Kapitel 72

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Elin's Sicht:

„Gleich wissen wir es zu 100% Schatz. Komm runter alles gut...", sagt er und streichelt meine Wange.

Ich nicke leicht, nehme seine Hand nun in meine und drücke diese.

„Frau Lambert bitte."

Wir beide stehen auf, gehen der Angestellten nach und setzen uns in dem Zimmer auf die Stühle.

Recht schnell taucht meine Frauenärztin auf, die uns beide begrüßt.

„Also Frau Lambert! Was kann ich denn für Sie tun?"

„Ich habe gestern einen Test gemacht und dieser war positiv."

„Mhm...na dann schauen wir mal nach, ob der Test auch recht hat.", sagt sie und bittet mich auf die Liege.

Ich lege mich hin, ziehe mein Shirt nach oben, dann nimmt Roman auch schon meine Hand.

Die Ärztin stellt alles ein, schon fängt sie an mit dem Ultraschall.

„Schauen Sie mal! Da ist Ihr Baby. Dritte Woche würde ich sagen."

Ich schaue mit großen Augen auf den Monitor, wo man wohl ein Baby sehen kann.

„Also bin ich wirklich?"

„Sie sind wirklich Schwanger Frau Lambert, dann werde ich mal für Sie einen Mutterpass ausfüllen.", sagt sie und beendet den Ultraschall und drückt die Bilder aus.

Ich wische meinen Bauch sauber, setze mich langsam auf, ziehe mein Shirt runter und schaue zu Roman, der zwar große Augen hat, aber richtig strahlt vor Freude.

„So Frau Lambert. Hier ist einmal Ihr Mutterpass. Und dann sehen wir uns in vier Wochen wieder ok?"

Ich nehme den Pass entgegen, stecke diesen ein, dann ziehe ich meine Jacke wieder an.

Wir verabschieden uns, gehen aus der Praxis zu Roman seinem Auto, dabei mache ich mir so langsam sorgen um Roman, denn seitdem die Ärztin meinen Pass geschrieben hat, hat er kein Wort mehr gesagt.

„Ist alles in Ordnung Roman?", frage ich ihn im Auto, schaue zu ihm herüber und lege meine Hand auf seine.

„Du machst mich zum glücklichsten Mann der Welt Elin. Du...wir beide werden Eltern.", sagt er leise.

„Wenn alles gut läuft."

„Das wird es Elin! Es wird alles gut und in neun Monaten kriegen wir unser Baby."

„Du strahlst ja richtig Roman."

„Natürlich! Ich werde Vater Elin! Was gibt es besseres?! Jetzt lass uns nach Hause, du musst dich schonen. Hast du dich schon mal übergeben müssen?"

„Nein? Noch nicht, aber bestimmt wird das jetzt kommen. Flaues Gefühl im Magen hätte ich schon oft.."

„Vielleicht haben wir Glück und du hast keine starke Übelkeit. Wir müssen jetzt planen Elin, denn wenn wir jetzt Eltern werden, dann sollten wir auch zusammen wohnen und wir brauchen ein Kinderzimmer!"

„Roman Stopp! Ich bin erst in der dritten Woche schwanger. Wir müssen nicht alles auf einmal machen ok? Bitte nacheinander. Ich muss diese Schwangerschaft noch erstmal richtig sacken lassen."

„Oh ja klar! Du hast ja recht. Wie fühlst du dich mein Schatz?"

„Es geht? Ich meine ich bin jetzt das zweite mal schwanger und...es ist viel zu früh Roman. Doch wir beide haben da was beizutragen und ich kann nicht verstehen, wie meine Pille versagt hat, doch jetzt ist dieses kleine Baby unterwegs und ich habe Angst auf die Reaktionen von unseren Familien! Oh Gott wenn Darian seine Familie erfährt, dass ich nach ungefähr zwei Monaten nach seinem Tod von einem anderen schwanger bin!"

„Elin! Ruhe! Was Darian seine Eltern denken werden kann uns total egal sein. Sie gehören nicht mehr zu dir. Deine Familie sind deine Eltern und nun auch meine Familie gehört jetzt zu dir. Ich habe meine Mutter schon gesagt, dass wir jetzt zusammen sind. Ich habe sie schon lange nicht mehr so glücklich gehört. Also lass die Eltern von Darian denken, was die denken wollen, denn denen geht es einen Dreck an, was du jetzt machst. Und du könntest deiner Familie jetzt auch mal sagen, dass wir zusammen sind."

„Willst du dich deswegen jetzt wirklich mit mir anlegen?!?"

„Nein will ich nicht, aber ich finde einfach, dass es an der Zeit ist und dann könntest du gleich die Schwangerschaft mitteilen. Dein Bruder weiß es doch auch schon!", sagt er nun etwas ernster.

„Mhm toll."

„Hey nicht in diesen Ton!"

„Lass mich in Ruhe Roman! Fahr mich bitte einfach nach Hause."

„Kann es sein, dass du unsere Beziehung noch nicht ernst nimmst?"

Ich drehe meinen Kopf zu Roman, schaue ihn schockiert an, doch er erwidert meinen Blick nicht.

„Das denkst du?!? Wirklich Roman? Ich nehme unsere Beziehung ernst! Sehr ernst sogar und du unterstellst mir sowas?!"

„Dann verstehe ich nicht, warum du so ein Drama darum machst, warum du es nicht deinen Eltern sagen willst."

„Weil es meine Eltern schon wissen!! Noch am selben Tag als du mich gefragt hast, habe ich es denen gesagt!!", sage ich laut.

„Und wieso sagst mir das dann nicht? Wieso verheimlichst du das?"

„Weil meine Eltern nicht ganz begeistert davon sind! Deshalb! Und leider war an dem Tag noch die Schwester meines Vaters da! Es weiß meine ganze Familie! Ich bin jetzt die Schande, die nach zwei Monaten einen neuen hat!"

Roman bleibt an einer roten Ampel stehen, atmet laut aus und lässt das Lenkrad mit einer Hand los.

„Und das trägst du jetzt schon seitdem wir zusammen sind mit dir rum?"

„Ja! Und ich wäre dir jetzt sehr dankbar, wenn wir dieses Thema nicht weiter vertiefen müssen. Fahr mich bitte nach Hause."

„Ok. Wie du willst.", murmelt er, schaut auf die Straße, schaltet dabei das Radio an und fährt dann los, als die Ampel auf grün schaltet.

Bei meiner Wohnung angekommen, schnalle ich mich schnell ab, nehme meine Tasche und öffne die Tür.

„Danke für das Begleiten Roman. Viel Spaß bei deinem Training. Verletze dich nicht Ok? Das hier drin braucht einen Papa der ganz ist."

Roman zieht ein bisschen seine Mundwinkel nach oben, dreht seinen Kopf zu mir, beugt sich rüber und küsst mich einfach.

„Und du tust nichts, was unser kleines Baby das Leben gefährden könnte ok?"

„Versprochen. Bis dann."

„Ja, bis dann."

Ich steige aus, schaue noch nach wie Roman davon fährt, bis er aus der Sichtweite ist.

Seufzend habe ich eine Hand auf meinem Bauch liegen, drehe mich zum Wohngebäude und verschwinde in diesem.

Kehrt die Liebe zurück? (Roman Bürki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt