Kapitel 45.

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Trace

Wow. Einfach nur wow.

Zu allererst.. das Luna Fest war besser verlaufen als gedacht. Raik und ich konnten uns so offen präsentieren wie wir wollten, ohne Sorge zu haben 'erwischt' oder 'verachtet' zu werden. Wir durften einfach wir selbst sein und das akzeptierten die anderen. Zumindest die meisten. Leider gab es doch einige konservative Familien, die meinen Vater bis zu seinem Tod verehrten und hatten seit dem Fest das Rudel verlassen, da sie mich und die Wölfe nicht akzeptieren wollten. Dazu gehörten leider auch Benjamin's Eltern. Sie hatten mit einer knappen Nachricht verdeutlicht, dass sie das Rudel verließen. Nicht mehr und nicht weniger. Das war nicht leicht für meinen Beta, weswegen ich für ihn da sein wollte. Oder sollte ich eher sagen, unseren neuen Omega.

Es kam mindestens genauso überraschend, wie ich mich fühlte.
Benjamin war ein Omega. Doch das war noch nicht alles gewesen. Er war nicht nur ein männlicher Omega geworden, sondern inzwischen ein schwangerer Omega. Ich dachte ich höre nicht recht, doch es stimmte. Sein Mate hatte es irgendwie geschafft ein Baby in den kleinen Bauch zu setzen und das war schon eine gewisse Leistung. Immerhin war Dylansius ein Beta. Ich hatte noch nie von einer Beta/Omega Kombination gehört. Es wunderte mich weniger, dass Benji überhaupt zu einem Omega geworden war, als dass Dylansius sein Mate war.

Er war schon immer kleiner als andere Katzen aus dem Rudel und hatte zudem Omegas in der Verwandtschaft. Da war es gut möglich, dass sich die 'Symptome' erst später entwickelten.

Egal wie oft ich darüber nachdachte, ich konnte einfach nicht glauben, dass Benji Vater wurde. Und dann ausgerechnet mit Dylan. Es tat mir für ihn und auch für Raik leid, doch ich konnte diesen Köter absolut nicht ausstehen. Das war zwar nichts neues, aber seitdem Raik und ich spontan auf Benjamin und seine zukünftige Schwiegermutter getroffen waren, hatte sich mein Bild von Dylansius nicht sonderlich gebessert. Benji brauchte jemand der liebevoll und einfühlsam war. Sein Mate wirkte alles andere als das. Das war zwar nur meine Meinung, doch ich machte mir eben Sorgen um meinen Kumpel. Vor allem jetzt wo seine Eltern ihn im Stich gelassen hatten. Die Sache mit der Anzeige hatte sich als fehlinterpretation eines Angestellten heraus kristallisiert, doch ich traute der ganzen Sache nicht.

"Was auch immer dich so sehr beschäftigt, lass es lieber sein, sonst kriegst du noch früh falten." erschrocken sah ich zu Raik auf, der mit einem breiten Lächeln auf mich zukam. Er kam gelassen aus dem Badezimmer und schrubbte mit einem Handtuch seine Haare trocken. Ich schluckte und musterte seinen freien Oberkörper bis ins kleinste Detail. Mit einer einfachen Jeans bekleidet stand er vor mir und war im Begriff ein Oberteil aus dem Schrank zu kramen.

"Warte." murmelte ich und zog flink ein Shirt von mir aus der kleinen Reisetasche, in der meine Sachen gelagert wurden.

Ich ignorierte seine Proteste und streifte ihm mein schwarzes Lieblingsshirt über. Es hing etwas locker an den Seiten, spannte sich jedoch deutlich an der vorderen Brust Muskulatur. Es war einfach so heiß, wenn er Shirts von mir trug.

"Baby nicht Sabbern." zog er mich frech auf und umfasste fordernd mein Kinn. Augenblicklich ließ ich mich von ihm zu sich ziehen und schon lagen meine Lippen auf seinen. Jedes Mal wenn unsere Lippen aufeinander trafen, kribbelte mein ganzer Körper vor Freude. Unsere Zungen tanzten verführerisch miteinander und mit jeder weiteren Berührung explodierten meine Geschmacksnerven. Meine Hände machten sich eigenständig und legten sich provokant auf seinen Hintern, der in dieser Hose etwas zu gut betont wurde. Spielerisch ließ ich die Hände in seine hinteren Hosentaschen verschwinden und kniff ab und an in die zarte Rundung.

Locker legte er seine Arme über meine Schultern und lehnte mit der Stirn gegen meine. Die Stimmung war einfach perfekt.. Bis er den Mund öffnete.

It Mate Me Fall In Love With Him (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt