Während ich mir auf meinen Teller Lammkoteletts und Pommes auftue, höre ich hinter mir eine kalte und traurige Stimme: „Oh – Das sieht wahrhaft gut aus."
Es ist ein Geist und er blickt traurig auf Harrys Steak.
„Seit über fünfhundert Jahren habe ich nichts mehr gegessen", sagt er „Zwar muss ich es nicht mehr, aber es fehlt mir trotzdem. Mein Name ist Sir Nicholas de Mimsy Porpington, ich bin der Hausgeist von Gryffindor"
„Ich kenne sie! Ja, meine Brüder haben mir von Ihnen erzählt. Sie sind der fast kopflose Nick!", platzt es aus Ron raus.
„Fast kopflos? Wie kann man fast kopflos sein?", fragt ein Junge der sich als Seamus Finnigan vorgestellt hat.
Einen Moment später wünsche ich mir, dass Seamus nicht gefragt hätte. Mit einem Ruck an seinem linken Ohr reißt Nick sich seinen Kopf herunter. Er klappt zur Seite und baumelt über seiner Schulter, so als wenn er nur an einem Scharnier hängen würde.
Angewidert blinzle ich ein paar Mal und wende mich ab.Das ist vollkommen normal! Das ist jetzt die Welt, in der du lebst! Schau den Geist nicht zu sehr an!
Ich muss unbedingt etwas über den Unterricht herausfinden und spreche Percy darauf an: „Percy? Kann ich dich etwas fragen?"
Er nickt mir zu, während er sein Steak kaut.
„Wann fangen wir mit dem Unterricht an? Ich hoffe doch gleich morgen, denn ich kann es kaum noch erwarten. Besonders Verwandlung interessiert mich besonders, etwas in etwas Anderes zu verwandeln soll sehr schwer sein."
„Na ja, ihr fangt erst mal mit etwas Leichtem an, wie zum Beispiel Streichhölzer in Nadeln verwandeln."
„Autsch!", Harry, schlägt sich mit der Hand gegen die Stirn. Ich wirble herum und mustere ihn.Auf die Zunge gebissen?
„Was ist los?", fragt Percy
„Nichts. Wer ist der Lehrer mit dem sich Quirrell unterhält?", fragt Harry Percy, während er sich über die Stirn reibt.
Ich spähe zum Lehrertisch hinauf.
„Quirrell kennst du also schon? Seit letztem Jahr trägt er schon diesen Turban. Neben ihm sitzt Professor Snape. Er unterrichtet Zaubertränke, aber jeder weiß, dass er auf Quirrells Job scharf ist", erklärt Percy.
Schnell finde ich den Mann mit einem violetten Turban, neben ihm sitzt ein Mann mit langen, fettigen, schwarzen Haaren und einer Hakennase.
„Er weiß viel über die dunklen Künste, dieser Snape", führt Percy weiter aus.
Ich beobachte Snape weiter, aber er blickt nicht in unsere Richtung, fast so als wolle er uns nicht sehen.
Bald verschwindet das Essen und Dumbledore erhebt sich: „Ähm – jetzt, da wir alle gefüttert und getränkt sind, nur noch ein paar Worte. Ich habe ein paar Mittelungen zum Schuljahresbeginn:
Die Erstklässler sollten beachten, dass der Wald auf unseren Ländereien für alle Schüler verboten ist. Und einigen von den älteren Schülern möchte ich nahelegen, sich daran zu erinnern."
Er zwinkert den Weasley Zwillingen zu.
„Außerdem hat mich Mr. Filch, der Hausmeister, gebeten, euch daran zu erinnern, dass in den Pausen auf den Gängen nicht gezaubert werden darf.
Die Quidditch-Auswahl findet in der zweiten Woche des Schuljahrs statt.
Alle, die gerne in den Hausmannschaften spielen wollen, mögen sich an Madam Hooch wenden.
Und schließlich muss ich euch mitteilen, dass in diesem Jahr das Betreten des Korridors im dritten Stock, der in den rechten Flügel führt, allen verboten ist, die nicht einen schmerzhaften Tod sterben wollen."
Harry lacht und einige andere mit ihm. Ich jedoch habe das Gefühl, dass Dumbledore es ernst meint.Schmerzhaften Tod?! Was verstecken die denn in einer Schule!
„Er meint das doch nicht ernst?", fragt Harry Percy.
„Muss er wohl. Normalerweise sagt er uns den Grund wieso wir irgendwo nicht hindürfen."
„Bevor wir nun zu Bett gehen, singen wir noch die Schulhymne!", ruft Dumbledore von vorn.
Dumbledore fängt an mit seinem Zauberstab wie verrückt in der Luft herum zu wedeln. Ein goldener Faden kommt aus seiner Spitze hervor und formt den Liedtext.
„Jeder seine Lieblingsmelodie!", ruft er und wir beginnen zu singen. Es ist ein Wirrwarr verschiedener Melodien.
Begeistert steige ich mit ein. Ich finde zwar nicht, dass meine Lieblingsmelodie passt trotzdem singe ich das Lied in der Melodie:Hogwarts, Hogwarts, warzenschweiniges Hogwarts,
bring uns was Schönes bei,
ob alt und kahl oder jung und albern,
wir sehnen uns Wissen herbei.Denn noch sind unsre Köpfe leer,
voll Luft und voll toter Fliegen,
wir wollen nun alles erlernen,
was du uns bisher hast verschwiegen.Gib dein Bestes – Wir könn's gebrauchen,
unsere Köpfe, sie sollen rauchen!„Ah Musik, sie stellt alles in den Schatten, was wir hier treiben. Jetzt aber ab in die Betten!", sagt Dumbledore, nachdem auch die Weasley Zwillinge aufgehört haben das Lied in einem langsamen Trauermarsch zu singen.
„Gryffindor Erstklässler, mir nach!", höre ich Percy rufen und schließe in schnellen Schritten zu ihm auf.
Er führt uns aus der Großen Halle hinaus und einige Marmortreppen hinauf, die Portraits fangen an auf uns zu deuten und hinter hervorgehaltener Hand zu tuscheln.
Nein, sie deuten gar nicht auf uns, sie deuten auf Harry, der wieder mal neben mir läuft.
„Daran musst du dich jetzt wohl gewöhnen", flüstere ich ihm zu.
„Ja, sieht wohl danach aus", er lächelt müde.Armer Harry, in der Zaubererwelt wirst du wohl keine Ruhe mehr bekommen.
Percy führt uns einige Treppen und Gänge durchs Schloss bis wir schließlich vor einem Portrait einer dicken Dame ankommen.
„Passwort?", fragt sie kalt.
„Caput Draconis", sagt Percy wichtig. „Merkt euch das Passwort gut", sagt er zu uns gewandt „Wenn ihr es nicht wisst, kommt ihr nicht hinein!", mit diesen Worten führt er uns in den Gemeinschaftsraum.
Wir finden uns in einen runden, in Rot gehaltenem Raum mit gemütlichen Sesseln wieder.
„Zu den Schlafsälen der Mädchen geht es dort entlang", Percy deutet auf eine Tür links im Gemeinschaftsraum. „Zu den Jungs dort", er zeigt auf die genau gegenüberliegende Tür.
Ab hier spaltet sich unsere Gruppe, die Jungs gehen zu ihrem Schlafsaal und wir Mädchen zu unserem. Sofort lösen sich zwei Mädchen aus der Gruppe und stürmen die Wendeltreppe hinauf.
Ich zögere noch kurz, ich möchte mich wenigstens noch von Neville, Harry oder Ron verabschieden. Sicherlich würde das Eindruck schinden und wirkt auch deutlich freundlicher.
Ich stelle mich auf die Zehenspitzen und will mich von den Jungen verabschieden, diese verschwinden aber gerade auf ihrer Wendeltreppe.Schade.
Etwas geknickt mache ich mich jetzt auf den Weg hinauf zu den Mädchenschlafsälen.
Oben angekommen betrete ich den Schlafsaal an dessen Tür ein Schild angebracht ist:Schlafsaal der Erstklässlerinnen:
Lavender Brown
Hermine Granger
Parvati PatilAuf den Betten sitzen schon die anderen zwei Mädchen, Parvati und Lavender.
„Hallo", begrüße ich sie freundlich und gehe zu dem freien Bett, an dem auch schon mein Koffer steht.
„Hallo, Hermine war dein Name, nicht wahr? Ich bin Lavender!", sie umarmt mich auch direkt.
Sie hat blonde, lange Haare und ein freundliches Gesicht. Ihre blauen Augen strahlen mich glücklich an.
„Das dort drüben ist Parvati, sie ist etwas traurig, da sie von ihrer Schwester getrennt wurde. Sie kam nach Ravenclaw", flüstert mir Lavender zu. Lavender scheint etwas redselig zu sein.
Ich schaue zu Parvati hinüber. Sie sieht wirklich etwas gekränkt aus.
„Wir werden alle bestimmt gute Freundinnen", schwärmt sie weiter und setzt sich wieder auf ihr Bett.
„Habt ihr mitbekommen, dass Harry Potter in unserer Klasse ist?", fragt Lavender weiter. Sie hört gar nicht auf zu plappern.
„Es war ja auch unmöglich es nicht mitzubekommen, schließlich hat Professor McGonagall seinen Namen laut durch die große Halle gerufen", antworte ich typisch besserwisserisch.
„Ja und habt ihr gesehen wie schüchtern und süß er war?", jetzt war Parvati anscheinend in ihrem Element und vergisst, dass sie ja eigentlich traurig wegen ihrer Schwester ist. „Er hat so viel mitmachen müssen und trotzdem ist er ein ganz normaler Junge."
„Ich habe gehört, er ist bei Muggeln aufgewachsen", erzählt Lavender „Ob er wusste, dass er ein Zauberer ist?", fragt sie in die Runde.
„Ich weiß nicht. Ich habe es erst in den Sommerferien erfahren, als ich meinen Brief bekommen habe. Ich bin muggelstämmig wisst ihr", erzähle ich.
„Oh, dann bist du komplett ohne Magie aufgewachsen?", fragt Parvati.
„Ja. Na ja, zu mindestens zum Teil. Ich glaube ich habe schon früh magische Kräfte gezeigt. Manchmal sind mir Sachen passiert, die ich mir nicht erklären konnte. Aber jetzt ergibt alles Sinn."
„Meine Eltern kommen ursprünglich aus Indien", erzählt Parvati „Beide sind Magier. Mein Dad arbeitet in der Winkelgasse in der Apotheke und meine Mum ist Heilerin im St. Mungo."
„Mein Dad arbeitet im Ministerium und meine Mutter ist zu Hause und kümmert sich um das Haus. Was machen deine Eltern in der Muggelwelt, Hermine?", fragt Lavender.
„Sie sind beide Zahnärzte."
Ich sehe, in ihren Gesichtern, dass sie es nicht verstehen. „Also sie kümmern sich um die Zähne anderer und behandeln Karies und so weiter."
„A-ha", sagen Parvati und Lavender ratlos.

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Hermine Granger und die magische Welt
Teen FictionBegleite Hermine auf ihrem Abenteuer durch die magische Welt. Wie finden die Ereignisse aus Harry Potter aus Hermines Sicht statt? Was empfindet sie dabei und wie denkt sie darüber? Erlebe wie Hermine ihre ersten, unsicheren Schritte in der ihr unbe...