Kapitel 16.

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Raik

"Oh Gott!" laut stöhnend Krallte ich mich an den weichen Haaren meines Mates fest, der mich gierig in die Matratze drückte und mit festen Stößen zum schreien brachte.
Es war also soweit. Ich hatte mein erstes Mal Sex und ich würde es niemals in meinem gesamten Leben bereuen.

Nachdem wir auf der Tanzfläche fast übereinander hergefallen waren, war es nur eine Frage von Sekunden, bis wir in den ersten Stock huschten und uns in einem Schlafzimmer zurückzogen. Dann ging alles ganz schnell. Seine Hände lagen auf meinem Körper und berührten mich auf eine Weise, die mir den Atem raubte. Geschickt und schnell hatte Trace unsere Hosen verschwinden lassen, mich gepackt und mir meine Sinne geraubt.

Mir kam es immer noch wie ein Traum vor. Ich konnte es einfach nicht fassen, dass wir zusammen in diesem fremden Bett lagen und miteinander schliefen.

Zugegeben mein Stolz war ziemlich angeknackst, da Trace mir die Führung abgenommen hatte und ich nun winselnd unter ihm lag und überhaupt nicht mehr auf mein Leben klar kam.
Fühlte es sich immer so gut an?

Ich spürte seine heißen Lippen an meiner Brust und seinen pulsierenden Schaft in meinem Inneren.

Es war durchaus merkwürdig einen Penis im Arsch zu haben. Bequem war es die erste Zeit gewiss nicht, doch seitdem Trace diesen einen Punkt gefunden hatte, der mir die Luft wegnahm, konnte ich mein Stöhnen nicht mehr kontrollieren.

Mit jedem gezielten Stoß, traf er auf diese göttliche Stelle, die ich bis dato überhaupt nicht gekannt hatte.
Keuchend zappelte ich unter ihm und konnte es nicht mehr verhindern, dass meine animalische Seite die Überhand nahm. Meine Sicht war aufs äußerste geschärft, ich konnte alles hören, nahm es jedoch nicht richtig wahr und wurde von seinem Geruch fast umgehauen.

Trace' Erregung und der eindeutige Geruch nach Sex machten mich verrückt. Mein Körper gehorchte mir nicht mehr und alles was ich tat, geschah aus purem Instinkt.

"Raik..!" seine raue Stimme klang so sexy und meinen Namen aus seinem Mund zu hören gab mir das Gefühl etwas wertvolles zu sein. Die Art und Weise wie er es aussprach ließ mich verzückt Grinsen.

Fordernd schlang ich meine Arme um seinen Nacken und zog meinen Mate enger an mich heran, sodass sich unsere Lippen vereinen konnten. Zeitgleich spreizte ich meine Beine noch weiter und wickelte sie um seine Taille. Ich verstärkte jeden seiner Stöße, indem ich ihn mit meinen Beinen fester an mich presste und entlockte ihm ein heiseres Fauchen.

Rastlos kratzte ich mit meinen Klauen seinen Rücken auf und ließ meine ausgeprägten Zähne über sein Schlüsselbein fahren.

Ich hatte nur einen primitiven Gedanken, der mein ganzes Wesen ausfüllte.

Markieren. Mein Mate. Er gehört mir. Meins.

Und ich wäre diesem Gedanken gefolgt, hätte Trace es nicht immer wieder verhindert, indem er mich noch härter rannahm.
Die angenehme Ruhe, die er für gewöhnlich ausstrahlte war fort und ich hatte es mit einer wilden Bestie zu tun. Sein Blick war getränkt in Lust und unbändiger Begierde, die alles andere in den Schatten stellte.

Ich spürte ihn so tief in mir, dass ich mir nicht mal mehr vorstellen konnte, nicht von ihm ausgefüllt zu werden. Er sprengte meine Grenzen der eigenen Vorstellungskraft und zeigte mir Dinge, die ich nie für möglich gehalten hätte.

"Du bist so verdammt eng." raunte er mir zu und ich konnte die Funken zwischen uns knistern hören.

Ich war in diesem Moment so glücklich, dass ich nicht anders konnte, als vor Freude zu weinen. Ich war so froh mit ihm diese erste Erfahrung zu machen und das ließ meine romantische Seele aufblühen.

Leider interpretierte Trace meinen Gefühlsausbruch etwas anders und stoppte augenblicklich in der Bewegung.
"Scheiße.. Hab ich dir wehgetan?" fragte er sofort alarmiert und wischte mir behutsam die Tränen weg. Lachend schüttelte ich den Kopf und drückte ihm entschuldigend einen Kuss auf.
"Ich bin einfach nur so.. Glücklich. Ich habe dich vermisst." wisperte ich verausgabt und streichelte seine Wange.
Vorsichtig umfasste er mein Handgelenk und führte meine Hand zu seinen Lippen, ehe er jeden einzelnen Finger küsste und auf dem Handrücken fortführte.

Neugierig musterte ich ihn dabei und biss mir verlegen auf die Unterlippe.
Sein Mund wanderte zu meinem nackten Handgelenk, an dem er zu saugen begann. Erregte Schauer kitzelten meine Nervenbahnen und brachten mich zum stöhnen, als er mit seiner rauen Zunge meine Haut erkundete. Er glitt meinen Unterarm hinauf, pausierte an der Armbeuge und leckte diese intensiv. Zeitgleich fing er wieder damit an, seine Hüfte kreisen zu lassen und meinen Hintern zu penetrieren.
Erschrocken warf ich den Kopf in den Nacken, da mich die Lust wie ein Zug überrollte, welche schon nahe an einem Orgasmus lag. Wie konnte ein so simples Körperteil mich nur so gut fühlen lassen?

"Wenn du s-so weitermachst h-halte ich nicht mehr lange durch." warnte ich ihn Krächzend. Dabei entging mir sein breites Grinsen nicht, ehe er sich von meinem Arm löste, mich grob packte und auf den Bauch beförderte. Anschließend spürte ich, wie seine messerscharfen Krallen sich in meine Hüfte bohrten und er mich erbarmungslos fickte.

Blümchensex sah definitiv anders aus.

Wir stiegen immer weiter auf und je näher wir unserem Orgasmus kamen, desto lauter schrie die Stimme in meinem Kopf, dass ich meinen Mate endlich markieren musste.
Ich konnte an nichts anderes mehr denken.
Es war wie eine Sucht, wie ein Gewissen, wie eine Pflicht, der ich nachkommen musste.
Ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien, stockte jedoch, als ich seine Zähne an meinem Nacken spürte. Er hatte dasselbe Verlangen wie ich und innerlich bettelte ich darum, dass er mich endlich markierte. Mein Körper wollte es so sehr, dass es fast schmerzte. Wie eine billige Hure verlangte ich nach mehr und kam seinen harten Stößen gierig entgegen.

In meinem Rausch aus Hormonen und animalischen Paarungstrieben, bemerkte ich nicht, dass ich meine Gedanken laut aussprach.

"Bitte, Bitte, Bitte nimm mich. Tu es. Tu es. Tu es."

Es war die reinste Folter, wie er an meinem Körper klebte und zugleich so fern schien. Wieso hielt er sich zurück? Ich wollte endlich das Siegel eingehen. Er sollte mich endlich markieren verdammt noch mal!! Niemand konnte sich dem Siegel entziehen. Früher oder später war die Sucht danach zu groß.

Leider entschied Trace sich für später, drückte mir nur einen Kuss in den Nacken und befriedigte lediglich unsere menschliche Begierde.

Ich war der erste, der stark zitternd und überwältigt kam und auf dem Bett abspritzte. Kurz darauf merkte ich, wie sich sein Griff zum letzten Mal verfestigte, ehe Trace sich stöhnend an mich lehnte und in mir kam.

An dieses Gefühl konnte ich mich gewöhnen.

Schnaufend und verschwitzt rollten wir uns auf dem Bett zusammen und schmiegten uns ganz selbstverständlich aneinander. Es dauerte einige Minuten bis der Nebel sich in meinem Kopf lichtete und allmählich ein klarer Verstand in Sicht war.

Ich ließ alle Geschehnisse noch einmal reveau passieren und konnte immer noch nicht glauben, dass wir grade miteinander geschlafen hatten.

Mein innerer Wolf hatte sich beruhigt und ich konnte endlich an etwas anderes denken, als an unsere Verbindung. Das was dort eben in mir vorgegangen war, nannte man wohl den Instinkt der Natur.

Natürlich wollte ich meinem Mate mein ganz persönliches Zeichen aufsetzen, damit jeder wusste, dass er mir gehörte, doch diese Besessenheit kam ganz bestimmt nicht von mir.

Schweigend schmuste ich mich an meine zweite Hälfte und atmete erleichtert aus. Wir hatten etwas wundervolles miteinander geteilt und das erste Mal, schien ich der einzige zu sein, der für ihn existierte. Nur ich und niemand anderes. Er hatte mich geküsst, mich berührt, mich befriedigt und verwöhnt, doch das war nicht das was zählte.

Er hatte mich geliebt. In dieser Nacht konnte ich es spüren, dass sein Herz nur für mich schlug, ganz gleich wie es von außen auch wirkte.

Für diesen kurzen Moment in meinem Leben hatte er mich geliebt und niemand anderes. Mehr brauchte ich nicht um glücklich zu sein.
Ja, ich war enttäuscht, dass er sich geweigert hatte mich zu markieren, denn das bedeutete, dass er mich nicht als seinen Mate akzeptierte, doch davon versuchte ich mich nicht umstimmen zu lassen.

Er hatte mich als Mensch geliebt, nicht als Mate.

It Mate Me Fall In Love With Him (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt