Rettet Harry!

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„Hermine, was hast du denn? Jeden Tag bist du so schlecht gelaunt. Es sind Ferien!", sagt Mum „Vier Wochen geht das schon so. Willst du deiner Mutter nicht mal erzählen, was los ist?"
Ich stöhne auf „Harry meldet sich nicht bei mir. Er antwortet nicht auf meine Briefe und ich denke darüber nach, was ich falsch gemacht haben könnte."
Mum schüttelt nur den Kopf „Hermine, du lebst ein Jahr außerhalb der Muggelwelt und schon vergisst du wie wir kommunizieren."
„Wie meinst du da... natürlich!", ich schlage mir mit der Hand vor die Stirn. „Das Telefon!"
Schnell eile ich in mein Zimmer und hole den Zettel heraus auf den Harry mir seine Nummer geschrieben hat.
„Du hast dir sogar seine Nummer geben lassen und es vergessen? Hermine!", sie schaut mich ermahnend an
„Ja, Mum! Tut mir leid ich habe nicht richtig nachgedacht."
Sie reicht mir das Telefon und schüttelt den Kopf und murmelt irgendwas mit ‚Was Liebe aus einem macht.' Ich ignoriere sie, diese Sticheleien bin ich schon von ihr gewohnt seitdem die Ferien begonnen haben. Eilig wähle ich die Nummer.
„Dursley!", brüllt eine andere Stimme in das Telefon.
„Hallo, hier ist Hermine Granger, ich würde gerne Harry sprechen, er antwortet nicht auf meine Brie..."
„Harry ist gerade nicht zu sprechen! Sag deinem Pack, dass sie hier nicht mehr anrufen sollen!"
Dann wird der Hörer wütend auf die Gabel geknallt.
„Was ist passiert?", fragt Mum.
„Ich weiß jetzt, wieso Harry mir nicht mehr antwortet. Seine Verwandten lassen ihn mit niemanden aus unserer Welt kommunizieren und ich denke, ich habe gerade für Harry alles noch schlimmer gemacht!", antworte ich.
Ein schweres Schuldgefühl macht sich in mir breit.
„Hermine, du wolltest das nicht und Harry wird das schon verstehen!", versucht mich Mum zu trösten.
„Ich muss jetzt erst Mal Ron erzählen, was gerade passiert ist!"
Eilig husche ich in mein Zimmer und schreibe einen Brief an Ron:

Lieber Ron,
da Harry nicht auf meine Briefe antwortet, habe ich bei seinen Verwandten angerufen und damit alles nur noch viel schlimmer gemacht! Ich fürchte sie sperren ihn in seinem Zimmer ein und lassen ihn mit niemanden reden!
Ich überlege mir eine Lösung wie wir ihm helfen können!
Deine Hermine

Leider muss ich immer bis zum nächsten Morgen warten, bis ich selbst Briefe abschicken kann. Ich habe nämlich eine Posteule abonniert, die jeden Morgen um neun Uhr meine Briefe abholt und sie austrägt.
„Mum, wieso kann ich keine Eule haben? Es nervt immer auf die Posteule zu warten!", maule ich beim Abendessen.
„Weil dein Vater dann ganz schnell aus diesem Haus ausziehen würde und wenn ich zwischen deinem Vater und einer Eule wählen müsste, nehme ich deinen Vater!" Bei den letzten Worten lacht sie los.
„Wieso hat Dad so eine Angst vor Vögeln?"
Jetzt wird sie wieder ernst: „Das erklären wir dir dann, wenn du alt genug bist!"

Wieso macht man so ein Geheimnis daraus, wieso jemand Angst vor Vögeln hat?

Ich sehe ein, dass es keinen Sinn hat mit meiner Mutter zu diskutieren.
„Sag mal Hermine, hat dein Harry nicht bald Geburtstag?", sofort lenkt sie damit meine Gedanken auf etwas Anderes.
„MUM! ICH HABE KEIN GESCHENK!"
„Ganz ruhig, eine Woche hast du noch Zeit.", sagt sie besänftigend.
„Was schenkt man denn einen Jungen der zwölf wird?", frage ich.
„Hm, keine Ahnung, was man einem Zauberer schenkt. Du kennst ihn doch besser als ich, was mag er denn so?"
„Quidditch! Er ist ganz versessen nach Quidditch.", schieße ich los.
„Okay, naja, dann schenk ihm doch etwas von seiner Lieblingsmannschaft."
„Ich glaube, Harry hat keine Lieblingsmannschaft... Außer Hogwarts kennt er sich genauso wenig aus in der Zaubererwelt wie ich."
„Hm und wie wäre es mit etwas Normalem? Vielleicht eine Armbanduhr? Ich habe deinem Vater auch eine Geschenkt vor vielen Jahren nachdem wir uns kennen gelernt hatten. Oh, wir waren so jung und..." Blablablabla, ich höre meiner Mum bei ihrem Geschwärme nicht mehr zu, ständig zieht sie Parallelen zu ihr und Dad in ihren jungen Jahren.

Hermine Granger und die magische WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt