Richard (17)
"Hey Kian, deine Mom meinte du sollst.. den Müll.. raus..bringen." Ich blieb perplex in der Tür stehen und guckte ein wenig verdattert auf meinen besten Freund, der sich gerade umzog.
"Ach ja, da war ja was. Ich mach's sofort." sagte er schnell und schnappte sich ein neues Shirt, welches er flink über zog. Schade.
Ich bemerkte erst, dass ich gestarrt hatte, als Kian fertig umgezogen sich zu mir umdrehte und aus der Tür gehen wollte, die ich noch immer blockierte.
"Erde an Richy? Hast du schon wieder geträumt? Man das passiert momentan echt oft." tadelte Kian mich und ich rückte beiseite, damit er aus dem Zimmer gehen konnte. Wenn er nur wüsste wovon ich träumte. Scheiße Kian würde mir den Kopf abschlagen.
Seufzend schmiss ich mich auf sein Bett und starrte überfordert an die Zimmerdecke. Ich hatte ja schon immer irgendwie vermutet, dass ich Bisexuell war und eigentlich hatte ich damit auch kein Problem. Ich wusste, dass Kian's Familie mich wegen so etwas nicht verstoßen würde, doch ich war mir sicher, dass es zu viel für Kian wäre. Nicht das er etwas dagegen hätte, aber ich wusste, dass er fragen würde woran ich es gemerkt hatte und da konnte ich schlecht sagen, dass ich am liebsten seine nackte Brust ablecken wollte, sobald er sich vor mir umzog. Er hatte es zwar nie laut ausgesprochen, aber ich wusste, dass er ein wenig damit überfordert war, wie es mit unseren Freunden lief.
Plötzlich wurden alle auf einmal schwul oder lesbisch und das passte nicht so ganz in das heterosexuelle Gehirn meines Kumpels. Erst waren es Raik und Trace, dann plötzlich Dylan und Benjamin und Christa schien jetzt auch für Yve was übrig zu haben.
Als Mensch wäre das wirklich merkwürdig, doch ich hatte gelernt, dass es für Gestaltwandler eigentlich genauso alltäglich war wie heterosexuelle unter Menschen. Da es hier mehrere Möglichkeiten gab Kinder zu bekommen waren gleichgeschlechtliche Beziehungen einfach nur stinknormal. Das konnte man gut an Dylan und Benjamin sehen. Immerhin bekamen sie auch Kinder. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass das für Kian ein wenig fragwürdig war. Wobei ich noch immer die Vermutung hegte, dass er um seine Mate besorgt war. Er fürchtete wohl, dass er auch einen männlichen oder aber im schlimmsten Fall gar keinen Mate bekam. Dabei war es etwas was er sich wirklich wünschte.
Ich wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass ich ihn nur noch im sexuellen Sinne sah. Ich war doch sein bester Freund. Ich musste mich also ein wenig zurück nehmen und mich einfach mit anderen Leuten, wenn auch Kerlen treffen.
Ich mochte Frauen natürlich immer noch. Sie waren so niedlich und sanft. Außerdem dufteten sie immer so schön. Das mochte ich wirklich sehr. Bei ihnen war alles so weich und zart. Das war wirklich schön. Zeitgleich würde ich aber gern auch mal etwas schlichtes und naja weniger feminines daten.
...
"Weißt du schon wie lange du heute arbeiten musst?" fragte mich Kian's Mom - Abigail.
"So genau weiß ich es noch gar nicht. Kann auch später werden, aber ich hab ja den Schlüssel und so weit ist es gar nicht." erwiderte ich und verabschiedete mich. Ich hatte schon seit geraumer Zeit neben der Schule noch einen Minijob, ebenso wie Kian. Im Vergleich zu Raiks oder Dylans Familie war unsere nicht ganz so wohlhabend. Wir hatten alles was wir brauchten, doch Kian und ich wurden schon früh darauf hingewiesen im Haushalt mitzuhelfen. So war es für uns beide selbstverständlich, dass wir früh anfingen nebenbei zu arbeiten, selbst wenn das bedeutete, dass wir nicht ständig mit unseren Freunden abhängen konnten.
Lässig schlenderte ich zu dem Restaurant in dem ich bereits seit zwei Jahren als Kellner jobbte und verschaffte mir durch die Hintertür Zugang zu den Umkleiden.
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It Mate Me Fall In Love With Him (Teil 1)
אנשי זאבRaik wartet sehnsüchtig auf seinen Achtzehnten Geburtstag, damit er endlich seine Seelenverwandte finden kann. Leider kommt es anders als Erwartet, denn anstatt einer zierlichen Blondine, die er beschützen konnte, steht ein groß gebauter Muskelprot...