Kehrt die Liebe zurück? (Roman Bürki FF)

Kapitel 65

Elin's Sicht:

„Wie kam es eigentlich dazu, dass auf einmal alles so totenstille bei uns war?"

„Nastassja hatte mir mehrmals geschrieben, dass du keine Zeit hast. Deine Karriere ging richtig los und dann wolltest du noch Zeit mit deiner Freundin verbringen..."

„Moment...Nastassja hat...das ist ja echt. Natürlich bei dem mit meiner Karriere hat sie vollkommen recht gehabt. Aber ich hätte mir auf jeden Fall noch Zeit für meine beste Freundin genommen. Bloß dann hast du recht schnell Darian in deinem Leben gehabt.", sagt er leise.

Ich rücke zu an ihn heran, lege eine Hand auf seine Schulter, sodass er mich anschaut.

„Jeder ist irgendwie seinen eigenen Weg gegangen Roman. Was jetzt zählt, ist jetzt...denn jetzt sitzen wir hier wieder nebeneinander und irgendwas entwickelt sich hier."

„Ich weiß Schnulli. Ich weiß..."

Meine Hand fährt in seine Haare, schon fängt er an zu brummen.

„Darf ich noch mehr von dir und Darian erfahren?"

„Was willst du gern wissen?", frage ich ihn.

„Es ist zwar ein sehr schweres Thema für dich, aber was ist gewesen, als Lauren tot...in deinem Bauch war."

Ich atme tief durch, setze mich etwas mehr auf, dabei kann ich schon sehen, wie Roman diese Frage schon bereut.

„Es war alles sehr komisch...", fange ich an.

„Du musst es nicht erzählen. Ich will dir nicht zu nahe treten Elin."

Ich schaue ihn wieder an, seine eine Hand hat er auf meine gelegt.

„Ich erzähle es dir."

*Rückblick*

Auf dem Weg zum Ultraschalltermin habe ich schon ein komisches Gefühl in meinem Bauch, denn Lauren hat sich heute noch nicht einmal gemeldet.

Beim Frauenarzt angekommen komme ich zum Glück ziemlich schnell dran.

„Frau Lambert was ist los? Man merkt Ihnen total an, dass sie besorgt sind."

„Naja...die kleine hat sich den ganzen Tag noch nicht einmal gemeldet. Und sie tritt mich eigentlich jeden Morgen aus dem Schlaf. Das ist so ungewohnt."

„Ok Frau Lambert. Dann legen Sie sich mal hin und wir schauen nach ok?"

Ich nicke leicht, mache meinen Bauch frei, dann fängt sie auch schon mit einem Ultraschall an.

„Frau Lambert...ich habe leider keine gute Neuigkeiten und das erklärt auch, warum Ihr Baby sie nicht tritt....Frau Lambert Ihr Baby hat kein Herzschlag mehr."

Ich schaue sie schockiert an, meine Augen sind aufgerissen und ich spüre richtig wie mein Herz kurz stolpert.

„Wie..sie..sie war doch so stark und jetzt...wie kann das sein?"

„Ich weiß es nicht Frau Lambert. Ihr Kind ist leider verstorben im Bauch. Ich muss sie sofort ins Krankenhaus überweisen, wo Ihnen die Wehen eingeleitet werden und sie das Kind auf dem natürlichen weg zur Welt bringen müssen."

Wie in Trance mache ich meinen Bauch sauber, lasse mich zu einem Taxi führen und bekomme leicht mit, dass Darian informiert wird.

Im Krankenhaus bin ich im Kreißsaal, als Darian in seinem Anzug eingestürmt kommt.

„Was ist los Elin? Was zum Teufel ist passiert?!"

„Lauren ist tot Darian. Sie hat keinen Herzschlag mehr gehabt...mir wurden gerade die Wehen eingeleitet, damit ich sie auf die Welt bringe...tot...", murmle ich und greife nach der Hand von Darian.

„Wa....was?"

Darian wird blass, dabei verwebt er unsere Finger ineinander.

„Wir beide stehen das jetzt zusammen durch Elin. Ich gehe nicht weg!", sagt er und drückt leicht meine Hand.

Ich habe schmerzen, presse als es mir gesagt wird, bis mir die Hebamme ein kleines Bündel eingewickelt gibt.

„Es tut uns sehr leid Frau und Herr Lambert.", murmelt sie.

Ich schaue meine kleine Tochter an, die blass ist, wunderschön und ihre Augen geschlossen hat.

Leise fange ich an zu schluchzen, streiche leicht die Wange von diesem kleinen Ding und schaue zu Darian, der ebenfalls Tränen in den Augen hat und immer wieder laut ausatmet.

„Was auch immer es war Elin...da wo sie jetzt ist, wird es ihr gut geht.", haucht er und streicht mir seinem kleinen Finger ihre Wange."

„Können wir das Kissen und die Decke mitnehmen? Mehr kann ich nicht ertragen!"

„Natürlich Frau Lambert. Ich komme in fünf Minuten wieder, solange können sie sich verabschieden."

Darian und ich lassen noch ein paar Tränen vergießen, verabschieden uns von unseren toten Tochter, bis wir nur mit dem Kissen und der Decke das Krankenhaus verlassen.

*Rückblickende*

Roman hat mich an sich gezogen, versucht mich zu beruhigen und flüstert mir immer mal wieder beruhigende Worte in mein Ohr.

„Ich hab so Angst, wenn ich mal eines Tages wieder schwanger werde es wieder passiert Roman!"

„Hey Schnulli...ganz ruhig...das wird nicht nochmal passieren. Ich weiß es einfach, denn du hast jetzt sowas schlimmes schon erlebt. Das nächste Baby wird glücklich und gesund neun Monate später auf die Welt kommen. Ok?"

Er streicht neuen Wangen trocken, schaut mir in die Augen und küsst leicht meine Stirn.

„Danke, dass ich dich wieder in meinem Leben habe.", sage ich leise.

„Dafür könnte ich dir genauso danken Schnulli. Du weißt wie ich für dich fühle."

„Und du weißt wie ich für dich fühle.", murmle ich leise, beuge mich mehr zu Roman, sodass meine Lippen ganz leicht auf seinen sind.

Er seufzt leise in den Kuss, legt seine Hand in meinen Nacken und erwidert den Kuss ganz zärtlich.

„Ich will nicht zu weit gehen Elin...", sagt er und unterbricht den Kuss.

Ich schaue ihn bloß an, nicke leicht, küsse ich aber trotzdem nochmal kurz.