Elin's Sicht:
Es fühlt sich noch immer so an, als hätte man mir mein Herz rausgerissen, es zerschlagen und mir einfach wieder in die Hand gedrückt.
Ich weiß nicht mal was mehr weh tut, dass mein Mann krank ist oder das ich nicht mehr viel Zeit habe mit ihm.
Jetzt sind wir wieder zuhause und Darian legt sich gerade in das Bett, dabei seufzt er laut.
„Kannst du mir Wasser bringen bitte?", murmelt er.
„Ja klar..", sage ich leise und gehe in die Küche, wo ich ihm ein Glas Wasser mache.
Darian sitzt im Bett und drückt sich eine Tablette raus, die er gleich einnimmt.
„Wolltest du deshalb, dass ich nicht schwanger werde?"
„Ja. Ich hätte diesen ganzen Mist, all die Krankheit die ich hatte als ich klein war vererben können. Das will ich meinem Kind nicht antun Elin und dir genauso wenig. Wenn du dann noch das Kind verlierst und das durchmachen musst, was jetzt auf meine Mutter zukommt.", sagt er leise.
Ich setze mich gerade neben ihn in das Bett und versuche meine Tränen wieder zu unterdrücken.
„Weißt du ungefähr..wie lange wir noch haben."
„Ich habe vielleicht noch knapp einen Monat Zeit, dann muss ich in das Krankenhaus, da ich es sonst nicht mehr aushalte. Ich will ungern im Krankenhaus sterben, aber wie oft sie mir sagen, dass ich es ohne die Mittel nicht aushalten werde..."
Darian schluckt und legt sich nun hin, nun läuft doch eine Träne über meine Wange, dabei beiße ich mir auf die Lippen, damit kein schluchzen rauskommt.
„Jetzt komm her...", murmelt er.
Ich lege mich neben ihn, vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge und fange nun an zu weinen.
Er streicht mit seiner Hand langsam über meinen Arm, dabei seufzt er immer mal wieder leise.
„Es tut mir so leid das ich die das antun muss. Ich will es ja selber nicht."
Ich nicke und kralle meine Hand in seine Oberarm und lasse meine ganze Traurigkeit raus.
Darian hält mich bloß fest, streichelt immer wieder mein Arm und murmelt immer wieder wie leid ihm es tut.
Er kann ja nichts dafür, denn Darian hat sich niemals rausgesucht zu sterben.
Wir wollten eine Familie gründen, zurück in die Schweiz gehen und in ein Haus ziehen und glücklich werden.
Jetzt sind wir in Dortmund und ich muss mich bald von meinem Mann verabschieden.
„Bitte sorg dafür, dass ich in Münsingen beerdigt werde Elin. Ich will in unserer Heimat liegen. Mir ist schon klar, dass du dann nicht jeden Tag vorbei kommen kannst, aber meine Familie kann es und wir sind einfach Schweizer. Du besuchst mich dann einfach, wenn du mit Roman zusammen nach Münsingen kommst. Bitte stoße ihn nicht ab und lasse ihn an dich ran. Ich glaube sogar, dass wenn du über all das hinweg bist...ihr beide zusammen kommt. Bitte versprich mir Engel, dass du dir eine neue Liebe suchst. Du bist so eine perfekte Frau, ich kann so froh sein dich zu haben und muss dich hergeben."
Er seufzt wieder und dreht seinen Kopf etwas.
Ich hebe meinen Kopf an, schaue in sein schmerzverzerrtes Gesicht.
„Seit wann hast du so lange Schmerzen?", frage ich und streichle seine Wange.
„Das sie so stark sind? Seitdem wir hierher gezogen sind. Deswegen wollte ich das es so schnell geht.", murmelt er und schließt seine Augen.
Ich beobachte Darian einfach, wie er langsam einschläft.
Meine Hand streichelt weiterhin seine Wange, bis ich das Licht ausschalte, meinen Kopf wieder bequem bette und selber einschlafe.
*nächster Tag*
Wegen Bewegungen werde ich wach und hebe meinen Kopf an.
„Was ist los?", frage ich leise.
„Ich muss aufs Klo. Und du musst zur Arbeit. Bringst du mich zu Roman?"
„Mhm...wenn es sein muss. Ich arbeite übrigens nur noch halbtags."
„Damit wir noch Zeit verbringen können?"
Ich nicke und stehe auf, verschwinde im Bad und mache mich schnell fertig.
Während ich mich nun anziehe, ist Darian im Badezimmer.
Ich mache für uns beide einen Kaffee und ihm etwas zu essen.
Langsam kommt er angezogen aus dem Bad und setzt sich hin.
Ich lege ihm eine Tablette hin und stelle dazu ein Glas Wasser.
„Danke Engel...", murmelt er.
Ich nicke und trinke in Ruhe meinen Kaffee.
„Wieso chillst du eigentlich immer bei Roman? Er hat doch genauso Training."
„Ich weiß, aber er hat eine PlayStation die ich benutzen darf. Er kommt auch nach dem Training immer ziemlich schnell zurück und duscht dann lieber in seiner Wohnung, dass ich nicht allein bin.", erzählt er.
„Das ihr beide euch so gut versteht."
„Ich muss doch wissen, was für einen Kerl ich meine Frau übergebe. Und Elin...dieser Mann liebt dich. Wie konntest du das nie sehen?"
„Weil ich dich liebe und nicht auf andere achte."
„Ich weiß das du mich liebst mein Engel, aber ich weiß auch, dass du diesen Torwart liebst auf eine Art. Und ich will, dass du dich nicht schlecht fühlst, wenn du zu einem anderen Mann sagst, dass du ihn liebst. Du bist noch so jung, du darfst dich nochmal verlieben Elin und ich will, dass du nach meiner Beerdigung keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern und Bruder hast. Du weißt sie ticken und ich will dir das alles ersparen. Mein Erbe habe ich durch ein Testament gerecht verteilt und mein Anwalt wird sich nach meinem Tod darum kümmern ok?"
„Hör auf darüber zu reden! Bitte hör auf Darian."
„Ist gut. Komm her mein Engel.", sagt er und breitet seine Arme aus.
Ich lehne mich an ihn und atme laut aus, damit ich nicht wieder weine.
„Mach dir keine Sorgen jetzt mein Engel. Du wirst mich noch etwas an deiner Seite haben.", sagt er leise und drückt mir ein Kuss an den Hals.
„Ok, dann nimm jetzt deine Tablette und iss auf, damit wir los können.", sage ich und löse mich von ihm.
Er hält mich fest, dann küsst er mich leicht auf die Lippen.
Ich erwidere diesen und lege eine Hand an seinen Hinterkopf.
In diesem Kuss sind all unsere Gefühle zu spüren, die wir füreinander empfinden.
DU LIEST GERADE
Kehrt die Liebe zurück? (Roman Bürki FF)
FanfictionRoman Bürki, Torwart bei Borussia Dortmund, bekommt plötzlich eine SMS von seiner besten Freundin Elin, die verkündet ihn zu besuchen. Das letzte Mal als sie sich gesehen haben, war auf der Hochzeit von Elin, wo sie ihren Mann Darian heiratete. Roma...