Kapitel 62

2.7K 159 8
                                    

Roman's Sicht:

„Jetzt kaum raus Elin! Ich lache dich niemals aus."

„Kannst...ich brauche was..."

„Und was brauchst du?"

„Meine Tasche!"

Grummelnd gehe ich langsam zu ihrer Tasche, nehme diese und klopfe dann an die Tür.

Elin öffnet sie, hat weder ihr Kleid an, noch die Stiefel.

Langsam lasse ich meinen Blick etwas über ihren Körper fahren, bis ich an den Innenschenkeln was leicht rötliches sehe.

„Du bist da an deinen Schenkeln..."

„Sei einfach still! Da ist alles auf einmal!", sagt sie verzweifelt und geht einfach von der Tür weg.

Ich öffne diese langsam, schaue mit meinen Kopf herein und schaue zu ihr, wie sie am Waschbecken steht.

„Was ist los Elin? Möglicherweise kann ich dir helfen.", fange ich ruhig an und gehe langsam in das Bad zu ihr.

„Ich...ich hab da ein Ausschlag Roman. Keine Ahnung was da passiert ist! Der kam auf einmal, als wir von diese Bank aufgestanden sind.", sagt sie und dreht sich zu mir um.

„Wahrscheinlich war auf dieser was drauf, was nicht so gut für da unten geeignet ist.", murmle ich.

„Es tut so weh! Juckt höllisch und ich will gar nicht wissen. Wie geschwollen es ist."

„Soll ich mir das mal anschauen? Ich weiß, dass ist eine sehr intime Zone, aber bis zum Beispiel Ann-Kathrin hier wäre oder wir bei einem Arzt sind, könnte es sich verschlimmern."

„Ich werde sowieso zum Arzt müssen! Aber na gut....es tut so weh, deshalb...sag mir mal auf einer Skala von 1 bis 10 wie schlimm es ist."

„Dann setz dich mal hin und mach die Beine breit."

„Roman!!"

„Sorry sorry. Ich sage nichts mehr, aber du musst sie trotzdem etwas...sonst kann ich nichts sehen."

Seufzend läuft sie sehr komisch in ihr Schlafzimmer, zieht sich ein T-Shirt über und legt sich dann hin.

„Kannst du gucken?", murmelt sie.

„Ähm ja...und du ziehst dir jetzt sofort ein ein Kleid an, damit wir auf der Stelle losfahren zur Notaufnahme."

„Oh Gott so schlimm?!?"

„Jap so schlimm. Setz dich auf, ich hole dir ein Kleid und dann fahren wir los!", sage ich bestimmend und gehe zum Kleiderschrank.

*Krankenhaus*

„Elin! Das ich eine Kollegin hier auf dem Stuhl habe!", fängt dieser Kerl an und lacht.

„Glaub mir Alex. Ich wäre nicht hier, wenn es kein Notfall wäre."

Alex....Alex heißt dieser Kerl also...und der darf jetzt...nein am besten denke ich gar nicht daran!

„Also...was ist los?", fragt er nun.

„Ich hab mich in irgendwas hereingesetzt, was auf einer Bank war. Anders kann ich mir das nicht erklären!", sagt sie.

„Ich schau es mir mal an, also tu bitte deine Füße mal hier abstellen."

Ich lehne an der Wand und schaue mit zusammengekniffenen Augen zu den beiden.

Das nächste mal wenn einer unter ihren Rock schauen darf, der nicht ich bin, soll dann bitte nur, wenn da ein Baby raus will.

Wenn ich daran denke, dann zieht sich bei mir alles zusammen, denn ich kann und will mir diese Schmerzen gar nicht vorstellen.

„Uhh....das ist Gifteiche gewesen! Bleib so sitzen, ich hole etwas, damit es nicht mehr so weh tut."

„Wer tut sowas?", fragt sie fassungslos und lässt ihren Kopf leicht zweifelnd gegen den Stuhl fallen.

Ich gehe zu ihr, nehme eine von ihren Händen, sodass sie ihren Kopf zu mir dreht.

„Gleich wird es besser Elin.", sage ich leise und küsse sie kurz auf den Kopf.

Dieser Alex setzt sich wieder hin, dann hantiert er dort irgendwas herum, dabei kneift Elin ihre Augen zusammen und drückt meine Hand etwas fester.

„So...gleich wird es besser.", sagt der Arzt, der sich zum Tisch schiebt und etwas aufschreibt.

„Die Salbe holst du bitte. Zwei mal am Tag drauf machen. Es müsste noch eine Notfall Apotheke offen haben. Ich finde mal schnell heraus, welche es ist. Bin gleich wieder da."

„Danke Alex.", sagt sie leise.

„Bleib noch paar Minuten so, dann kannst du dich wieder normal hinsetzen und dein Kleid wieder runterziehen."

Als er das Zimmer verlassen hat, atme ich erleichternd auf, wodurch ich meine beste Freundin zum lachen bringe.

„Du hast Alex mit deinem Blick ungebraucht. Roman da brauchst du dir keine Sorgen machen!", sagt sie lachen.

„Ich kann es einfach nicht glauben, dass du den kennst und er durfte dann dir unter den Rock schauen." grummle ich.

„Ach Roman.", murmelt sie und dreht meinen Kopf so, sodass ich sie anschauen muss.

„Alex ist ein Kollege von mir. Er ist genauso wie ich Arzt und glaub mir, der schaut jeden Tag ein Dutzend Frauen unter dem Rock. Du hättest ja auch draußen bleiben können."

„Auf keinen Fall! Ich lasse dich doch nicht allein wenn du scherzen hast.", sage ich schnell.

„Du bist süß, gibst du mir mal meine Schuhe?"

Nickend ziehe ich ihr ihre Ballerina an, helfe ihr auf die Beine, schon kommt auch der Arzt wieder.

„Hier ist die Adresse von der Apotheke. Hier ist das Rezept. Deinem Frauenarzt hab ich ne Mail geschickt. Der weiß also ab morgen Bescheid und wenn du dir unsicher bist ob alles abgeheilt ist, dann kannst du ja nochmal zur Kontrolle bei deinem Arzt vorbei schauen."

Elin nickt, nimmt dankend alles entgegen, danach verabschieden wir uns und verlassen den Raum.

„Das ist so komisch. Es fühlt sich jetzt alles total betäubt an.", sagt sie leise und bringt mich deswegen zum Lachen.

„Lass uns zur Apotheke und die Salbe holen. Du setzt dich bitte auf keine Bänke mehr mit so einem kurzen Kleid."

„Ich werde es nie wieder anziehen!" sagt sie zischend und läuft neben mir.

Am Auto steigen wir beide ein, dann gebe ich die Adresse in das Navi ein und fahre los, damit Elin ihre Salbe bekommt.

„Tut mir leid, dass ich unseren Abend so versaut habe.", sagt sie nun.

„Ach Elin! Du hast doch nicht den Abend versaut! Er ist jetzt anders ausgegangen als gedacht, aber trotzdem war es sehr lustig fand ich."

„Halte die Klappe! Mir ist das ultra peinlich! Zwei Männer innerhalb einer Stunde die mir unter dem Rock geschaut haben."

Ich schaue schmunzelnd auf die Straße, dabei nicke ich leicht.

„Das werde ich nicht vergessen. Ich muss wirklich sagen, das beste und lustigste Date was ich je hatte. Und so intim auch noch!"

„Ruhe!"

Ich lache laut, schaue weiterhin auf die Straße und höre auf mein Navi.

Kehrt die Liebe zurück? (Roman Bürki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt