Kapitel 42.

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Trace

"Seifenblasen sind so tiefgründig. Sie sehen so sorglos aus." schwärmte Raik total verzaubert, als wir gemeinsam in der viel zu kleinen Badewanne saßen und von Schaumwölckchen und Blubberblasen umgeben waren.

"Hast du was geraucht? Und wieso ist der Schaum Pink?" irritiert ließ ich die kleinen Blasen platzen und musterte Raik, der mir gegenüber saß.  Unsere Beine hingen halb über den Rand und es war offensichtlich viel zu eng. Trotzdem weigerten wir uns nacheinander zu baden und hatten uns mit Gewalt hineingequetscht.
Wenn das keine Liebe war dann wusste ich auch nicht weiter.

"Was grinst du denn die ganze Zeit so?" fragte ich dann doch ein wenig verwundert, da Raik schon seit geraumer Zeit vor sich hin grinste, als wenn er im Lotto gewonnen hätte.

"Ich erinnere mich manchmal an unsere erste Begegnung an meinem Geburtstag und freue mich einfach nur darüber wie sich alles entwickelt hat." säuselte er und fuhr mit seinem Bein meinen Körper entlang. Spielerisch packte ich ihn am Knöchel und knabberte herzhaft an seinem Bein. Es roch nach Raik, es schmeckte nach Raik, es war Raik.

Genüsslich wanderte ich immer weiter nach oben und erzeugte eine Spur aus kleinen bissabdrücken, die knapp an seinem Oberschenkel endeten, da das Wasser den Rest verdeckte. Mit jedem weiteren Biss war ich ihm näher gekommen und lehnte nun zwischen seinen Schenkeln, die sich erwartungsvoll spreizten.

"Und? Wie findest du die Entwicklung?" fragte ich frech und nahm seinen Hals mit meinen Lippen in Beschlag. Zufrieden seufzte er auf, während meine Hände unter Wasser seine Schenkel massierten und anschließend die erogene Zone erkundeten.

"Hmn. Gut..." wisperte er verträumt und gab sich meinen Berührungen endgültig hin. Er schloss die Augen und ich beobachtete, wie seine Zunge immer wieder gierig über seine Unterlippe strich. Ich ging seiner stummen Aufforderung nach und küsste ihn Leidenschaftlich was er mit einem verzückten Stöhnen quittierte.

"Mach da weiter." murmelte Raik und schloss die Augen, während er zeitgleich den Kopf in den Nacken legte und mir seinen Hals anbot. Meine scharfen Reißzähne traten an die Oberfläche und kratzten fordernd über die dünne Haut. Zeitgleich beschäftigten sich meine Finger mit seinem Hintern und umspielten seine empfindlichen Stellen.

Immer mal wieder konnte man sein Leises Seufzen vernehmen und als ich es einmal wagte zu stoppen, öffnete er die Augen und sah mich vorwurfsvoll an.

"Mach weiter." bat er leise und wirkte schon fast so, als wenn er gleich einschlafen würde. Trotzdem folgte ich seiner Bitte und verwöhnte ihn weiter. Ich erkundete jeden Winkel seines Körpers mit meinen Fingern und umschmeichelte erst seinen Hals und dann sein Ohr mit meiner Zunge. Das warme Wasser ließ die Temperatur sowieso schon in die Höhe steigen, doch je mehr ich von ihm kosten durfte, desto heißer kochte das Blut in meinen Adern. Mein Körper verlangte mehr.

"Raik..Wir sollten langsam rausgehen und drüben weitermachen." wisperte ich, doch er brummte bloß bockig und rührte sich keinen Millimeter.

"Nicht einschlafen."lachte ich leise und ließ einen Finger in ihn gleiten.
"Bin so.. Müde. Fühlt sich aber so..."
Er beendete seinen Satz nicht und gab sich stattdessen dem Gefühl meiner Finger hin.

".. Gut an?" fragte ich amüsiert und nahm einen weiteren Finger hinzu. Spielerisch spreizte ich sie und entlockte ihm müde Stöhner, die wirklich hinreißend klangen.

"Das Wasser..."hauchte er verblüfft und sah mich kurz überrascht an.

"Was ist damit?" fragte ich gespielt unwissend und spreizte seinen Hintereingang noch weiter. Er biss sich auf die Lippe, die ich sofort mit meinen einnahm. Wie ein Sturm eroberte meine Zunge seinen Mund und voll führte wahre Wunder.

"Ich liebe dich." wisperte er mir zu, als wir uns kurz voneinander lösten.
Ich wollte ihm etwas darauf erwidern, doch Ich wurde wieder mit dem Rücken gegen den Badewannenrand geschoben und beobachtete Raik gebannt dabei, wie er auf meinen Schoß kletterte.

Zumindest war das sein Plan, doch er war viel zu müde, um mich reiten zu können und das schien ihm auch allmählich klar zu werden.

Ich half ihm also beim koordinieren und wir fanden uns in seinem Bett wieder. Abgetrocknet und frisch gewaschen. Wir dufteten nach was auch immer der rosa Schaum roch und lagen in dem frisch bezogenem Bett. Ein besseres Gefühl gab es nicht.

Ich spürte seine Arme in meinem Nacken und wird keine Sekunde später zu ihm gezogen, damit wir uns innig küssen konnten. Unsere Beine verhakten sich ineinander und wir lagen knutschend nebeneinander. So ging das eine ganze Weile. Wir sprachen nicht miteinander. Wir schliefen nicht miteinander. Wir lagen einfach nur da, küssten uns und ließen die Zeit an uns vorbei fliegen.

"Ich freue mich auf das Fest." nuschelte er müde und presste seine Lippen sofort wieder auf meine. Wir waren süchtig nacheinander und konnten nicht anders, als uns aneinander festzukrallen.

Etwas hatte sich zwischen uns geändert. Seit unserer gebrochenen Verbindung hatten wir uns verändert. Zumindest ein wichtiger Teil in uns. Egal was wir auch Taten, egal wie nahe wir uns waren, ein kleiner Teil war gestorben und das machte mich jedes Mal aufs neue traurig. Ich wollte ihm wieder so nahe sein, wie vor diesem vorfall.

"Woran denkst du?" Ich musste bei seiner Frage schmunzeln. Raik war so müde, dass ihm alle paar Sekunden die Augen zufielen und trotzdem versuchte er noch ein Gespräch mit mir zu führen. Wie süß.

"Können wir es nochmal probieren? Die Verbindung..." begann ich, doch was würde es bringen? Konnte man die Verbindung je wieder herstellen?

"Lass es uns versuchen." wisperte er und sah mich aus den üblichen, Karamellbraunen Augen an. Ab und zu schimmerten sie Gold auf und das sah wirklich schön aus.

Es war schwer zu beschreiben, doch man konnte die Verbindung nicht erklären. Das Siegel war einfach einzigartig. Man konnte einem Außenstehenden nicht erklären wie es zustande kam. Ich wusste nicht wie man ein Siegel erstellte. Man wurde einfach vom Schicksal geleitet und wenn der Moment soweit war, dann handelte der Körper instinktiv.

Jetzt jedoch lagen Raik und ich bewusst hier und berührten uns, weil wir es so wollten.

Unsere küsse wanderten über den Körper des jeweils anderen und landeten ganz selbstverständlich an der Stelle, an der unser Siegel zuvor erstrahlt hatte. Mit dem Finger fuhr ich über sein Schlüsselbein und streichelte beschwichtigend über die einzige Narbe, die seinen Körper zierte.

Immer wieder küsste ich diese Stelle und wollte sie von ihren Qualen befreien. Wollte sie reinigen, denn es war mein Zeichen. All meine Gefühle hatte ich dadurch zum Ausdruck gebracht und ich würde es noch einmal hinbekommen. Meine Gefühle hatten sich für ihn nicht geändert. Niemand konnte unser Schicksal ändern und das war gut so.
So sollte es sein. Er und ich für immer.

"Ich liebe dich." raunte ich liebevoll und liebkoste seinen Körpern auf meine Weise. Er tat es mir gleich und ohne uns abzusprechen, schossen unsere Zähne zeitgleich hervor und vergruben sich in unserem Fleisch.

Reflexartig entwich mir eine kehliges Stöhnen, als ich seine Zähne an meinem Nacken spürte. Es war ähnlich wie beim ersten mal. Raik reagierte nicht weniger erregt und presste seinen Körper noch enger an meinen, als ich meine Zähne in sein Fleisch schlug. Es war als wenn die Luft um uns herum vibrierte, anschwoll und irgendwann nachgab. Die Zeit blieb stehen und es gab nur uns. Wir schwebten in unserer eigenen kleinen Welt und wollten nie wieder die Erde betreten.
All meine Gedanken, meine Emotionen, meine Träume, Ziele und Wünsche verbanden sich und wurden zu einem gewaltigen Bündel an Empfindungen, die ungefiltert auf meinen Mate übergingen und ihn zusammenzucken ließen. Mir erging es nicht anders.

Ich spürte seine Gefühle in meinem Körper, als wären es meine eigenen. Das machte uns Seelenverwandten aus. Wir waren zwei Hälften eines Ganzen. Zwei Seiten einer Medaille.

It Mate Me Fall In Love With Him (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt