Trace
"Bleib so. Beweg dich nicht." sagte ich ernst und stand von der Couch auf. Verwirrt blickte Raik mir hinterher, der nackt auf dem Bauch lag und über sein Handy lustige Katzenvideos ansah.
"Was hast du vor?" fragte er sichtlich irritiert, doch ich schnappte mir Stift und Zeichenblock, ehe ich mich mit einem Hocker vor die Couch setzte und damit begann ihn zu zeichnen. Wir befanden uns noch immer im Baumhaus und hatten dieses endlich 'eingeweiht'. Verlegen schielte Raik immer wieder zu mir herüber, während ich mich noch immer unbekleidet und im Schneidersitz auf den kleinen Hocker quetschte. Mit schnellen Bewegungen zog ich die dunklen Linien über das leere Blatt und brachte meine zweite Hälfte zum erröten. Ich hatte freie Sicht auf seinen blanken Hintern und seinen muskulösen Rücken, der bei jeder noch so kleinen Bewegung zuckte.
"Hast du mich denn nicht schon genug gezeichnet? Wird das nicht irgendwann langweilig?" fragte er leise, grinste dann jedoch breit, als ich hektisch den Kopf schüttelte. Niemals würde das langweilig werden. Ich zeichnete einfach weiter, während er sich dem nächsten Youtube Video widmete, welches abgespielt wurde. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, als er immer wieder aufkicherte, weil ein Kätzchen gegen eine Glastür gelaufen war oder ein Vogel lustige Geräusche machte.
Schnell hatte ich das Grundgerüst der Skizze fertig aufgebaut und widmete mich nach und nach den Details. Auch wenn ich rein theoretisch nicht schwul war, so konnte ich mit absoluter Sicherheit sagen, dass mein Mate den wohl geilsten Arsch unter allen Kerlen hatte.
Erschrocken zuckte er zusammen, als ich das zeichnen pausierte, mich zu ihm beugte und spielerisch in seine Pobacke biss.
"H-Hey!" beleidigt sah er mich über die Schulter hinweg an und schnaubte überrascht auf, als meine Finger mit seinem Hintern spielten. Ich knetete die weiche Haut und zog sie provokativ auseinander, nur um wieder daran zu knabbern.
"Wenn du fertig mit zeichnen bist, dann kann ich mich ja wieder anziehen."
"Nein. Das erlaube ich nicht." murrte ich und funkelte ihn warnend an.
"Du erlaubst es mir nicht?" fragte Raik amüsiert und drehte sich nun komplett zu mir um. Ehe ich mich versah, hatte er mich umgeworfen und sich auf meinen Bauch gesetzt.
"Klamotten werden eh überbewertet." hauchte ich ihm zu und entlockte ihm ein breites schmunzeln.
"Was du nicht sagst."kicherte er und beugte sich zu mir hinab, um mich küssen zu können. Augenblicklich vergruben sich meine Finger in seinen wilden Haaren, die ich über alles liebte. In diesem Moment überkam mich erneut das Gefühl, der Trauer. Zu gern hätte ich irgendwann ein Kind mit ihm. Vor meinem inneren Auge kam das Bild eines kleinen Wildfangs auf. Ich stellte mir ein süßes Mädchen mit seinen faszinierenden Haaren vor, die in etlichen Farbnuancen aufleuchteten. Oder einen Jungen, der seine Augen und meine Haare hatte. Soweit würde es aber niemals kommen.
Zum wiederholten mal schlug ich mir diese Gedanken aus dem Kopf und kümmerte mich um Raik, der doch tatsächlich versuchte seine Hose anzuziehen.
"Hey, lass mich los. So kann ich mich gar nicht anziehen." quengelte er, als ich ihn noch rechtzeitig erwischte und ihn wieder auf die Couch drückte.
"Das sollst du ja auch nicht." brummte ich und bevor er etwas erwidern konnte, lagen meine Lippen schon auf seinen.
Nachdem wir noch eine weile rumgealbert und die ein oder anderen schmutzigen Dinge getan hatten, wurde es allmählich Zeit wieder 'nach Hause' zu gehen.
"Wir sollten uns wirklich eine eigene Wohnung zulegen." dachte ich laut nach, als wir Hand in Hand durch den Wald spazierten. Raik sah mich aus großen Augen an, nickte jedoch langsam.
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It Mate Me Fall In Love With Him (Teil 1)
WerwolfRaik wartet sehnsüchtig auf seinen Achtzehnten Geburtstag, damit er endlich seine Seelenverwandte finden kann. Leider kommt es anders als Erwartet, denn anstatt einer zierlichen Blondine, die er beschützen konnte, steht ein groß gebauter Muskelprot...