Ein wichtiges Gespräch
„Metzengerstein", rufe ich Sir Cadogan zu, bevor er überhaupt irgendein Wort sagen kann.
Das Portrait schwingt zur Seite und ich poltere in den Gemeinschaftsraum. Im Gemeinschaftsraum sind nur einige Erst und Zweitklässler.Wo ist er?
„Harry?!" rufe ich.
Ron kommt nun schwer atmend hinter mir her.
„Hermine...", keucht er.
„Schau oben im Jungenschlafsaal nach!", ordere ich an.
Ron schnaubt auf, geht aber in den Jungenschlafsaal.
Ungeduldig warte ich auf seinen Bericht.
„Hier ist er nicht!", ruft er von oben.
„Verdammt.", schimpfe ich laut und stürme aus dem Gemeinschaftsraum.
Wo kann er stecken? Er hat gesagt, dass der Geheimgang bei der Statue der einäugigen Hexe ist.
Also renne ich in den dritten Stock.
An der Statue angekommen schlittere ich um sie herum. Auch hier ist kein Harry.
„Verdammt wo bist du?!"
Ron scheine ich schon seit langem abgehangen zu haben, doch das ist mir egal.
Ich beginne nun die umliegenden Klassenräume aufzustoßen.
„Harry?!", ich stoße die Tür zum Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste auf. – Kein Harry
„Harry?!" Ein leerer Raum.
„Harry?" Das Muggelkundeklassenzimmer.
„Verdammt, wo bist du?!", rufe ich mit Verzweiflung. „Ich will dir doch nur helfen...", flüstere ich enttäuscht.
Wenig später schlurfe ich nach einer erfolgslosen Suche in die große Halle.
„Vielen Dank fürs Warten.", schnauzt Ron, als ich mich an den Tisch setzte. Ich gehe nicht darauf ein.
„Weißt du wo er ist?"
„Nein... ich hab den Siebten Stock um den Gryffindorturm abgesucht, aber nichts gefunden."
„Ich war im Dritten, auch dort ist er nicht..."
Lustlos stochere ich in meinem Kartoffelpuffer rum. Mittlerweile treffen auch ganz langsam die anderen Schüler von ihrem Ausflug ein.
Parvati beugt sich zu mir hinunter. „Das Butterbier liegt unter deinem Bett."
Dann setzt sie sich neben Lavender die fröhlich vor sich her summt.
Wo bist du nur Harry?
Der Stein an meiner Halskette beginnt sich wieder wohlig warm anzufühlen und aus irgendeinem Grund weiß ich, was ich zu tun hab.
Ich stehe auf und bewege mich aus der großen Halle.
„Wo willst du hin?" ruft Ron.
„Ich will in die Bibliothek!" Gleichzeitig renne ich aber in den Gryffindorturm.
Im Mädchenschlafsaal angekommen, nehme ich mir meine Schultasche und räume sie aus, dann stecke ich die beiden Butterbierflaschen hinein.
Ich ziehe die Kette hervor und der Stein schimmert in einem grellen Grün.
„Wo ist Harry?", frage ich ihn. Er wird wieder warm und instinktiv weiß ich, wo ich hin muss.
Ich weiß nicht, wo mich meine Beine hintragen, doch einige Minuten später stehe ich vor einem der leeren Klassenzimmer im fünften Stock, die ich dazu benutze um in der Zeit zurückzureisen.
Ich klopfe behutsam an die Tür.
„Harry?"
Keine Antwort, doch habe ich das Gefühl von drinnen einen leisen Schluchzer vernommen zu haben.
„Harry, ich komm jetzt rein." Ich schiebe sanft die Tür auf.
Und tatsächlich sitzt Harry eingesunken auf dem Lehrerpult. Er hat den Rücken zu mir gedreht.
„Wie hast du mich gefunden?" fragt er.
„Ich wusste es einfach.", sage ich behutsam und gehe auf ihn zu.
Er hat geweint, seine Augen sind noch rot und aufgequollen.
„Harry ich..."
„Er war ihr Freund Hermine!", ruft er wütend „Er hat sie verraten!"
Er schluchzt wieder auf und ich schließe ihn in meine Arme. „Harry...", sage ich. „Ich kann mir nicht im Entferntesten vorstellen, wie schlimm das sein muss."
„Stell dir vor, du und ich, wären verheiratet, hätten einen Sohn, Ron wäre unser Trauzeuge und der Pate unseres Kindes und wir würden gejagt werden. Wir vertrauen Ron unser Leben an und er verrät uns und sorgt dafür, dass wir getötet werden..." Er schluchzt wieder auf. „Dann muss unser Sohn bei seinen schrecklichen Verwandten leben und ein Sklavenleben führen und den Rest seines Lebens damit klar kommen gejagt zu werden!"
Bei diesen Worten sehe ich mich und Harry vor einem Altar stehen, Ron an unserer Seite, die Geburt unseres Sohnes...
Sag mal? Was soll das? Nicht jetzt, nicht hier!
Ich habe keine Zeit mir um diesen Schwachsinn Gedanken zu machen.
„Harry, ich verstehe, dass es schrecklich ist.", sage ich noch einmal.
„Ich werde ihn umbringen.", murmelt er zornig. „Ich hoffe, dass er mich findet und dann werde ich ihn umbringen!"
Ich habe Harry so noch nie erlebt. So voller Hass und Zorn. „Harry, dass bist nicht du." Ich spreche mit sanfter Stimme auf ihn ein. „So bist du nicht!"
„Hermine, er hat dafür gesorgt, dass meine Eltern sterben! Sie haben ihm vertraut und du hast es selbst gehört, wahrscheinlich wollte er mich auch als Baby schon töten! Ich habe nie so ein glückliches Leben haben können wie du! Ich habe meine Eltern nie so kennengelernt wie du und Ron!", schreit er mich an.
„Harry... ich wollte doch nur...", stammle ich. Noch nie wurde ich von Harry so angeschrienen.
Harry scheint nun zu merken, was er getan hat und sein Gesicht wird blass „Oh Gott, Mine. Es tut mir so leid!" Nun umarmt er mich. „Ich weiß nicht was in mich gefahren ist..."
„Ist schon gut.", murmle ich, immer noch etwas verletzt, doch ich kann ihn gut verstehen. „Ich wüsste nicht, wie ich auf so eine Nachricht reagieren würde."
Harry scheint sich langsam wieder zu beruhigen. Er schenkt mir ein besonders warmes Lächeln, dass seinen Wutausbruch von eben, wieder gut macht.
„Sind sie das? Deine Eltern?", frage ich und deute auf ein Fotoalbum, welches neben Harry liegt.
„Ja, das sind meine Mum und mein Dad." Harry bedeutet mir, sich neben ihn auf den Tisch zu setzten. Er holt das Buch heran und zeigt mir Stolz das Fotoalbum.
„Hagrid hat es mir in meinem ersten Jahr hier geschenkt.", erzählt er und blättert auf die erste Seite. Er deutet auf eine rothaarige Frau und einen schwarzhaarigen Mann, der Harry wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Beide halten sich eng umschlungen und lächeln uns zu.
„Das hier ist mein Dad und das ist meine Mum.", sagt er unnötigerweise.
„Du siehst wirklich haar genauso aus wie er."
Ich schaue in die Augen der jungen Frau, ein mir bekanntes Grün leuchtet mir entgegen „Nur die Augen..." „Die habe ich von meiner Mutter" sagt Harry „du bist nicht die erste die das sagt."
Er blättert weiter und auf der nächsten Seite tanzen Harrys Eltern eng aneinander gepresst durch einen Garten eines schönen großen Hauses.
„Ist das...?"
„Ja, ich glaube das ist das Haus meiner Eltern.", sagt Harry geistesabwesend und beobachtet seine Eltern beim Tanzen.
Nacheiniger Zeit blättert er auf die nächste Seite. Nun sieht man seine Eltern vor einem Altar stehen, Arm im Arm. Harrys Vater winkt uns glücklich zu, während seine Mum einfach nur vor Glück zu schweben scheint.
Im Hintergrund erkenne ich ein schon bekanntes Gesicht. Nur ist es nicht ausgemerkelt, die Haare nicht verfilzt und er macht allgemein einen gutgenährten, gesunden Eindruck. Sirius Black ist ein hübscher Mann gewesen.
Doch dann rufe ich seine schreckliche Tat zurück ins Gedächtnis.
„Siehst du wie glücklich meine Eltern da waren?", fragt Harry im traurigen Ton.
„Man sieht wie sehr sie sich lieben, Harry...", murmle ich.
„Ja...", haucht er und blättert weiter.
Auf dem nächsten Bild sieht man Harrys Mutter mit dem kleinen Baby Harry auf dem Arm.
„Neeeein.", stöhne ich begeistert. „Du warst ja ein süßes Baby!"
„Herzlichen Dank auch, bin ich jetzt nicht mehr süß?", lacht er gespielt beleidigt.
„Doch, doch aber Mädchen und Babys ist was ganz Anderes."
Ich beuge mich näher an das Foto und beobachte Harrys Mum dabei wie sie den kleinen Harry in ihren Armen wiegt.
„Ich werde die Fotos die wir jedes Jahr machen auch in ein Album kleben!", beschließe ich. „Achja, du machst ja jedes Jahr Fotos...", murmelt Harry. „Was hast du dir dieses Jahr überlegt wo Ron und ich posieren sollen?"
„Nun tu mal nicht so als ob das eine Strafe wäre, Harry Potter!", sage ich beleidigt und schließe das Fotoalbum. „Schau doch wie gern du diese Fotos anguckst und in ein paar Jahren, will ich mir die Fotos angucken und mich an diese schöne Zeit zurückerinnern!"
„Du hast ja recht.", murmelt er. „Hogwarts ist mein Leben, mein Zuhause... Bevor ich herkam hatte ich ein wirklich schreckliches Leben. Ich habe in einem Wandschrank gewohnt, ich wurde als Sklave missbraucht, ich wurde in der Schule ausgegrenzt und hatte nie Freunde... Dann kam der Hogwartsbrief, meine Verwandten wollten verhindern, dass ich nach Hogwarts komme und haben sie immer abgefangen, bis eines Tages Hagrid kam und mich abholte..."
„Du wurdest in der Schule gemobbt?", frage ich erstaunt.
„Ja, natürlich.", lacht Harry. „Erinnerst du dich, wie ich in unserem ersten Jahr ausgesehen habe? Die ausgeleierten Klamotten, die zerrissenen T-Shirts?"
Ich erinnere mich an den elf Jahre alten Harry zurück, der mit seinen ausgeleierten Klamotten im Hogwarts Express sitzt.
„Ja, stimmt und deine Brille war kaputt!", sage ich.
„Ja und du hast sie damals repariert." Wieder lächelt er warm. „Ich glaube ich hab mich nie dafür bedankt."
„Besser spät als nie!", grinse ich zurück.
Schließlich vertraue ich mich ihm auch an. „Vor Hogwarts wusste ich nicht was Freundschaft ist. Nie hatte ich richtige Freunde, keiner wollte mit einer Streberin befreundet sein. Ich wurde nur gemobbt und ausgeschlossen, wegen meinen großen Schneidezähnen und meinem buschigen Haar. Dann kam ich nach Hogwarts und hab dich und Ron kennengelernt."
„Ich mochte deine Zähne schon immer, auch die buschigen Haare mochte ich, aber deine neuen Haare gefallen mir auch sehr gut."
„Danke.", murmle ich und fahre mir mit der Hand verlegen durch die Haare. „Aber sie werden schon wieder etwas dichter."
Harry zuckt mit den Schultern „Mir gefallen sie."
„Danke, das bedeutet mir viel.", lächle ich.
„Naja, zum Glück hat Ron mir damals so weh getan. An Halloween in unserem ersten Jahr... Sonst wäre ich nie in das Klo gerannt und der Troll hätte nicht probiert mich zu töten..."
„Dort sind wir erst richtige Freunde geworden.", erinnert er sich.
„Ja, ich hätte es gern schon ein bisschen früher gehabt...", murmle ich.
„Tja, aber jetzt bist du meine beste Freundin, Mine.", sagt er. Sein Blick wandert auf die Tasche, die am Boden liegt.
„Was hast du mitgebracht? Doch keine Hausaufgaben, oder?", stöhnt er.
„Nein, nein ausnahmsweise nicht."
Ich angle die Tasche hervor und ziehe die beiden Butterbier hervor.
„Du hast trotzdem welche mit reingeschmuggelt?" Harry schaut mich verdutzt an.
„Naja, ich habe Parvati darum gebeten.", erwidere ich verlegen und ziehe meinen Zauberstab um die Flaschen zu erhitzen. Dann reiche ich eine Harry und behalte die andere in der Hand.
Wir drehen den Verschluss auf.
„Auf uns.", lächle ich.
„Auf Mum und Dad.", murmelt Harry.
Wir trinken einen Schluck und schließlich überlegt Harry: „Ich glaube langsam, da ist gar kein Alkohol drin. Man würde das doch schmecken, oder?"
„Hm." Ich lese das Etikett. „Sie müssten es eigentlich kennzeichnen, wenn Alkohol drin wäre, oder nicht? Die älteren Schüler dürfen es jedenfalls aus der Küche haben. Ich verstehe nicht, wieso die dritt und Viertklässler keine Butterbiere haben dürfen."
Einen Moment schweigen wir wieder und ich lasse die Füße vom Tisch baumeln.
„Danke, Mine.", sagt Harry schließlich. „Das du mich gesucht hast. Das Gespräch hat mir gutgetan."
„Kein Problem... Mir hat es auch gutgetan.", lächle ich ihn glücklich an.
Wir verstecken die leeren Butterbierflaschen in einem leeren Schrank und verdrücken uns wieder in Richtung Gemeinschaftsraum.
„Weißt du,", sagt Harry schließlich und schaut mich an. „Du solltest deine Kamera holen, wir beide sollten gleich mal ein Foto machen. Nur du und ich."
Ich bin überrascht von dem Vorschlag, „Okay, klar.", erwidere ich erstaunt. „Wo wollen wir das Foto machen."
Harry überlegt kurz. „Wie wäre es oben auf dem Astronomieturm? Damals haben wir uns in der Nacht, in der wir Norbert weggeschafft haben, das erste Mal intensiv unterhalten."
„Ja, das ist schön.", sage ich. „Das machen wir!"
„Metzengerstein" ruft Harry und Sir Cadogan schwingt zur Seite.
„Ich warte hier.", sagt Harry vor dem Gemälde. „Ich komme sonst nicht mehr so leicht aus dem Raum raus, Ron wird mich gleich belagern."
„Gut, du hast recht." Ich husche in den Gemeinschaftsraum, bisher ist noch keiner hier, sie scheinen alle noch unten beim Essen zu sein.
Eilig laufe ich in den Mädchenschlafsaal und hole die Kamera, dann laufe ich wieder hinaus.
„Hast du sie." Harry schaut mir fragend entgegen.
„Jap."
„Gut!"
Er nimmt meine Hand und zieht mich zum Astronomieturm.
„Wie haben wir es damals geschafft einen dreißig Kilogramm schweren Drachen hier hinauf zu schleppen?", keucht Harry als wir die Spitze erreicht haben.
„Durch das Adrenalin, schätze ich.", japse ich und halte mir die Seiten. „Außerdem sind wir damals nicht so gerannt."
„Wie viel Stufen sind das eigentlich?"
„Vierhundertzweiundsiebzig."
„Geschichte von Hogwarts?"
„Natürlich."
Harry nimmt mir die Kamera ab. „Hat die einen Selbstauslöser?"
„Eh ich glaub schon." Zusammen untersuchen wir die Kamera. „Ja, hier!" sage ich und deute auf einen kleinen Knopf mit einem Rädchen auf dem Zahlen aufgeschrieben sind, die wohl Sekunden darstellen sollen.
„Zwanzig Sekunden sollten reichen.", sagt Harry und stellt die Kamera auf eine der Zinnen, dann läuft er zu mir hinüber und drückt mich an sich.
„Schau ob es was geworden ist!", fordert er mich auf, nachdem der Blitz ausgelöst hat.
„Evolvere", murmle ich und das kleine Zauberfoto kommt aus der Kamera.
Ich betrachte das Bild und Harry schaut mir über die Schulter.
Der Foto-Harry hält die Foto-Hermine an sich und beide Lächeln in die Kamera. Um sie herum wirbeln die Schneeflocken.
Es ist einfach ein wunderschönes Bild und ich könnte es mir ewig anschauen.
„Mir gefällt es.", sagt er entschlossen.
„Mir auch." Ich lächle und behutsam stecke ich das Foto in die Tasche und packe die Kamera dazu.
„Lass uns wieder reingehen, es wird kalt."
„Ja, stimmt", bibbert Harry und wir laufen zurück in den Gryffindorturm.
„Harry wo hast du gesteckt?!", ruft ihm Ron entgegen. Harry murmelt eine Entschuldigung, doch ich höre nicht mehr richtig hin. Ich denke an das Gespräch zurück, welches Harry und ich vor gut einer Stunde gehabt haben.
Ja, er vertraut dir und hört auf deinen Rat!
Ich bleibe nicht lang und verabschiede mich von den beiden, schließlich war der Tag mehr als nur anstrengend gewesen.
Oben im Mädchenschlafsaal erblicke ich ein komisches Bild. Lavender und Parvati liegen beide auf ihren Betten und haben bleiche Gesichter.
„Was ist denn mit euch los?"
„Uns ist schlecht, Hermine.", keucht Lavender. „Hol Hilfe."
Ich werfe die Tasche mit der Kamera aufs Bett und eile wieder davon.
„Hermine was ist los?", ruft Ron, doch ich habe keine Zeit zum Antworten und stürme in den Krankenflügel.
„Madam Pomfrey!" rufe ich.
„Was hat Mister Potter dieses Mal angestellt? War es ein Dementor?", fragt sie.
„Eh, nein. Nichts mit Harry, Lavender und Parvati, beide liegen auf ihren Betten, sind blass und ihnen ist schlecht oder so."
„Aha.", sagt Madam Pomfrey, sie packt eine Tasche zusammen und folgt mir in den Gryffindorturm. „Sie hatten heute ihren Hogsmeadeausflug, oder?", fragt sie mich auf dem Weg.
„Ehm, ja." Ich verstehe nicht was das damit zu tun hat. „Wissen sie etwas davon, ob Miss Patil und Miss Brown mehr als drei Butterbier getrunken haben?"
Ich druckse etwas herum, schließlich will ich meine beiden Freundinnen nicht in die Pfanne hauen „Ich verstehe schon. Wissen sie Miss Granger, Butterbier enthält keinen Alkohol, es wirkt anders. Es ist eine Art Zaubertrank, der in uns eine wohlige Wärme auslöst und uns glücklich werden lässt. In kleines Dosierungen ist er nicht schlimm, mit wachsendem Alter wird er immer ungefährlicher, ab dreizehn Jahren verträgt ein normaler Mensch bis zu maximal drei Butterbier ab dem fünfzehnten Lebensjahr ist es so ungefährlich wie Kürbissaft."
„Dürfen wir deshalb erst im dritten Schuljahr nach Hogsmeade?" frage ich.
„Unteranderem, auch, weil sie mit dreizehn alt genug sein sollten, um auf sich selbst ein wenig aufzupassen."
„Und trotzdem brauchen wir die Erlaubnis unserer Eltern?"
„Wir müssen uns natürlich trotzdem absichern, schließlich sind wir für sie verantwortlich und müssen sie von Gefahren fernhalten."
Ich will schon aufzählen, was an dieser Schule für gefahren sind: Ein jähzorniger Baum der alles was sich ihm nähert zu Kleinholz verarbeitet, in unserem ersten Jahr wurde ein dreiköpfiger Hund in der Schule eingesperrt und im zweiten Jahr ist eine tödliche Schlange durch die Gänge gekrochen.
Ich verkneife mir das aber.
Schließlich kommen wir im Gemeinschaftsraum an und eilen in den Mädchenschlafsaal.
„Wie viele Butterbier haben sie getrunken?", schimpft Madam Pomfrey.
„Ehm Eins.", lügt Parvati.
„Lügen sie nicht, Mädchen." Madam Pomfrey funkelt sie wütend an.
„Schon gut! Jeder vier Stück."
Kopfschüttelnd reicht Madam Pomfrey den beiden einen Trank, den sie herunterstürzen. „Geht's wieder?" fragt die Krankenschwester.
„Schon viel besser.", sagt Parvati und springt auf. „Ich müsste nun mal auf Toilette." Sie huscht in das anliegende Badezimmer.
„Verraten sie bitte Professor McGonagall nichts.", fleht Lavender.
„Ausnahmsweise. Aber sollte das noch einmal vorkommen, setzt es eine Strafe, die sich gewaschen hat." Sie hebt drohend ihren Finger und macht dann auf dem Absatz kehrt.
„Wieso konnten die uns nicht einfach sagen, wieso wir nicht so viel davon trinken dürfen?", mault Lavender.
Ich zucke mit den Schultern „Harry und ich hatten heute auch zwei, wenn wir mehr getrunken hätten, wären wir auch zusammengeklappt."
Und dort wo wir waren hätte uns keiner gefunden...
„Parvati mach schon! Ich muss auch mal dringend pinkeln!", ruft Lavender und klopft gegen die Badezimmertür.
Ich schmunzle und setzte mich an meine Hausaufgaben.

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Hermine Granger und die magische Welt
Teen FictionBegleite Hermine auf ihrem Abenteuer durch die magische Welt. Wie finden die Ereignisse aus Harry Potter aus Hermines Sicht statt? Was empfindet sie dabei und wie denkt sie darüber? Erlebe wie Hermine ihre ersten, unsicheren Schritte in der ihr unbe...