Der Ball

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Nun lasse ich meinen Blick über den Tisch schweifen. Neben den Lehrern sind auch noch andere Personen am Tisch: Ludo Bagman und zu meiner Überraschung: Percy Weasley.
„Ich bin befördert worden!", sagt er gerade laut genug, damit es jeder am Tisch hören kann. „Ich vertrete heute Mr. Crouch, denn er fühlt sich nicht besonders wohl."
Ich schaue zu Parvati hinüber, die die Situation anscheinend vollkommen geniest. Wie eine Königin schaut sie erhaben über die anderen hinweg, dann verwickelt sie Harry in ein Gespräch.

Ich bin auf dem falschen Platz! Ich sollte dort sitzen, an seiner Seite und nicht du!

Viktor stupst mich von der Seite an. „Herminne? Möchtest du etwas Glühvodka?", er hält mir ein kleines Schnapsglas unter die Nase.
„Eh, nein, danke." Ich rümpfe die Nase vor dem Alkohol. Mich wundert es, das er heute so viel trinkt.
Viktor zuckt mit den Schultern und trinkt sein und mein Glas aus. „Bei uns in...", er wird von Karkaroff angerempelt, „... dem Land, in dem Durmstrang liegt, trinken wir vor jedem Festmahl ein Glas Glühvodka. Es sorgt für den richtigen Appetit und sorgt dafür, dass man genug vom guten Festmahl hineinbekommt!"
„Außerdem macht Alkohol locker", verkündet Viktor.
„Ja, aber davon hattest du doch schon eine Menge?", flüstere ich leise.
Als er aber darauf nicht reagiert, komme ich mir frech vor. Vielleicht hätte ich das nicht sagen dürfen. Daher richte ich meinen Blick auf den Teller.
Noch befindet sich kein Essen auf dem Tisch. Ich entdecke unter meinem goldenen Teller eine Speisekarte und ziehe sie hervor.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich mir etwas zu essen bestellen soll, schließlich gibt es keine Bedienung.
Ich beobachte, wie Dumbledore sich zu seinem Teller hinunter beugt und „Schweinekoteletts.", flüstert.
Augenblicklich erscheinen Schweinekoteletts.

Das ist ja toll gemacht!

„Lasagne", sage ich zu dem Teller und sofort erscheint ein Stück dampfende Lasagne.
Karkaroff schenkt Viktor noch ein Glas ein und prostet uns zu. Mir gefällt es überhaupt nicht, dass mein Tanzpartner so viel Alkohol zu sich nimmt und so seine Sinne betäubt.
Er kippt das Glas hinunter und erzählt: „Durmstrang ist auch ein Schloss, musst du wissen, aber nicht so groß wie Hogwarts. Wir haben nur vier Stockwerke, dafür haben wir ein viel größeres Land als ihr. Im Winter sieht man davon nicht viel, aber im Sommer, kann ich immer mit meinem Besen über das Land fliegen und betrachte die Berge und Seen."
„Nun, bitte Viktor unsere reizende Freundin hier wird bald noch herausfinden, wo unsere Schule liegt und zu uns kommen wollen."
Dumbledore beugt sich nun vor „Nun Igor. Ich glaube nicht, dass sie Miss Granger so einfach hier loseisen können", er zwinkert mir zu. „Außerdem bekomme ich langsam das Gefühl, dass Sie keinen Besuch an ihrer Schule möchten."
Karkaroff beugt sich nun auch vor. „Wissen Sie Dumbledore, wir schützen doch alle unser Reich und möchten die Schüler vor allen Gefahren fernhalten. Sind wir nicht auch stolz darauf, alle Geheimnisse unserer Schlösser zu kennen und zu wahren?"
„Oh, Igor, ich würde nie und nimmer behaupten, dass ich alle Geheimnisse von Hogwarts kennen würde. Erst heute Morgen zum Beispiel, als ich dringend eine Toilette aufsuchen musste, durchquerte ich ausversehen eine falsche Tür im siebten Stock. Ich betrat einen herrlichen Raum, den ich noch nie zu vor hier gesehen hatte und der eine erstaunliche Sammlung an Nachttöpfen enthielt", er gluckst vergnügt auf. „Als ich aber zurück kam war er verschwunden. Vielleicht tut er sich nur um eine bestimmte Uhrzeit auf oder, wenn der Suchende eine besonders volle Blase hat."
Ich kichere in mich hinein und Harry prustet sein Gulasch über den Teller.
Parvati schaut ihn empört an und ich grinse über meinen Teller zu ihm hinüber.
„Diese Dekoration ist nischts!", beschwert sich Fleur bei Roger Davis. „In Beauxbatons ist die Festhalle mit Eisskulpturen geschmückt und sie glitzern wie Diamant durch die ganze 'Alle. Das Festessen wird von Chören der Waldnymphen begleitet. Wir 'aben nischt so 'ässlische Rüstungen und einen Poltergeist. Wenn es ein Poltergeist auch nur wagen würde in Beauxbatons einzudringen, würde er sofort – sakk – rausgeschmissen werden!", sie schlägt mit der Hand auf den Tisch.
„Herminne", versucht Viktor meine Aufmerksamkeit zurück zu erlangen und berührt mich sanft an der Hand. Mit einem Lächeln drehe ich ihm meinen Kopf zu, in der Hoffnung ein tiefsinniges Gespräch mit meinem Date zu führen. „Ich kann deinen Namen nicht aussprechen." Er lalt etwas und auch die Aussage finde ich etwas merkwürdig. Da mir aber ebenfalls kein besseres Thema einfällt, versuche ich ihm beizubringen, wie man meinen Namen ausspricht: „Man spricht meinen Namen, Her-Mie-Ne, aus.", sage ich mit sanfter Stimme.
„Heminne", brabbelt er.
„Nein. Her-Mie-Ne."
„Hehmiene."
„Her-Mie-Ne."
„Her-Minne", sagt Viktor und lächelt schief.
„Na, schon besser", sage ich schließlich.

Hermine Granger und die magische WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt