Valentinstag

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Am Morgen des vierzehnten Februars werde ich von Lavender und Parvati aufgeregt geweckt.

„Hermine, steh auf das musst du dir ansehen!", rüttelt mich Lavender wach.

„Mh, was ist los?", stöhne ich verschlafen. Die ganze Nacht habe ich noch in meinen Büchern gewälzt, um etwas über das Monster in der Kammer herauszufinden.
„Es ist in der großen Halle, komm." Sie zieht mich aus dem Bett.

„Darf ich mich wenigstens fertigmachen?" frage ich sie genervt.

„Na, schön du brauchst ja nicht lange", sagt sie und lässt meinen Arm los.

„Komisch, dass wir an einem Montag vor ihr wach sind, oder?", raunt Parvati Lavender zu.

Lavender kichert. „Ja, sie ist nicht mehr so eine Spießerin."

„Das habe ich gehört!", rufe ich den beiden über die Schulter zu und betrete das Badezimmer.


Zwanzig Minuten später eilen wir die Treppen in die große Halle hinunter.

„Schau was sie gemacht haben!", sagt Parvati aufgeregt und deutet in die Große Halle.
Die Wände der Großen Halle sind mit hellbraunen Blumen behangen und es regnet herzförmiges Konfetti.
Mir bleibt der Mund offenstehen. Zugegeben, es ist etwas kitschig, aber ich bin auch nur ein dreizehn Jahre altes Mädchen.
„Schön, oder?", haucht Lavender.
Ich nicke. „Ja, wieso haben sie das letztes Jahr nicht gemacht?"

Wir sind in zwischen an unseren Plätzen angekommen.

„Es wird an Lockhart gelegen haben. Schau dir die anderen Lehrer an und dann ihn."
Ich werfe einen Blick hoch zum Lehrertisch. Alle Lehrer sitzen mit versteinerten Gesichtern am Tisch, nur Lockhart ist in seinem Element. Er trägt einen rosa Umhang der gut zu der Dekoration passt.
Ich beginne mir ein Brötchen zu schmieren als auch Ron in die Halle getrabt kommt. „Morgen...", murmelt er und lässt sich neben mir fallen. „Was soll das mit dem Konfetti?" Genervt fischt er etwas Konfetti aus seinem Essen.
„Ron, heute ist der vierzehnte Februar", klärt Lavender ihn auf.

„Ja und Montag", erwidert er.

Ich rolle mit den Augen... Lavender stöhnt auf. „Valentinstag, Ron. Heute ist Valentinstag!"

„Oh, nein... Das ist doch sicher Lockharts Idee, oder?"

„Wir gehen davon aus", nicke ich und deute zum Lehrertisch. „Wo ist Harry?", frage ich direkt im Anschluss.

„Er kam gestern spät vom Training und ich hab ihn lieber schlafen lassen."
Wenige Minuten später betritt Harry die Große Halle „Was ist denn hier los?" fragt er bevor er sich auf seinen Stuhl fallen lässt.

„Valentinstag, Harry!" sagt Lavender mit strahlender Miene.

„Oh..."
Kaum hat Harry begonnen sein Frühstück zu essen, erhebt sich Lockhart: „Einen fröhlichen Valentinstag!", verkündet er. „Ich möchte Ihnen herzlichst für die sechsundvierzig Karten, die Sie mir geschickt haben, danken." Er setzt ein stolzes Lächeln auf. „Aber auch ich habe eine Überraschung für Sie", sagt Lockhart und klatscht in die Hände.
Ein gutes Dutzend an griesgrämig dreinschauenden Zwergen betritt die große Halle. Ich muss ein lautes Auflachen unterdrücken, denn Lockhart hat ihnen kleine goldene Flügel angeklebt, damit sie aussehen wie kleine Engel. Sie bieten einen wirklich komischen Anblick.
„Das sind meine Liebesboten! Sie werden heute durch die Schule streifen und ihre Liebesbotschaften überbringen!"


„Hermine, sag mir bitte, dass du keiner der sechsundvierzig Personen bist, die ihm eine Karte geschickt haben!", sagt Ron gereizt, als wir die Große Halle verlassen.
„Sei nicht albern, Ron!", fahre ich ihn an und wühle in meiner Tasche nach dem Stundenplan.
Den ganzen Tag über wird der Unterricht von kleinen Zwergen unterbrochen, die meinen Klassenkameraden Liebesbotschaften überbringen.
Lavender, die schon ihre zweite heute bekommen hat, liest sie mir schon zum zweiten Mal vor.

Hermine Granger und die magische WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt