Kapitel 53.

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Trace

Scheiße. 

Angestrengt versuchte ich meine Augen zu öffnen und mich zu orientieren. Mein gesamter Körper schmerzte und ich brauchte eine Weile, bis ich die letzten Geschehnisse verarbeitet hatte. Da war dieser Typ, der mich durch den Wald jagte. Und dann.. hatte er mich mit einem Baum den Abhang hinunter geworfen. Mit einem Baum! Stimmt, der Kerl war irgendein Monster Freak. Mit dem Stimmte doch echt was nicht. 

Ouch! 

Bei dem Versuch mich langsam aufzurappeln zuckte ich vor Schmerzen zusammen und sackte wieder zurück. Mein Körper gehorchte mir nicht und als ich mich umsah wusste ich auch wieso. Etwa 80% meines Körpers wurde zwischen einem Felsen und dem gewaltigen Baumstamm zerquetscht. Ich witterte durch die Luft, doch der Kerl schien nicht mehr hier zu sein. Wie lang hatte ich das Bewusstsein verloren? Nein, viel wichtiger war, wieso hatte er mich nicht getötet? War das etwa nicht sein Ziel gewesen? Wenn nicht das, was dann? Er war doch nicht etwa zum Rudel gegangen? 

Panisch versuchte ich mich wieder aufzurappeln, doch mit jeglicher Bewegung riss ich nur meine Wunden auf. Ich fühlte mich ausgelaugt und erschöpft, was an meiner dauerhaften Selbstheilung lag. Der Stamm drückte penetrant auf meinen Körper und zerquetschte innere Gefäße, jedoch waren die Verletzungen zu gering, um mich zu töten, weswegen mein Körper kontinuierlich heilte. Das zog verdammt viel Energie. Es kostete mich bereits eine Menge Kraft die Augen offen zu halten, wie sollte ich in diesem Zustand wieder nach Hause kommen, geschweige denn mich befreien. 

Verdammte Scheiße aber auch! 

Hier gingen merkwürdige Dinge vor sich und noch dazu hatte ich ein ungutes Gefühl in meiner Magengegend. Irgendetwas stimmte mit Raik nicht und das ließ mich nur noch verzweifelter werden. 

Ich hatte versagt. Schon wieder. Wieso nur war ich so schwach? Ich konnte meine Geschwister nicht vor unserem Vater retten und nun konnte ich Raik nicht vor diesem Freak bewahren. Wäre ich nur stärker gewesen, dann hätte ich beide besiegen können und den anderen Leid erspart. Ein Alpha, der zu schwach zum kämpfen war, war ein nutzloser Alpha. Ständig war ich auf Raik oder gar auf Caleb angewiesen. So konnte ich doch nicht leben. Ich hatte es satt, ständig von jemanden gerettet zu werden und nichts allein hinzubekommen. 

Übermütig rappelte ich mich immer wieder auf und stemmte mich mit all meiner Kraft gegen das schwere Gewicht. Ich konnte spüren, wie meine Wunden immer mehr nachgaben und das laute Knacken von Knochen verriet mir, dass mein Bein nun nicht mehr ganz so funktionsfähig wie vor wenigen Sekunden war. Mein Stolz wog jedoch mehr, als die Schmerzen und so kämpfte ich weiter dagegen an, zerquetscht zu werden. 

Mit zusammengebissenen Zähnen drückte ich den Rücken durch und presste mich vom Untergrund gegen das Gewicht, bis der Stamm sich letztendlich sogar bewegte. Eine weitere Niederlage würde ich nicht akzeptieren. Ich war immer noch wütend, dass Caleb mir in die Quere gekommen war, aber am meisten war ich angepisst, weil der verdammte Beta mich verletzen konnte. Dieser blöde Hund! Ich konnte mir sein dämliches Grinsen bereits vorstellen, sobald er davon erfuhr, dass ich schon wieder besiegt wurde. 

Irgendwann würde ich ihm dieses selbstgefällige Grinsen aus dem Gesicht wischen! Darauf konnte er sich gefasst machen. 

Auch wenn es unpassend für die Situation war, doch mein Ärger gegenüber Dylansius half mir dabei, aufzustehen und den Schmerz zu überwinden. Es war schwer zu erklären, wieso ich ihn so hasste. Es war einfach seine ganze Art. Er ging mir mit jeder noch so kleinen Geste total auf die Nerven und das Raik ihn immer in den Schutz nahm machte es nicht besser. Beste Freunde für'n Arsch. Wer brauchte den denn bitte? Manche Leute waren einfach dazu bestimmt sich zu hassen. Ich mochte seinen Charakter nicht. Ebenso wenig konnte ich seinen Geruch, seine Stimme oder die Art wie er ging leiden. Kindisch hin oder her, ich würde mich niemals mit ihm anfreunden, basta! 

It Mate Me Fall In Love With Him (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt