Fest drückten starke Arme mich an einen Körper.
Dann hörte ich eine Stimme."Ich bin so unglaublich stolz auf dich! Das war der Hammer! Du hättest dich sehen sollen! Und das beste wirst du auch noch sehen!", rief Noah euphorisch.
Ich realisierte plötzlich, dass ich gerade im Finale der Europameisterschaft gelaufen war und bekam das grinsen nicht mehr aus dem Gesicht.
Auch ich Schlange meine Arme um Noah.Via tauchte auch neben uns auf und sie umarmte mich ebenfalls. "Soweit ich das sehen konnte, bist du Fünfte!"
Mein Grinsen wurde noch breiter. Fünfte von acht Läuferinnen! Das war wirklich der Hammer!
Doch dann kam mir etwas in den Sinn. "Und Selene?", fragte ich mal wieder mal. Via sah mich an. "Dritte", sagte sie dann bedauernd.
Ich zuckte mit den Schultern, in der Hoffnung, meine Enttäuschung verbergen zu können.
Doch dann grinste ich wieder.
Ich war fünfte!Ich sah mich nach Selene um, entdeckte sie jedoch nicht.
Dafür sah ich ein Mädchen aus Norwegen.
Sie hatte Tränen in den Augen.
Ihre Hände waren vor den Mund geschlagen.
Ihre Augen waren weit aufgerissen.Ich lächelte. Dann ging ich zu ihr hin und umarmte sie. "Congratulations!", sagte ich und sie lächelte.
"Thank you", strahlte sie.
Ich entfernte mich wieder von ihr und sah von weitem, wie sehr sie sich freute. Sie hatte es verdient!Ich entdeckte Selene, die an der Bande stand und mit Steffan redete.
Ich stellte mich dazu und sah sie an. "Glückwunsch", meinte ich und dann passierte ein Wunder.
Sie lächelte mich an!Steffan sah mich an. Und auch er war seltsam. "Das war toll", meinte er.
Ich bekam meinen Mund nicht mehr zu.
Steffan hatte mich gelobt!Ich grinste. Selene konnte zufrieden sein, doch ich musste mit ihr reden!
Als ich mich bücken wollte, um meine Spikes endlich auszuziehen, machte Noah das schnell für mich. Ich war immer noch außer Atem und lächelte ihn dankbar an.
Das schlimmste nach dem Rennen ist nämlich immer, die Spikes auszuziehen.
"So, nachher werden wir noch mit der deutschen Mannschaft zusammen essen gehen, wenn alle Wettkämpfe durch sind.
Morgen mittag fliegen wir zurück nach Berlin.", erklärte uns Steffan. Ich nickte. Dann war morgen noch genug Zeit, dass wir uns alle voneinander verabschieden konnten.Plötzlich wurde ich traurig. Das Wochenende war so schnell vergangen und doch so langsam.
Mein bisher größter Wettkampf war so toll gewesen! Und nun war es vorbei. Einfach vorbei.
Da fiel mir etwas ein:"Welche Zeit habe ich eigentlich?"
"Inoffiziell 13,50 Sekunden.", antwortete Steffan mir.
Ich riss die Augen auf. "13,50 Sekunden? Das ist ja der Hammer! Ich kann das gar nicht fassen!", rief ich.
"Nicht mehr viel, dann bin ich bei Olympia!",rief ich euphorisch.
Noah lachte. " Auf jeden Fall!",rief er und umarmte mich. "Nur noch 50 Millisekunden! Das schaffst du!""Welche Zeit hat Selene?", fragte ich.
"13,40 Sekunden habe ich gestoppt", warf Via ein.Ich nickte. So viel mehr wie ich gedacht hatte, war es dann doch nicht.
Viel, aber nicht unglaublich viel.Ich nahm meine Spikes und die Trinkflasche (aus der ich inzwischen getrunken hatte) und tauchte unter der Bande durch.
Wir liefen zu unseren Plätzen zurück und ich fühlte große Erleichterung. Das Finale war gut gelaufen!
Alles war vorbei, die ganze Anspannung, die Aufregung, das Adrenalin! Alles war vorbei!
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Bis zum Ziel
Teen FictionRun. Bis zum Ziel. Nicht aufgeben. Sonst bist du raus. Ich rannte. Meine Spikes Nägel gruben sich in die Tartanbahn, ich stieß mich ab und flog mit einer perfekten Technik über die Hürde. Weiter. Ich spürte das Brennen in meiner Lunge. Weiter. ...