Kapitel 37.

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Caleb (Jaha richtig gelesen >w<)

"Du hast mir alles genommen!! Deswegen werde ich dir nun auch alles nehmen!" fauchte ich diesem Monster entgegen und wich seinem nächsten Angriff gekonnt aus. Ich wusste, dass wir uns irgendwann so gegenüberstehen würden. Ich hatte mich darauf vorbereitet.

Ich konnte Trace' Wut nachvollziehen. Ich wusste wie sehr er seinen Vater verachtete und wie gern er ihm ein Ende bereitet hätte, doch das konnte ich nicht zulassen. Er  hatte nicht nur das Leben von mir und meiner Familie zerstört, sondern auch das von Gareth's.

Als er noch am Leben war, waren wir noch zu jung für die Mate Verbindung gewesen. Wir wussten nichts von diesen tiefgreifenden Gefühlen. Wir waren einfach nur zwei unschuldige Jungen, die eine geheime Freundschaft zwischen zwei verfeindeten Gruppen hegten und Abenteuer erleben wollten. Wir wollten gemeinsam um die Welt reisen. Wir wollten wie Piraten auf einem Schiff leben und von Ort zu Ort reisen. Wir wollten uns durch den dichten Jungel schlagen oder in Pyramiden nach wertvollen Schätzen suchen.

G und ich waren immer füreinander da. Und dieses Monster hatte ihn mir genommen. Er war erst fünfzehn gewesen. Er hatte noch überhaupt nicht richtig gelebt!
Ich hatte noch überhaupt nicht richtig gelebt.

Niemals würde ich die Chance kriegen, seine Lippen auf meinen zu spüren. Ich wusste nicht, wie es war mit ihm in den Armen einzuschlafen. Ich wusste nicht was es bedeutete von ihm geküsst zu werden. Ich wusste nicht, wie es sich anfühlte mit ihm verbunden zu sein, denn mir wurden all diese Ereignisse, all diese wundervollen Momente entrissen, bevor wir überhaupt wussten, was es eigentlich bedeutete. All diese Dinge waren mir damals fremd. Nun verzehrte sich jeder einzelne Muskel, jede einzelne Vene, jeder einzelne Nerv und jede einzelne Faser meines Körpers nach meiner zweiten Hälfte, die mir genommen wurde.

Ganz gleich wie sehr Trace seinen Vater auch hasste... Sein Hass war nichts im Vergleich zu dem meinen. Niemand, aber auch niemand anderes stand es zu, diesen Mann zu töten. Denn es war das einzige was mir noch blieb.

Mit einem lauten brüllen jagte ich auf ihn los, mir dessen bewusst und ebenso bereit mein Leben in diesem Kampf verlieren zu können.
Ein weiterer Grund wieso ich Trace nicht hier haben wollte... Wieso ich niemanden hier haben wollte. Sie alle hatten noch ein Leben vor sich. Ich nicht. Es gab nichts was mich noch hier hielt. Nichts außer dieses widerliche Stück scheiße und wenn dieser Kampf vorbei war, dann erst war ich bereit zu gehen.

In meiner animalischen Form preschte ich auf ihn zu, wich seinem nächsten Angriff aus, duckte mich und versenkte meine messerscharfen Zähne in seiner Vorderpfote.

Tatsächlich lag Emron mir gegenüber im Nachteil. Ja, bevor er mich verjagt hatte, wäre er dazu in der Lage gewesen mich zu töten. Ich habe in den letzten Jahren jedoch viel über mich und meine Herkunft herausgefunden. Der Herkunft meines wahren Vaters. Das Gift der Schlangen war äußerst tödlich, wenn man es richtig einsetzte und ich war bereit diesen Plan umzusetzen.

Mit flinken Bewegungen und einer gehörigen Portion Glück schaffte ich es, ihn in Bewegung zu halten, ohne jedoch ernsthaft getroffen zu werden. Ich tanzte ihm absichtlich auf der Nase herum. Er sollte sich körperlich so weit verausgaben, wie es noch unauffällig war. Wenn er wüsste was ich vorhatte, dann würde er es schnell beenden wollen.

Je Erschöpfter der Körper war, desto anfälliger war er gegenüber des Giftes. Ich jagte mit ihm durch das Gebäude, hetzte nach draußen und tat so, als wenn ich Hilfe holen wollen würde. Es endete darin, dass er sich erst recht an meine Fersen heftete und wir durch den Wald sprinteten. Immer wieder attackierte ich ihn mit kleinen Bissen, die allesamt eine Dosis des Giftes hatten. Langsam und Qualvoll würde er daran zugrunde gehen.

It Mate Me Fall In Love With Him (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt