Kapitel 49

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Roman's Sicht:

Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten! Und jetzt will sie mich wieder verlassen! Das kann ich und werde ich nicht zulassen.

Ich habe Elin schon vor vier Jahren an Darian verloren, jetzt hat sie Darian verloren und diesmal will ich derjenige sein, der sie auf fängt.

Ich liebe ihre perfekten Lippen auf meinen, ich liebe ihren Geruch, ich liebe einfach alles an dieser Frau.

Meine Hand fährt langsam über ihren Körper, alle Klamotten bis auf unsere Unterwäsche liegen schon auf dem Boden, doch plötzlich drückt sie mich von sich.

„Roman nein....das geht nicht....", haucht sie und springt auf.

Sie nimmt ihre Sachen die sie sich schnell überzieht.

„Elin...", fange ich an.

„Nein Roman! Wir hätten das nicht tun dürfen. Erstens sind wir beide beste Freunde. Sowas machen beste Freunde nicht und das zweite und sogar noch viel schlimmere ist, dass Darian gerade mal zwei Wochen tot ist und ich einfach mit einem anderen Kerl rummache!!", schluchzt sie und zieht sich an.

Ich fange an mich schlecht zu fühlen, da ich es gewesen bin, der sie so gedrängt hat und es bis hier her getrieben hat.

Wir konnte ich das tun?! Was für ein Arsch bin ich eigentlich?

„Elin es tut mir leid. Du hast recht. Ich hätte das nicht tun dürfen.... ich wollte einfach dir damit sagen, wie sehr ich dich brauche und nicht gehen lassen will..."

Sie antwortet mir nicht, sondern zieht bloß ihre Schuhe an, dann stürmt sie aus dem Schlafzimmer.

Schnell springe ich auf und nehme meine Jogginghose.

„Elin warte! Ich wollte das nicht!"

„Roman bitte....gib mir etwas Zeit ok?", murmelt sie und nimmt ihre Sachen.

„Bitte verstoße mich nicht...", murmle ich leise.

Sie dreht sich mit ihren wässrigen Augen zu mir um, wischt sich einmal über die Wangen und seufzt.

„Gib mir einfach Zeit...Tschüss Roman."

Die verlässt meine Wohnung, dadurch nimmt sie gefühlt gerade mein ganzes Herz mit.

„Scheiße....", murmle ich zu mir selbst und gehe langsam in mein Schlafzimmer, wo ich mich anziehe.

Ich nehme mein Handy, wähle die Nummer von Nicolas, der schnell abhebt.

Nicolas: „Was ist los?"

Roman: „Ich hab Mist gebaut."

Nicolas: „Roman was hast du getan?! Hast du etwa Anastasia verziehen?"

Roman: „Also so einen Mist dann auch wieder nicht!"

Nicolas: „Dann lass dir nicht alles aus der Nase ziehen!"

Roman: „Elin möchte wieder in ihre Wohnung zurück und wieder arbeiten gehen. Ich finde das einfach noch nicht gut und bin nicht bereit sie wieder gehen zu lassen. Und dann..."

Nicolas: „Was hast du gemacht Roman?"

Roman: „Ich habe sie einfach geküsst und dann ging es einfach soweit....das wir in meinem Bett gelandet sind, doch bevor wir miteinander geschlafen hätten, hat sie abgebrochen. Sie bereut alles und fühlt sich jetzt wieder eklig, weil sie das zu gelassen hat. Ich weiß das es soweit ging! Und ich bereue es total, aber ich kann es doch nicht mehr ungeschehen machen und ich wollte ihr damit doch nur ausdrücken, wie sehr ich sie brauche."

Nicolas: „Oh Roman....ich kann jetzt schlecht frei nehmen und kommen. Gib Elin jetzt die Zeit, die sie braucht Ok? Nerve sie nicht, kontaktiere sie erstmal nicht und lass sie wirklich in Ruhe. Kannst ja bei Mario mal nachfragen, wie es ihr geht und so, aber du würdest nicht weit kommen wenn du es versuchen wirst."

Roman: „Leider hast du da recht Nicolas. Ich gebe ihr die Zeit, die sie braucht."

Nicolas: „Gut! Dann halte mich bitte auf dem Laufenden. Ach....ich schreibe Elin einfach selber mal."

Wir reden nicht mehr viel, dann legen wir auch schon auf.

Kurz darauf schreibe ich Elin eine Nachricht.

Roman: Ich wollte das nicht Elin! Ich gebe dir natürlich alle Zeit der Welt!

Seufzend lege ich mein Handy weg, lehne mich zurück.

Wie konnte ich so die Kontrolle verlieren?!?

Darian würde sich im Grabe umdrehen, wenn er wissen würde wie ich Elin gerade bedrängt habe.

Ich muss hier raus! Sonst drehe ich durch!

Schnell stehe ich auf, schlüpfe in Sportklamotten, nehme meinen Schlüssel und sprinte die Treppen herunter.

Beim Joggen schalte ich meine Gedanken aus, schaue starr gerade aus und lasse es nicht zu, dass meine Gedanken mich ausfressen.

Eine Stunde später komme ich wieder an meinem Wohngebäude an, dann sehe ich Anastasia vor mir stehen.

„Was willst du denn hier?!? Sieh zu, dass du Land gewinnst!", zische ich und gehe an ihr vorbei.

„Roman kann ich bitte kurz mit nach oben kommen? Das Medaillon von meiner Oma ist verschwunden und ich will nochmal nachschauen, ob es bei dir ist!"

Ich schaue sie gereizt an, lasse sie mit in das Gebäude und gehe mit ihr nach oben.

„Du hast fünf Minuten und wehe es verschwindet etwas von meinen Sachen."

„Nein natürlich nicht! Ich hab echt keinen Lust auf noch mehr Stress! Unser ganzer Freundeskreis kann Sandro und mich nicht mehr ausstehen.", sagt sie nun.

„Ach...."

Sie geht durch in Richtung vom Schlafzimmer, solange ich in der Küche stehe, mir eine Wasserflasche nehme und auch in mein Zimmer gehe.

Dort lehne ich mich an die Tür und beobachte wie sie an ihrem Schrank etwas herumwühlt.

„Welche Woche bist du eigentlich?"

„12. Woche...Wir haben durch mein Fruchtwasser ein Test machen können. Sandro ist der Vater...wir wohnen jetzt zusammen in Bern und werden das Kind gemeinsam kriegen und all das, was eine Familie eben so tut."

Schnaubend nehme ich einen Schluck aus meiner Wasserflasche.

„Vielleicht wird das Kind besser als seine Eltern!"

„Roman..."

„Was?! Es ist wahr! Was ihr beide mir angetan habt ist unter der Gürtellinie! Jetzt suche weiter und verschwinde aus meinem Leben!"

Sie dreht sich wieder zum Schrank und zum Glück findet sie dieses doofe Ding.

„Du weißt wo es rausgeht! Ich begleite dich aber sicherheitshalber raus!", grummle ich.

An der Tür öffne ich ihr diese, sie verlässt langsam die Wohnung und schaut zu mir.

Gerade als sie zum Wort ansetzen will, lasse ich die Tür einfach in das Schloß fallen, gehe langsam in das Bad, wo meine Sportsachen im Wäschekorb landen und ich unter die Dusche steige und irgendwie versuche, meine Gedanken wieder auszuschalten.

Kehrt die Liebe zurück? (Roman Bürki FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt