Kapitel 72.

4.6K 232 40
                                    

Trace

"Ich bin wirklich froh, dass es dir gut geht. Nein bei uns ist alles in Ordnung. Kommst du bald wieder? Oh..achso. Nein ist schon okay." Ich lehnte lässig am Türrahmen, während ich Raik beim Telefonieren mit Dylansius beobachtete. Der Köter hatte es also endlich mal geschafft sich bei ihm zu melden, nachdem er verschwunden war. Raik hatte sich die letzten Tage ständig Sorgen darüber gemacht, ob es seinem besten Freund auch wirklich gut ginge, jedoch hatte ich nicht das Gefühl, dass er nun nach dem Gespräch besser gelaunt wäre.

"Es geht ihm gut.. Und wir müssen uns keine Sorgen um die Sünden machen." murmelte mein Mate nachdenklich, nachdem er aufgelegt hatte.

"Und wieso machst du dann so ein langes Gesicht?" fragte Ich verwundert und stieß mich vom Rahmen ab, damit ich auf meine zweite Hälfte zugehen konnte. 

"Naja Dylan meinte, dass er noch etwas Zeit braucht um seine Kräfte zu regulieren und für geraume Zeit allein sein muss." seufzte Raik auf und ich legte meine Finger unter sein Kinn, damit er mich ansah.

"Puppy dir ist aber schon bewusst, dass er so oder so nicht hier wäre?"

"Was meinst du?" fragte Raik nun sichtlich verwirrt und runzelte die Stirn. 

"Benji ist in Amerika und wird dort gebären. Ich bezweifle, dass Dylansius unter anderen Umständen lieber hier als bei seinem Mate wäre." erklärte ich und unterdrückte ein Schmunzeln, als Raik plötzlich eine unzufriedene Schnute zog. Er hatte scheinbar gar nicht mehr daran gedacht. 

"Mach dir nicht so einen Kopf. Es ist ganz normal, dass sich die Wege irgendwann trennen. Es geht ihm ja scheinbar gut, also besteht kein Grund zur Sorge." versuchte ich ihn ein wenig zu trösten und er nickte sogar knapp. 

"Ich weiß.. es ist nur.. Ich dachte irgendwie immer, dass Dyl und ich für immer Seite an Seite sein würden." nuschelte mein Mate unsicher und schmiegte sich kurz darauf an mich. 

"Mag sein, dass er nicht persönlich hier ist, aber ihr werdet immer befreundet sein. Aber dafür kannst du mit Sicherheit sagen, dass ich für immer an deiner Seite sein werde." brummte ich versöhnend und er lächelte plötzlich breit. Als ich ihm einen Kuss auf die Lippen hauchen wollte, drehte er schnell den Kopf weg und versuchte meinem Griff zu entkommen.

"Nein, du bist dreckig!" quietschte er und sah an seinen Klamotten hinab, die ebenfalls etwas Dreck abbekommen hatten.

"Stell dich nicht so an und komm mit rüber. Wir können jede Hilfe gebrauchen, die wir kriegen." lachte ich und schüttelte mich demonstrativ, sodass der ganze Staub und Dreck auf meinen Mate fiel. 

"Ich hab davon aber keine Ahnung. Ich habe zwei linke Hände was sowas angeht." beschwerte Raik sich weiter, doch ich wusste, dass er log. Er wollte lediglich nicht dreckig werden und das war auf einer Baustelle unvermeidbar. 

"Jungs! Die Lieferung ist endlich da. Kommt ihr?" rief Jonathan durch die Haustür und schon vernahm ich das vertraute Piepen eines Lastwagens, der in die Auffahrt fuhr. 

"Du hast dich lang genug gedrückt." summte ich amüsiert und zog Raik mit nach draußen. 

Nach Caleb's Beerdigung waren die ersten zwei Tage wirklich bedrückend. Keiner wollte wirklich reden, geschweige denn etwas unternehmen, weswegen das ganze Haus in eisiger Stille umhüllt gewesen war, wenn nicht doch jemand gerade weinte. wir hatten nicht sonderlich viel gemacht und einige Pflichten stark vernachlässigt, doch inzwischen hatten wir alles wieder halbwegs im Griff. Es war nun schon knapp zwei Wochen her seit dem traurigen Ereignis und ich hatte die perfekte Aufgabe, um sowohl mich, als auch den Rest des Haushalts zu genüge abzulenken.

It Mate Me Fall In Love With Him (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt