Kapitel 16

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Roman's Sicht:

„Roman warte!!", ruft Elin nun.

Ich drehe mich fragend um und schaue sie mir wieder von oben bis unten an.

Sie sieht in diesem engen Kleid einfach zu scharf aus! Wie kann sie so rumlaufen und sich nicht schlecht fühlen, dass in Leipzig ein Mann auf sie wartet?

Naja diesen Klunker am Finger kann keiner übersehen!

„Könntest....könntest du mich mitnehmen? Mein Auto springt nicht an. Ich hab schon den Abschleppdienst gerufen."

„Ähm...ja klar! Dann lass uns mal zu deinem Auto gehen und warten, bis es abgeschleppt wurde.", sage ich sanft und lege eine Hand auf ihrem Rücken.

Zum Glück kommt der Dienst recht schnell und informiert uns, wo das Auto hingebracht wird.

„Soll ich dich zu Mario fahren oder willst du möglicherweise noch mit zu mir? Dort können wir noch etwas quatschen.", schlage ich vor.

„Na gut ich komm noch etwas zu dir mit, aber du musst mich bitte noch zu Mario fahren. Morgen muss ich früh im Krankenhaus sein."

„Damit kann ich leben. Dann lass uns jetzt mal los.", sage ich und halte ihr die Beifahrertür auf.

Grinsend setzt sie sich in das Auto, dann schließe ich die Tür und gehe auf die Fahrerseite.

Während der Fahrt reden wir über die Vergangenheit und müssen oft lachen.

„Dein Bruder wird uns das niemals verzeihen."

„Never Elin! Er erwähnt es ja jetzt noch immer wieder, wenn du mal angesprochen wirst."

„Ihr redet über mich?"

„Ja natürlich! Meine Eltern haben oder eher mögen dich total! Sie kennen dich fast so gut wie ich dich Elin. Du warst drüber fast jeden Tag bei uns oder ich war bei dir."

„Das stimmt...wir waren wirklich schwer zu trennen.", murmelt sie und lächelt.

„Das waren wir wirklich Elin. Wir haben eine Freundschaft, die wir nicht zerstören sollten."

„Das wird nicht passieren Roman. Ich sollte dir vielleicht endlich mal erklären, warum ich mich nicht gemeldet habe."

„Lass uns das in der Wohnung besprechen Elin. Nicht hier im Wagen ok?"

Ich drücke kurz ihre Hand, dann schaue ich wieder auf die Straße und biege ein zur Tiefgarage.

In der Wohnung nehme ich zwei Gläser und eine Wasserflasche.

Da es draußen noch echt angenehm warm ist, sitzen wir auf dem Balkon.

„So jetzt hau raus."

„Es war so...Mason der Freund von Darian hat die ganze Firma in Schulden geschlagen. Darian war außer sich, er hat die Freundschaft gekündigt, ein Haufen Partner verloren und wurde dann noch....krank."

Ich schaue Elin besorgt an, da ich an Ihrem Blick sehe, wie sehr sie das mitnimmt.

„Elin wenn dir das so schwerfällt mir zu erzählen, dann tu es nicht.", sage ich und nehme eine Hand von ihr in meine.

„Nein ich will es dir erklären. Jedenfalls Darian bekam eine sehr starke Lungenentzündung. Er war dem Tod so nah. Ich hätte ihn fast verloren. Wochenlang lag er auf der Intensivstation, weil er ewig brauchte, bis eine Besserung in Sicht war. Danach musste er in die Reha, und hat sich zurück in das Leben gekämpft."

Ich schaue sie schockiert an und schlucke den Kloß herunter.

„Es tut mir leid, dass ich dich vernachlässigt habe, aber ich musste mich um eine Firma kümmern mit Darian seinem Vater und um meinen Mann, der halb im Sterben lag."

„Hey Schnulli es ist ok...jetzt weiß ich was los war. Es ist vollkommen ok. Ich bin dir nicht böse."

Ich ziehe Elin an mich, hebe sie auf meinen Schoß und drücke sie an mich, dabei streiche ich beruhigend über über ihren Rücken.

Und dieser Moment, ihr so nah zu sein, fühlt sich einfach total richtig an.

Irgendwie bin ich froh, dass ihr Auto kaputt gegangen ist, so konnte ich noch länger Zeit mit ihr verbringen und möglicherweise muss sie jetzt sogar noch länger dableiben.

„Kommst du eigentlich zum Spiel?"

„Du hast extra für mich eine Karte besorgt Roman! Natürlich komme ich, denn es gibt nichts besseres, als seinen besten Freund zu unterstützen."

Sie schaut mich lächelnd an, doch noch leichte Tränenspuren sind an ihren Wangen und sie sitzt noch immer auf meinem Schoß.

„Das freut mich zu hören und ich will meine beste Freundin jetzt nicht mehr weinen sehen. Du siehst zwar trotzdem total süß aus, aber es tut mir weh dich weinen zu sehen."

Sie quiekt auf und drückt sich nochmal an mich, sodass ich ihren Geruch nochmal inhalieren kann.

Danach setzt sie sich neben mich und erzählt noch weiter wie furchtbar die Zeit war.

„Oh schau mal wie spät! Fährst du mich zu Mario?"

„Schweren Herzens ja.", murmle ich und stehe auf.

Ich nehme meinen Schlüssel und sie ihre Tasche.

Während der Fahrt schläft Elin min ein, was mein Herz schneller schlagen lässt.

Roman Bürki! Du bist verheiratet man! Jetzt hör auf solche Gefühle zu zulassen!!

Bei Mario angekommen hebe ich sie hoch und trage sie in das Haus.

Zum Glück hat Mario gesehen, wie ich in die Einfahrt gefahren bin.

Mario sein schmunzeln ist nicht zu übersehen.

Ich lege Elin in ihr Bett, ziehe ihre Schuhe aus, dann wird sie auch schon wach.

„Schnulli wir sind da. Ich bin dann weg ok? Bis Samstag beim Spiel.", sage ich und drücke ihr einen Kuss auf den Kopf.

Grummelnd nickt sie, dann gehe ich in aus dem Zimmer.

„Bis morgen beim Training Mario.", sage ich und schlage kurz mit ihm ein.

Ich verlasse das Haus und fahre schnell nach Hause, wo ich mich im Bad fertig mache für das Bett und nur in Boxer hinlege.

Meine Gedanken gehen zu Elin und ihrem Geruch der wieder in meiner Nase ist, sodass ich mit meinem leichten lächeln und einem guten Gefühl im Bauch einschlafe.

Kehrt die Liebe zurück? (Roman Bürki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt