er angefangen seine Finger über meine Haut streichen zu lassen und war letztendlich bei meinen Armen angekommen, die er fasziniert musterte. Einige andere Schüler hatten es sich hier unten auch gemütlich gemacht und spielten Karten oder Flaschendrehen. Wir hatten uns auf eine spektakuläre Klassenfahrt eingestellt, doch letztendlich gab es in unserer Unterkunft nichts. Die Innenstadt war zu weit weg um dass wir abends noch hätten rausgehen dürfen. Der Großteil langweilte sich also und wir mussten uns irgendwie miteinander beschäftigen. Die Lehrer schienen das sogar gut zu finden, da wir uns Sozial Betätigten. 

"Wo ist Dylan eigentlich abgeblieben?" hörte ich Kian fragen, der missmutig die Karten wegwarf, da er schon wieder verloren hatte. 

"Keine Ahnung. Habe ihn schon seit ner Weile nicht mehr gesehen." erwiderte ich und griff nach meinem Handy, welches neben dem Sofa am Ladekabel hing. Ich musste mich etwas aufrappeln und auf Trace' Schoß krabbeln, um überhaupt an das Handy ranzukommen. Ich hatte keine Nachricht von Dyl und schrieb ihm kurz und knapp, dass wir ihn vermissten. 

D. Spiele mit dem Kätzchen verstecken. Kann noch etwas dauern, nyaaa~~

Schrieb er binnen Sekunden zurück und ich seufzte amüsiert auf. 

"Egal wie oft ich mir diese Nachricht ansehe, ich weiß immer noch nicht, was er da tut." sagte Trace als erstes und wir stimmten ihm direkt zu. 

"Dyl's Nachrichten sind ein ewiges Mysterium." erklärte ich, denn das war schon immer so gewesen. 

"Wahrscheinlich vernascht er grad eins deiner 'Kätzchen'." witzelte Richy und sah amüsiert zu Trace. 

"Um ehrlich zu sein interessiert es mich nicht sonderlich, was der Köter grad macht." sagte Trace gleichgültig, schien dann jedoch seine Wortwahl zurücknehmen zu wollen.

"Ihr..wisst was ich meine."nuschelte er entschuldigend und ich lachte leise. 

"Schon okay. Wir nennen euch auch noch Kratzbürsten und Biester. Ich glaube kaum, dass sich das so schnell ändern wird." beruhigte ich ihn und machte es mir auf seinem Schoß gemütlich. Wenn ich jetzt schon auf ihm drauf saß, dann konnte ich ja auch erst mal bleiben. 

Erstaunlicherweise gesellten sich ein paar Katzen in unsere Nähe. Neugierig musterten sie uns, als wenn sie noch nie zuvor mit uns zutun gehabt hätten. Unsicher wie nah sie uns kommen konnten, bevor wir sie ankläffen würden, setzten sie sich in die Nähe und beobachteten mich und Trace. 

Es war erstaunlich, wie viel Macht unser animalische Instinkt auf uns hatte. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Katzen uns wirklich hassten. Sie waren einfach nur Kritisch und konnten uns nicht einschätzen. So war das eben zwischen den unterschiedlichen Spezies. Größtenteils hielt uns die Ungewissheit davon ab neue Dinge auszuprobieren. Von Generation zu Generation wurde es eingetrichtert, dass die jeweils andere Spezies ein Feind sei. Diese Gedanken konnte man nicht einfach von heute auf morgen abschaffen. 

Je später es wurde, desto mehr Schüler nahmen auf dem Boden Platz und spielten zusammen Flaschendrehen. Irgendwann wurden auch wir gefragt, ob wir mitmachen wollten.  Mein Mate verdrehte genervt die Augen und ich verneinte für uns beide. Erstaunlicherweise spielten meine Freunde und einige der Katzen mit. Wir beobachteten das Spektakel eine Weile, bis es uns zu langweilig wurde und wir uns miteinander beschäftigten. 

Ich entlockte ihm ein leises Keuchen, als meine Zunge über seine Unterlippe glitt und ihn verwöhnte. Er öffnete leicht den Mund ich schoss mit meiner Zunge vor, um seinen Mund zu erobern. Ich positionierte mich um, sodass je ein Bein an seiner Seite abgelegt war und ich nun richtig auf ihm drauf saß. Wir schalteten alles anderen um uns herum ab und gaben uns dem Kuss vollkommen hin. Ich erzitterte unter seiner Berührung, als seine raue Zunge die sensible Unterseite der meinen verwöhnte. Ich liebte seine Zunge so abgöttisch. Sie konnte wahre Wunder vollbringen. 

It Mate Me Fall In Love With Him (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt