Wir waren bereit. Bereit, um nach Gyor auf zu brechen. Alle Koffer waren gepackt, wir würden nun erst einmal nah Berlin fliegen und dort die anderen kennenlernen.
Basti, Selene, Steffan, Noah (er durfte mitkommen, weil er sonst nicht trainieren konnte) und ich. Und dann kamen noch Sarah, eine achthundert Meter Läuferin, David, ein Speerwerfer und Anton, ein Hochspringer mit. Und natürlich die Trainer der anderen.
Wir fuhren zusammen in einem Bus zum nächsten Flughafen.
Von dort aus ging es nach Berlin.Ich war noch nie geflogen und zerquetschte fast Noahs Hand. Er und ich hatten Plätze getauscht, damit ich am Fenster sitzen konnte. Er war im Gegensatz zu mir schon oft geflogen.
Der Flug dauerte nicht lange.
Am Flughafen wurden wir von einer kleinen Gruppe von anderen Athleten in Empfang genommen. Sehr freundlich begrüßten sie uns und fuhren dann gemeinsam mit uns ins Hotel.Auf der Fahrt lernten Noah und ich Via kennen. Sie war auch Sprinterin, allerdings zweihundert Meter und ohne Hürden, und hatte uns sehr nett begrüßt. Im Auto saß sie dann neben mir und Noah.
Wir kamen ins Gespräch und Via war wirklich sehr nett. Sie hatte eine weiche Stimme und war super lieb. Und wenn sie lachte, konnte man nicht anders und musste auch lachen. Das tat mir sehr gut.
Ich musste mir wieder ein Zimmer mit Selene teilen. Doch Via und Selene konnten tauschen, denn Via sollte mit einer Jette in einem Zimmer schlafen. Und mit Jette verstand Selene sich gut.
Wir lernten das gesamte deutsche Team kennen und eigentlich alle waren sehr nett. Ich kam mit allen klar und keiner machte solche Bemerkungen wie im Internat. Das entspannte mich sehr.
Nach zwei weiteren Tagen in Berlin flogen wir nach Gyor.
Ungarn war schön. Ich freute mich auf den Wettkampf, doch Ehrgeiz packte mich auch.Beim Training verschwand Selene immer öfter auf der Toilette. Sie über gab sich.
Und Noah fiel etwas auf. Selene war muskulös. Also, muskulös waren wir ja alle, aber Selene war ein richtiger Muskelprotz geworden. Hatte sie heimlich im Kraftraum trainiert?
In einem Hotel untergebracht schliefen wir in der selben Zimmer Einteilung wie zuvor.
Basti und Noah schliefen zusammen in einem Zimmer, die beiden redeten kaum miteinander, wie Noah mir erzählte."Basti schweigt die meiste Zeit, es ist eigentlich so wie bei dor und Selene, nur dass Basti nicht solche bescheuerten Sachen macht wie Selene.", erzählte Noah.
Krass! Ich bin jetzt hier in Gyor, bei der Europameisterschaft. Noah und ich haben Via kennengelernt, ein Mädchen auch aus dem deutschen Kader. Sie ist dreihundert Meter Sprinterin, allerdings ohne Hürden.
Und sie ist echt nett.
Noah und ich haben uns gut mit ihr verstanden und jetzt schlafe ich mit ihr in einem Zimmer.Aber auch mit netten Menschen lässt es sich nicht vergessen, dass das hier mein größter Wettkampf in meinem ganzen Leben bisher ist.
Und dieses Gefühl ist unbeschreiblich! Eine Mischung aus Stolz und Angst, aber dazu auch noch die Freude.Ich weiß nicht, wie es laufen wird, aber im Moment bin ich ganz gut drauf. Und ich bin froh, dass ich doch mitbekommen bin, und nicht auf Selene gehört habe.
Das wird toll hier!
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Bis zum Ziel
Teen FictionRun. Bis zum Ziel. Nicht aufgeben. Sonst bist du raus. Ich rannte. Meine Spikes Nägel gruben sich in die Tartanbahn, ich stieß mich ab und flog mit einer perfekten Technik über die Hürde. Weiter. Ich spürte das Brennen in meiner Lunge. Weiter. ...