Epilog: Team CRYVE - Teil 1/2

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Yve (18)

"Ich verstehe nicht wie man wegen so etwas solch einen Aufstand machen kann. Es ist ein Tag wie jeder andere, also hört auf mich so dumm anzugrinsen." brummte ich und blickte grimmig zu Boden, damit ich dem dämlichen Grinsen meiner Geschwister entkommen konnte.

"Aw Sie ist ja ganz verlegen." flötete Sunja plötzlich und ich wurde ungewollt rot.

"G-Gar nicht wahr. Es ist unwichtig, also hört auf so ein Drama zu machen." beharrte ich, doch egal was ich auch sagte, die anderen bestanden darauf, dass ich die lächerlichen Kerzen von meinem Lächerlichen Geburtstagskuchen auspusten sollte. Dann war heute eben mein Geburtstag. Na und? Es war ja nicht so, als wenn ich die einzige wäre, die irgendwann Geburtstag hatte. Ich verstand diesen nervigen Trubel einfach nicht. Was konnte ich denn bitte dafür geboren worden zu sein? Sorry?

"Wir müssen heute ausgiebig feiern." sagte Trace lächelnd und ehe ich mich versah wuschelte er mir durch die Haare. Grrrrrr.

"Man Finger weg!" zischte ich gereizt, doch wie schon seit Anbeginn des Tages wurde ich auf gewisse Weise ignoriert und zugleich ein wenig zu sehr beachtet.

"Du bist heute richtig in Fahrt habe ich das Gefühl." schmunzelte Raik, der neben meinem Bruder aufgetaucht war und den anderen ein leises Lachen entlockte.

"Meine Fresse was versteht ihr daran nicht, dass ich nicht feiern will? Ich will einfach nur meine Serie weiter gucken, also lasst mich einfach in Ruhe." fauchte ich unzufrieden, doch meine Worte stießen auf taube Ohren.

"Aw ist da jemand etwa beleidigt, weil eine gewisse Person krank ist und nicht vorbei kommen kann?" zog Trace mich weiter auf und ehe er in Deckung gehen konnte, hatte ich ihm in den Bauch geboxt.

"H-Halt die Klappe! Das hat rein gar nichts mit Christa zu tun." fauchte ich bedrohlich und bevor mich jemand hätte aufhalten können, war ich bereits nach oben in mein Zimmer gesaust, welches nach dem Auszug unserer Alphas auch wirklich mir allein gehörte.

Ich war total genervt und konnte diesem 'familiären Beisammensein' absolut nichts abgewinnen. Mich interessierte mein Geburtstag nicht und wenn ich ehrlich zu mir selbst war, hatte ich diesen Tag seit einem Jahr gefürchtet. Mein achtzehnter Geburtstag. Der Tag an dem ich einen Mate fand. Ich wollte keinen Mate. Ich wollte selbst entscheiden können, mit wem ich meine Zeit verbrachte und mit wem nicht.

Ich blickte auf die Uhr und presste angespannt die Lippen aufeinander. Noch etwas über eine Stunde. Die Zeit meiner Geburt. Noch konnte ich nichts spüren und ich hoffte, dass es so bleiben würde. Vielleicht hatte ich ja auch gar keinen Mate. Ich biss mich an dieser Hoffnung fest, denn ich wüsste nicht, was ich tun sollte, wenn vor mir plötzlich irgend so ein Kerl stehen würde, den ich mögen musste!

Das Piepen meines Handys lenkte meine Aufmerksamkeit auf sich und als ich den Namen auf dem Display erblickte, begann ich ganz automatisch zu lächeln.

"Alles Gute zum Geburts-!" ein husten unterbrach die sowieso schon raue Stimme, die einem Krächzen gleichkam.

"Hm Danke." brummte ich wenig begeistert und horchte besorgt auf, als Christa erneut hustete.

"T'schuldige. Ich wollte eigentlich persönlich vorbei kommen, um dir zu gratulieren." sagte sie erschöpft und klang dabei auch noch ein wenig enttäuscht.

"Nicht schlimm. Ist eh nicht wichtig."

"Und ob das wichtig ist. Du hast heute Geburtstag! Das müssen wir beide die Tage dann noch nachfeiern. Ich hoffe trotzdem, dass du heute Spaß haben wirst." erwiderte sie ehrlich und ich seufzte.

"Ich bin doch der Spaß in Person. Hört man das nicht?" brummte ich wieder monoton ins Handy und entlockte ihr somit ein leises Lachen, welches zum wiederholten mal in einem Hustenanfall endete.

It Mate Me Fall In Love With Him (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt