Raik
Die letzten Tage waren hart, doch ich hatte es geschafft wenigstens etwas Schlaf zu finden, bevor die Klassenfahrt begann. Das Gespräch mit Caleb schwebte seither in meinem Kopf und ich überlegte Schrittweise, wie ich Trace für mich gewinnen konnte. Es war nicht so einfach. Ich wusste, dass wenn ich ihn mir einfach nahm, er mich dafür hassen würde. Er war ein unglaublicher Sturkopf, doch seine Ausdauer sollte man nicht unterschätzen. Er hatte ein Jahr ohne mich überstanden. Ich könnte es ihm zutrauen, dass er mich ein weiteres ignorierte, wenn ich die Sache zu überstürzt anpackte. Es war keine Sache des wollens. Er hatte Angst. Er hatte so große Angst vor seiner Familie, dass er seine Gefühle und sein wahres Gesicht unterdrückte. Das war nichts was man mit ein paar Worten rettete. Caleb hatte mir einen Einblick in die Situation gegeben und dafür war ich ihm dankbar. Ich wusste zwar nicht genau, was bei ihnen Zuhause geschah, doch es musste etwas schlimmes sein, wenn jemand wie Trace eine so große Angst entwickelte. Er war niemand, der feige war. Das wusste ich. Ich spürte es. Jeder hatte vor etwas Angst.
Überrascht lugte ich durch die Menschenmasse am Flughafen. Er war hier. Ich hatte geglaubt, dass er gar nicht mehr kommen würde, doch er war hier. Entspannt atmete ich aus. Ich hatte nicht bemerkt, dass ich die Luft überhaupt angehalten hatte. Solche Dinge passierten mir ständig, seitdem unsere Verbindung aktiv war.
Immer mal wieder huschten meine Augen zu ihm, doch er redete mit Benji und ignorierte mich, ohne sich etwas anmerken zu lassen.
Ich lehnte mich bei Dylan an und versuchte noch etwas Schlaf zu finden, als das Flugzeug startete. Ich döste gelangweilt vor mich hin und wartete darauf, dass wir landeten.
Es war eine angenehme Ruhe im Flugzeug entstanden. Die meisten waren am Schlafen oder hörten Musik. Obwohl ich drei Tage hätte durchschlafen können, stand ich zwischenzeitlich auf und vertrat mir ein wenig die Beine. Wirklich viel konnte ich nicht spazieren gehen, also ging ich einfach in Richtung Toilette und erleichterte mich.
Dylan, dieser Trottel, hatte seine Konsole Zuhause vergessen und spielte, seitdem er aufgewacht war, mit meiner Playstation. Er war besessen von Spielen und mir wurde die einzige Möglichkeit auf Beschäftigung weggenommen.Wir hatten noch mindestens eine Stunde Flug vor uns. Wenn nicht sogar mehr. Mein Handy war ausgeschaltet, nachdem die Stewardess uns penetrant darauf hingewiesen hatte, es nicht zu benutzen.
Noch langweiliger ging es ja wohl nicht.
Genervt öffnete ich die Kabinentür und erstarrte abrupt. Ich wäre beinahe in Trace hineingelaufen, der auf der anderen Seite der Tür gewartet hatte. Natürlich war er es. Er war es immer. Unmittelbar in meiner Nähe, doch weit genug entfernt um mich leiden zu lassen. Darin war er gut.Ich ging nach rechts, damit er links an mir vorbeigehen konnte, doch er wich in dieselbe Richtung aus wie ich. So standen wir uns also erneut gegenüber. Ich wich nach links aus und er folgte mir.
Machte er das mit Absicht?!
Wollte er jetzt an mir vorbei oder nicht?Wir setzten dieses Spiel noch eine Weile fort, bis ich ihn genervt anblaffte. "Wenn du schon nicht an mir vorbei willst, dann lass wenigstens mich wieder auf meinen Platz!"
Dieser Kerl wusste, wie man mich in den Wahnsinn trieb. Wir hatten seit der Party nicht mehr miteinander geredet und um ehrlich zu sein war es auch etwas unangenehm. Gewissermaßen war es mir peinlich. Er war die erste Person, mit der ich intim geworden war und seitdem war nichts mehr gekommen. Das war ein beschissenes Gefühl.Ein merkwürdiges Schnauben erregte meine Aufmerksamkeit. Ich sah ihn an und beobachtete erstaunt, wie er ein Lachen zu unterdrücken versuchte. Er.. Lachte. Das war neu. Er hielt sich die Hand vor den Mund und einzig allein das wippen seiner Schultern verriet, dass er überhaupt lachte.
Das sah so ulkig aus, dass ich ein schiefes grinsen nicht unterdrücken konnte. Verdammt. Wieso konnte er mich nur so leicht umstimmen. Das fand ich echt kacke
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It Mate Me Fall In Love With Him (Teil 1)
Hombres LoboRaik wartet sehnsüchtig auf seinen Achtzehnten Geburtstag, damit er endlich seine Seelenverwandte finden kann. Leider kommt es anders als Erwartet, denn anstatt einer zierlichen Blondine, die er beschützen konnte, steht ein groß gebauter Muskelprot...