Kapitel 64.

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Trace

Sanfte Küsse rieselten auf meinen Körper und ich dankte Raik dafür, dass er sich kommentarlos um mich kümmerte. Ich genoss die Ablenkung, die er mir bot und gab mich seinen zärtlichen Berührungen hin. Zu Anfang waren es lediglich ein paar Küsse, doch als er immer mehr von mir abließ, bat ich ihn leise darum weiter zu machen. 

"Bist du dir sicher?" fragte er und wirkte wenig überzeugt. 

"Bitte.." hauchte ich verloren und sah ihn flehend an. Es war mir egal wie verzweifelt ich auf ihn wirken mochte, ich brauchte das im Moment einfach. Ich brauchte ihn, damit ich nicht in dem Gefühl unterging allein gelassen worden zu sein. 

"Sollen wir nicht lieber einen Film sehen und kuscheln?" fragte er vorsichtig, doch ich schüttelte bloß den Kopf. Ich wollte nicht nachdenken. Ich wollte nicht daran denken, dass ich meinen Bruder allein hatte sterben lassen. Denn so war es. Ich hatte ihn zum Sterben zurückgelassen. Ich hätte es doch besser wissen müssen, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Stattdessen hatte ich nur an mich gedacht, denn ich wollte unbedingt bei Raik sein. Ich hätte den Beta bitten können zu Raik zurück zu gehen, damit Caleb und ich gemeinsam in die Ruinen gingen. 

Ich hatte es zu dem Zeitpunkt nicht einmal in Erwägung gezogen und nun war er tot. Ich ignorierte den Gedanken, dass es eines Tages so oder so passiert wäre.. dass Caleb sterben wollte, denn ich war im Moment nicht gewillt mir selbst zu verzeihen.

"Es ist nicht deine Schuld. Hörst du? Caleb war alt genug solche Dinge für sich selbst zu entscheiden. Er hat es getan um uns zu retten." versuchte Raik meine Selbstvorwürfe zu mildern, doch ich war da anderer Meinung. 

"Das hat nichts mit dem Alter zu tun. Er hat versucht sich selbst zu retten, indem er seinem Schmerz endgültig entkommt." wisperte ich niedergeschlagen, wusste jedoch selbst nicht wie ich darüber empfinden sollte. Ich konnte es ja ein wenig nachvollziehen. Ein Leben ohne Raik wäre nicht mehr Lebenswert. Dennoch hätte ich wenigstens bei meinem Bruder sein sollen. 

Bevor ich mich der aufsteigenden Trauer weiter hingeben konnte, spürte ich das weiche paar Lippen, welches mich in eine andere Welt befördern konnte. Wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Ohne weitere Fragen zu stellen richtete er sich neben mir auf, ehe er sich über mich beugte und mit einem weiteren, jedoch weitaus innigeren Kuss ablenkte. 

Dankbar dafür schlang ich meine Arme langsam um seinen Hals und blendete alles andere aus, was nicht mit Raik zu tun hatte. 

Als ich seine Zunge spürte, wie sie meine Lippen vorsichtig streichelte und letztendlich teilte, gab ich mich ihm mit einem Seufzen hin. Ich genoss diese Momente durchaus. Ich schmolz unter seinen Berührungen und konzentrierte mich auf das Flattern der Schmetterlinge in meinem Bauch. Ich konnte spüren, dass er besorgt war. Seine Berührungen glichen der zarten Beschaffenheit einer Feder. Er schien sich offensichtlich nicht so ganz zu trauen mich so zu nehmen, wie es zuvor schon der Fall gewesen war. Er schien abzuwarten, dass ich das ganze Stoppte und stattdessen wieder in Tränen ausbrach, doch das würde nicht passieren. 

Langsam küsste er sich meinen Hals hinab, strich mit seinen Fingern sanft über meine Arme, ehe sie sich unter mein Shirt wagten. Ein letzter, besorgter Blick traf mich, ehe mein Mate es endlich einsah, dass ich meine Meinung nicht ändern würde und so wurde der dünne Stoff zwischen uns aus dem Bett entsorgt. 

Ich schloss beruhigt die Augen, während Raik seine Route fortsetzte und seine sinnlichen Lippen weiter meinen Körper erkundeten. Eine raue Gänsehaut schlich sich auf meinen Körper, je tiefer er wanderte und ich versuchte mich vollends auf ihn zu konzentrieren. 

Ich nahm seinen stärker werdenden Duft wahr, der durch seine ansteigende Erregung durch das Zimmer schimmerte. Seine Finger waren kräftig und nicht ganz so knochig, wie die meinen. Dennoch fühlten sie sich nicht rau an. Es war schön, wenn er sie an meinen Seiten entlang wandern ließ. Ab und zu ließ er seine Fingernägel über meine Haut kraulen, was eine Menge zu der Gänsehaut beitrug. Das war aber noch nicht alles. 

Natürlich konnte ich deutlich seine Lippen auf mir spüren. Ebenso lenkte mich seine geschickte Zunge ab, die sich über meine Brust hinab schlängelte. Das reichte mir aber noch nicht. Ich fokussierte mich auf weitere Empfindungen und hielt unbewusst die Luft an. 

Seine Haarspitzen kitzelten mich.. ich konnte seinen leisen Atem hören.. Konnte mir bildlich vorstellen, wie sich die Muskeln unter seiner Haut anspannten, sobald er mich berührte... Doch was mich am meisten faszinierte waren seine Wimpern. 

Ich konnte es erst nicht zuordnen, doch ab und zu, wenn er die Augen schloss oder wieder öffnete, konnte ich den anmutigen Windzug seiner Wimpern erahnen. Ihm so nah zu sein ließ mein Herz vor Freude hüpfen und ich konnte mit jeder weiteren Sekunde die Geschehnisse der letzten Tage ein Stück weit aus meinem Bewusstsein verbannen. 

Ich wollte Caleb natürlich nicht vergessen, doch im Moment brauchte ich eine Pause von diesen Gefühlen. Es war einfach nicht die richtige Zeit. Es war schöner und wesentlich leichter sich auf das Hier und jetzt zu konzentrieren, als über die Vergangenheit zu trauern und über die Zukunft zu grübeln. 

Es war schon ein Weilchen her mit Raik auf diese Art verbunden zu sein. Seine Hände schoben sich in meine und ich klammerte mich hilfesuchend an ihnen fest, als er dabei war in mich einzudringen. Beruhigend drückte er mir einen Kuss auf die Stirn und sah mir wieder forschend in die Augen. Er würde nicht aufhören nach einem Grund zu suchen  sofort zu stoppen und ich würde nicht damit aufhören ihm zu sagen, dass er weiter machen sollte. Ich konnte seine Sorge verstehen, aber ich wollte sie nicht. Nicht jetzt. 

...

"Möchtest du reden?" hörte ich ihn leise fragen, nachdem wir den wohl romantischsten Akt des Jahrhunderts hinter uns hatten, doch ich schüttelte einfach mit dem Kopf. 

Ich wusste nicht wie spät es war, es war mir auch relativ egal, denn alles was ich wollte war hier im Bett zu liegen, in den Armen meines Mates und seine Nähe zu genießen. 

Mir entwich ein leises Schnurren, als Raik mir durch die Haare tätschelte und dabei eine geheime Stelle hinter meinem Ohr kraulte. Er war einfach der perfekte Krauler und ich hielt mich nicht sonderlich zurück, ihm das zu zeigen. 

Ich genoss den vorgetäuschten Frieden, denn ich wusste das Morgen das nächste Problem auf uns warten würde und dafür war ich einfach noch nicht bereit.

"Können wir nicht für immer hier im Bett bleiben?"fragte ich leise und versteckte mein Gesicht an seiner Brust. 

"Leider nein. Auch wenn es wohl für einen gewissen Zeitraum ein sehr angenehmes Leben wäre." murmelte er leise und ließ mich mit seinen Worten enttäuscht aufseufzen. Er hatte ja recht. Trotzdem war es doof.

***

Heute nur ein kleines Kapitelchen. 

Zum Wochenende wird wahrscheinlich mehr kommen. Dementsprechend auch Kapitel mit mehr Inhalt und Informationen zu den Dingen, die eigentlich passiert sind.

Ich hätte jedoch noch eine allgemeine Frage an diejenigen, die eventuell schon mal ein eigenes Buch veröffentlicht haben oder jemanden kennen.

Da ich nebenbei daran sitze meine Buchreihe 'See You Again' zu veröffentlichen sind ein paar Dinge aufgetaucht, die ich noch nicht so ganz verstehe. 

Zum einen..

-Darf man Lizenzfreie Bilder aus dem Internet als Buchcover verwenden? Oder gibt es da rechtliche Probleme. Ich habe schon einige Foren durchstöbert, aber so wirklich eine klare Antwort habe ich nicht gefunden. Da ich noch Schülerin bin und nichts verdiene kann ich mir keine professionellen Designer leisten.

- Lieber selbst veröffentlichen oder doch zum Verlag?  Ich habe das Manuskript in der Vergangenheit bereits an unterschiedliche Verlage geschickt und es gab einige, die es auch veröffentlichen wollten, jedoch musste man auch dort einen riesen Geldbetrag zahlen, der einfach unverschämt war. Ich möchte das Buch jedoch als normales und nicht als E-Book herausbringen. Wie sieht es also mit dem Selbst veröffentlichen aus?

Ja ich weiß zu den Themen gibt es zig Seiten die darüber schreiben, ich habe mich auch durch etliche Texte gelesen, jedoch ist es immer noch nicht so ganz klar. Es wäre eben sinnvoller es aus der Perspektive eines anderen Autors mal zu hören.

Das war's auch eigentlich schon. Ansonsten wünsche ich euch noch eine schöne Restwoche :3





It Mate Me Fall In Love With Him (Teil 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt