„Weißt du was ich mich frage, Harry?", frage ich ihn zwei Wochen später im Gemeinschaftsraum. Wir haben das „Harry-als-Lehrer"-Thema seitdem nicht mehr angesprochen, doch nun wird es langsam mal Zeit, dass er sich dazu äußert.
„Hm?", macht er und versteckt sein Gesicht hinter einer asiatischen Zeitung.
„Ich habe mich gefragt, ob du über meine und Rons Idee nachgedacht hast!"
Ron zuckt erschrocken zusammen und schüttelt den Kopf.
„Na schön. Meine Idee", sage ich genervt.
Harry lässt sich Zeit mit dem antworten und rutscht in seinem Sessel hin und her. „Ja, hab ich", sagt er schließlich.
„Und?", dränge ich.
Er legt nun die Zeitung zur Seite und schaut uns an. „Ihr wisst, dass ich bei vielen Sachen nur Glück hatte."
„Das wissen wir, Harry", sage ich sanft. „Aber dennoch ist es lächerlich zu behaupten, dass du nicht gut in Verteidigung gegen die dunklen Künste wärst!"
Harry scheint die Idee nun wieder abzuwiegen.
„Nur dich und Ron?", fragt er schließlich.
„Ehm...", mache ich besorgt und doch etwas ängstlich gleich wieder Angeschrienen zu werden. „Bitte schrei mich nicht gleich wieder an...", sage ich ängstlich.
Harry sieht aus, als ob man ihm ins Gesicht geschlagen hätte. „Werde ich nicht", sagt er betrübt.
Erleichtert lächle ich auf „Also ich dachte mir, dass du wirklich alle unterrichten solltest, die lernen wollen. Immerhin geht es darum, dass wir uns gegen Voldemort verteidigen können! Es wäre ungerecht, wenn wir den anderen keine Chance geben, sich zu verteidigen!"
Harry macht nicht mal ansatzweise Anstalten auszurasten, es ist fast so, als ob er das auch schon überlegt hätte.
„Schon, aber die anderen denken doch alle, dass ich durchgeknallt bin", sage er schließlich. „Also, viele glauben dir und viele wollen auch von dir hören, was du zu sagen hast. Sie wollen wissen, was in der Nacht der dritten Aufgabe passiert ist, weißt du? Dieses Wochenende haben wir einen Hogsmeadeausflug, wir könnten alle versammeln, die Interesse haben und vertrauenswürdig sind und dort alles mit denen im Dorf besprechen."
Ron runzelt die Stirn. „Wieso nicht hier?"
„Glaubst du nicht, dass Umbridge es nicht besonders toll finden würde, wenn sie herausfindet, was wir vorhaben?"
Noch am selben Abend weihe ich Lavender und Parvati in den Plan ein.
„Also ich bin auf jeden Fall dabei!", sagt Parvati. „Und ich denke, dass Padma auch dabei wäre. Wir haben nämlich keinen Bock uns einfach umlegen zu lassen, falls wirklich mal jemand uns angreift!"
„Ich bin auch dabei!", sagt Lavender.
Ich lächle die beiden an. „Sehr gut und ich brauche eure Hilfe: Könnt ihr euch ein bisschen umhören und die Leute zu dem Treffen in den Eberkopf einladen? Aber nur vertrauenswürdige Personen. Keine Schaulustigen oder Leute, von denen wir wissen, dass sie es Umbridge petzten würden!"
„Also keine Slytherins", sagt Lavender und nickt, „geht klar!"
Am Freitagabend beuge ich mich über ein Stück Pergament und versuche es zu verhexen. Das Pergament soll als eine Art magischer Vertrag zählen und die Mitglieder vor einem Verräter beschützen soll.
Ich richte meinen Zauberstab drauf und spreche meine eigens kreierte Zauberformel: „contractus loqui vetium"
Mit diesem Zauber ist es niemanden möglich einem Außenstehenden von unserer Unterrichtsstunde, noch von unseren Unterrichtsort zu sprechen.
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Hermine Granger und die magische Welt
Teen FictionBegleite Hermine auf ihrem Abenteuer durch die magische Welt. Wie finden die Ereignisse aus Harry Potter aus Hermines Sicht statt? Was empfindet sie dabei und wie denkt sie darüber? Erlebe wie Hermine ihre ersten, unsicheren Schritte in der ihr unbe...