Christa
"Alles Gute zum Geburtstag, mein Mäuschen!" Noch bevor ich die Küche betreten konnte wurde ich überschwänglich von Mom und Dad im Flur empfangen.
"Meine Prinzessin ist schon siebzehn. Ich kann es kaum glauben." murmelte dad sichtlich gerührt und zugleich besorgt.
Lächelnd drückte ich beiden einen Kuss auf die Wange und wir betraten gemeinsam die Küche, in der bereits ein Kuchen, so wie Frühstück darauf warteten von mir gegessen zu werden.
Sowohl Benjamin, als auch mein großer Bruder saßen bereits am Tisch und standen langsam auf, als ich den Raum betrat.
Bevor Dylan die Möglichkeit hatte mir zu gratulieren, befand ich mich in einer erneuten Umarmung mit seinem Mate. Ich mochte Benjamin wirklich. Er war witzig. Tollpatschig und Vorlaut, aber witzig. Außerdem gefiel es mir sehr, dass er meinen Bruder auf Trab hielt. Hatte er verdient. Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen, als ich erfahren hatte, dass Benjamin schwanger war und Dylan Vater wurde.
War nicht er es immer gewesen, der mich von Partys fernhielt, da, ich zitiere :"Du von irgendeinem Kerl abgeschleppt und geschwängert wirst."Das ich nicht lachte. Ich konnte mich kaum halten, als mein Bruder nach der Klassenfahrt mit einem schwangeren Mate zurückkam. Es war einfach zu witzig. Noch dazu waren Benjamin's Stimmungsschwankungen der Brüller. Meinen Bruder so verzweifelt zu sehen nährte meine sadistische Veranlagung.
"Ich gratuliere." raunte Benjamin und drückte mich gerade so eng an sich, wie sein Bauch es eben zuließ. Lächelnd bedankte ich mich bei ihm, bis ich letztendlich vor Dylan zum stehen kam.
"Komm her Nervensäge." brummte er amüsiert und zog mich ebenfalls in eine Umarmung. Natürlich hatte ich meinen Bruder lieb. Wir hatten jedoch unsere eigene Art uns dies zu zeigen und ärgerten uns die meiste Zeit über. Insgeheim wusste ich aber, dass ich mich immer auf ihn verlassen konnte. Das beruhte auf Gegenseitigkeit.
Das Frühstück verlief relativ ruhig. Wir sprachen ein wenig über meinen Geburtstag und was ich mit meinen Freunden unternehmen wollte. Ich hatte einen schönen Mädelsabend in einer Karaokebar innerhalb der Innenstadt geplant und freute mich schon wahnsinnig darauf, da auch einige Freundinnen kamen, die weiter weg wohnten. Einige von ihnen sah ich nur drei oder vier mal im Jahr, was wirklich schade war. Zuerst wollten wir in die Karaokebar, dann vielleicht noch in ein Bowlingcenter und anschließend in eine Disco. Es war also volles Programm. Den Vormittag verbrachte ich noch mit der Familie, wobei ich überwiegend mit dem Geschenke auspacken beschäftigt war.
Ich hatte tatsächlich eine uralte Polaroid Kamera bekommen, die mit ihrem schönen vintage Look sofort mein Herz eroberte. Ich liebte es Collagen zu erstellen und Fotos mit Freunden zu machen. Ich musste die Kamera nachher mitnehmen und so viele Fotos wie nur möglich machen. Ein Gefühl sagte mir, dass auch Yve von der Kamera begeistert sein würde. Sie konnte sich ebenso wie ich für Vintage Zeug begeistern.Ich musste augenblicklich lächeln, sobald ich daran dachte, dass ich Yve nachher wiedersah. Wir hatten uns in letzter Zeit ziemlich oft getroffen und rumgehangen. Auch wenn die meisten Mädchen aus dem Rudel etwas gegen sie hatten, so fühlte ich mich in ihrer Umgebung wohl. Bei ihr konnte ich so sein wie ich war. Wie ich wirklich war. Nicht wie bei meinen anderen Freunden. Dort war ich die fröhliche, süße Christa, die immer lächelte. Bei Yve konnte ich aber mein wahres Ich heraus lassen.
Das war ein schönes Gefühl.Ich bedankte mich brav bei meinen Geschenken, da ich neben der Kamera noch zig andere Dinge bekommen hatte. Ich wusste, dass Mom und Dad bei mir immer ein wenig übertrieben. Dylan würde niemals so viele Geschenke von ihnen bekommen. Überwiegend kaufte er sich sein Zeug von seinem selbstverdienten Geld. Das tat mir doch schon ein wenig leid, doch was sollte ich dagegen machen? Ich konnte nichts dafür, dass unsere Eltern in mich vernarrt waren.
Er hatte sich aber auch nie groß beschwert.
DU LIEST GERADE
It Mate Me Fall In Love With Him (Teil 1)
WerwolfRaik wartet sehnsüchtig auf seinen Achtzehnten Geburtstag, damit er endlich seine Seelenverwandte finden kann. Leider kommt es anders als Erwartet, denn anstatt einer zierlichen Blondine, die er beschützen konnte, steht ein groß gebauter Muskelprot...