Kapitel 43

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Roman's Sicht:

Langsam fahre ich durch ihre Haare, während sie noch schläft und ihren Kopf auf meiner Brust liegen hat.

Sie hat gestern bevor sie eingeschlafen ist noch lange geweint.

Ich weiß nicht ob es gewesen ist, weil sie noch immer ein schlechtes Gewissen hat oder wieder geweint hat wegen Darian.

Am besten gehe ich einfach von beidem aus, bevor ich mir jetzt irgendwas ausmale.

Als mein Wecker klingelt, hebt sie müde ihren Kopf an.

„Ich muss leider aufstehen und mich fertig machen.", sage ich leise.

„Ist gut..", murmelt sie und dreht sich weg, legt sich wieder bequem hin und grummelt.

Ich stehe auf, nehme eine der Trainingshosen mit einem Shirt, dann nehme ich noch eine Boxershorts heraus.

„Wehe du guckst jetzt hin!", sage ich und ziehe meine Jogginghose aus.

„Bin viel zu müde um dich jetzt gleich nackt zu betrachten.", höre ich sie bloß antworten.

„Du hast heute Nacht geweint. Willst du darüber reden?", frage ich, während ich meine Boxershorts wechsle und die benutzte in den Wäschekorb tu.

„Muss ich?"

„Nur wenn du willst.", sage ich und sehe, dass Elin mich anschaut.

„Du hast nicht gerade ernsthaft..."

„Ich wusste nicht, dass du so einen... knack Arsch hast."

Ich spüre wie ich rot werde, weshalb ich schnell ihr meinen Rücken zudrehe und die Trainingshose anziehe.

„Jedenfalls auf deine Frage einzugehen. Es war der gleiche Grund wie immer Roman..."

„Ach Elin...", sage ich leise und will nach dem Shirt greifen, es aber nicht mehr an der Stelle liegt, wo ich es hingelegt habe.

Ich drehe mich zu Elin, die mein Shirt in der Hand hat.

„Kann ich das bitte wieder haben?"

„Wieso wirst du rot?"

„Du weißt genau wie ich für dich empfinde Elin und gerade hast du mich nackt gesehen. Ich dachte du bist so müde!"

„War ich auch. Bis ich realisiert habe, dass du dich gleich vor mir ausziehen wirst."

„Du Luder!"

Sie lacht kurz, dann wirft sie mir das Shirt zu.

Ich ziehe es schnell über, setze mich auf das Bett an der Seite wo sie liegt, dann setzt sie sich auch auf.

„Wir sehen uns dann morgen Abend ok? Wenn was sein soll, dann rufe mich bitte an!", sage ich und streiche ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Mach ich, aber nur im größten Notfall, denn du musst dich auf das Spiel konzentrieren."

„Wenn ich also von dir nichts höre, gehe davon aus das es dir gut geht."

„Ganz genau. Viel Glück Mumpfi...", murmelt sie nun.

Leicht spüre ich ihre Lippen an meiner Wange, dann spüre ich ihren Atem an meinem Ohr.

„Ab jetzt schaue ich wohl immer hin, wenn du dich umziehst.", murmelt sie.

Ich werde wieder rot, stehe auf und gehe zu meiner Tasche.

„Viel Spaß mit Nicolas. Bis morgen Abend Schnulli."

Kurz winkt sie mir noch, dann legt sie sich wieder hin und ich verlasse das Zimmer.

Ich gehe in die Küche, mach mir etwas zum Frühstück und trinke einen Kaffee.

Nicolas kommt nun in die Wohnung, er trägt Sportsachen und ist verschwitzt.

„Warum bist du so rot?", fragt er nun.

„Weil Elin mich nackt gesehen hat..."

„Hat sie das nicht schon mal, als du mit ihr geschlafen hast?"

„Natürlich hat sie das, aber jetzt ist das was ganz anderes! In den letzten zehn Jahren hat sich mein Körper doch schon etwas verändert."

„Ist dein Ding etwa länger oder was?"

„Nicolas!"

„Also ja!"

Ich seufze laut, nehme einen weiteren Schluck und schaue ihn böse an.

„Ich weiß doch was du meinst. Warum bist du dann nicht in das Bad dich umziehen?"

„Weil sie sagte das sie zu müde wäre um jetzt zu schauen."

„Und das glaubst du ihr noch!? Dann bist du selber schuld. Irgendwann hätte sie dich sowieso bestimmt mal wieder nackt gesehen."

„Nicolas..."

„Ich bin schon still...also dann ich gehe jetzt mal duschen und wir sehen uns morgen Abend?"

„Natürlich! Pass auf Elin etwas auf. Sie hat heute Nacht wieder geweint."

„Ich hab mit ihr einen tollen Tag vor und du gehst jetzt los! Deine Mannschaft braucht doch ihren Goalkeeper."

Wir beide schlagen noch ein, dann verschwindet er im Bad.

Es geht eine andere Tür auf, dann hört man leise Tapsen.

Elin kommt nur im Croptop und einer kurzen Shorts.

Ihre Haare hat sie zusammengebunden und die Augen sind leicht gerötet.

„Kaffeemaschine ist bereit. Frühstück musst du noch schauen, was alles da ist. Nicolas hat mit dir einen tollen Tag geplant. Genieße diesen ok?", sage ich und nehme wieder einen Schluck.

„Ist gut...", murmelt sie und geht an mir vorbei.

Ich schaue kurz nach, dann esse ich auf und räume mein Geschirr weg.

„Ich muss dann los. Bis morgen Elin."

„Roman warte mal kurz..."

Langsam drehe ich mich zu ihr rum, schaue zu ihr herunter, da sie ein halber Kopf kleiner ist als ich.

„Mach dir bitte kein Kopf mehr, weil ich geguckt habe....denk jetzt an das Spiel."

„Mach ich. Schon vergessen...ich muss jetzt bloß echt los."

Leicht drücke ich ihr einen Kuss auf die Stirn, dann gehe ich in den Flur, wo ich in meine Nikes schlüpfe, Autoschlüssel nehme und nochmal ein „Tschüss" rufe.

Schnell gehe ich in die Tiefgarage, packe die Tasche in den Kofferraum und steige auf der Fahrerseite ein.

Ich schnalle mich an, starte den Motor und fahre zum Treffpunkt.

Kehrt die Liebe zurück? (Roman Bürki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt