Trace
Ich war wie erstarrt, als ich meinen Mate dabei beobachtete wie er auf meinen Erzeuger sprang. Es ging alles ganz schnell. Der Wolf grub seine großen Zähne in die Schulter meines Vaters, der sich mit einer schwungvollen Bewegung drehte, Raik fort riss und sich in ein Monster verwandelte.
Ich hatte ihn noch nie in dieser Gestalt gesehen, doch es war grausam.Gestaltwandler bekamen keine Narben.. Zumindest nicht bei herkömmlichen und normalen Verletzungen, doch was ich dort vor mir entdeckte, war ein gewaltiges Monster, welches von gefährlichen Schlachten gezeichnet wurde.
Lange Linien und kahle Stellen im Fell ließen auf eine qualvolle Folter zurückschließen, doch das änderte nichts an meinem Hass gegenüber dieses... Dieses Wesens. Dieser Mann war nicht menschlich. Nicht mehr. Er hatte sich dafür entschieden, im Dunkeln zu leben.Mit einem lauten poltern knallte Raik deftig auf dem Boden auf und als ich zu ihm krabbeln wollte, Schnitt Emron mir den Weg ab. Ich starrte in die unnatürlich funkelnden Augen und konnte in ihnen nichts außer der kalten Leere erkennen, die sein innerstes umhüllte.
Ich nutzte jegliche Kraft, die mir verblieben war und wollte um meine zweite Hälfte kämpfen, da spürte ich eine warme Hand auf meiner Schulter und vernahm das unheilvolle Zischen einer Schlange.
"Wir haben noch etwas nachzuholen." Raunte die dunkle Stimme meines Bruders durch den Raum und ließ mir das Blut in den Adern gefrieren.
Ich lugte über meine Schulter und da stand er. Mit entschlossenem Blick starrte er zu unserem Vater, jederzeit bereit ihn zu töten."Caleb.. " sagte ich ungläubig.
Was machte er hier? Hatte er sich nicht dazu entschlossen uns zurückzulassen? War sein neues Leben etwa nicht spannend genug gewesen? Wieso mischte er sich jetzt seit Jahren wieder ein?Ich wusste nicht, ob ich mich über seine Anwesenheit freuen oder aufregen sollte. Wir hatten uns schon eine Weile nicht mehr gesehen und ich war immer noch sauer, weil er ohne ein Wort zu sagen gegangen war.
Er hatte uns im Stich gelassen und jetzt war er plötzlich wieder an unserer 'Familie' interessiert.
"Bring ihn hier weg." hörte ich ihn sagen, doch er sprach gar nicht mit mir, sondern mit meinem Mate.
Was bildete er sich eigentlich ein?! Ich war es, der für die Familie gekämpft hatte! Ich war es, der das Blut unserer Schwester sehen musste! Ich war es, der unsere Geschwister immer wieder Mut zugesprochen hatte!
Es klang egoistisch, doch es war mein Recht, diesen Mann zu töten!Wütend rappelte ich mich auf und stieß Caleb von mir.
"Ich brauche deine Hilfe nicht." krächzte ich in meinem Stolz und Zwang mich an ihm vorbei."Trace, du kannst kaum stehen. Yve hat uns erzählt was passiert ist. Du hast zu viel Blut gespendet."
Ich funkelte meinen Bruder vernichtend an. Er sollte es nicht noch einmal wagen mich zurechtzuweisen. Stolz straffte ich meine Schultern und wollte auf meinen Erzeuger zugehen, doch der Schwindel packte mich schneller als gedacht und ich kippte wieder um.
Ich stürzte, doch bevor mein Körper auf dem harten Boden aufprallen konnte, umfassten mich die warmen, aber vor allem starken Arme, die ich seit der Klassenfahrt ungemein vermisst hatte.
Mir entwich ein erleichtertes Seufzen, als seine Haut die meine streifte und ich vergaß für eine Sekunde alles um uns herum.
Mir tat einfach nur alles weh und ich wollte bei ihm wieder Kraft auftanken.
Ich fühlte mich in dem Moment so unglaublich schwach und das ging mir total auf die Nerven. Ich konnte mehr tun, als mir helfen zu lassen. Es war einfach ein ungünstiger Moment.Emron stürzte sich auf Caleb, mit der Absicht ihm die Kehle rauszureißen.
Mein Bruder schien gleichgesinnt zu sein und so dauerte es nicht lang, bis ein Kampf ums Überleben stattfand.
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It Mate Me Fall In Love With Him (Teil 1)
WerewolfRaik wartet sehnsüchtig auf seinen Achtzehnten Geburtstag, damit er endlich seine Seelenverwandte finden kann. Leider kommt es anders als Erwartet, denn anstatt einer zierlichen Blondine, die er beschützen konnte, steht ein groß gebauter Muskelprot...