Es wird Frühling und wir haben immer noch nichts über Nicolas Flamel herausgefunden.
Auch wenn ich es ungern zugebe: Ich selbst glaube nicht mehr daran, ihn in irgendeinem Buch in der Bibliothek zu finden.
Ron und ich sitzen gerade im Gemeinschaftsraum und erledigen unsere Hausaufgaben. „Hermine, ich bin mir nicht sicher ob ich meine Astronomie Hausaufgaben richtiggemacht habe. Kannst du bitte noch einmal einen Blick drüber werfen?"
„Ja, gut, gib sie mir mal."
Ich beginne damit seinen Aufsatz durchzulesen und streiche falsche Stellen raus und schreibe die richtige Lösung hin.Mache ich gerade seine Hausaufgaben?
Plötzlich lässt Harry sich in den Sessel neben mir fallen. Ich bin so mit Rons Aufsatz beschäftigt, dass ich nicht aufsehe und murmle nur: „Hallo Harry, wie war das Training?"
„Wie siehst du denn aus?", platzt es aus Ron raus.
Jetzt blicke ich auf; Harry ist durchnässt und mit Schlamm bespritzt und sein Gesicht bleich.
„Harry, was ist passiert?", frage ich ihn und ziehe sofort meinen Zauberstab, um ihn zu säubern und abzutrocknen. „Wood sollte euch bei solch einem Wetter nicht trainieren lassen!", meckere ich.
„Danke, Hermine. Nein, deswegen ist es nicht. Es geht um das nächste Spiel: Snape wird Schiedsrichter sein."
„WAS?", fragen Ron und ich wie aus einem Munde.
„Spiel nicht mit!", sage ich.
„Sag du bist Krank!", schlägt Ron vor.
„Tu so, als ob du dir dein Bein gebrochen hast!", meine ich.
„Brich dir wirklich was!"
„Das geht nicht, wir haben keinen Ersatzsucher. Ohne mich kann Gryffindor nicht spielen!", sagt Harry.
Ich bewundere seinen Mut. Snape hat beim letzten Spiel versucht ihn umzubringen und dieses Mal ist er sogar noch näher an Harry dran als beim letzten Mal.
„Hermine, zünde einfach wieder seinen Umhang an", lächelt er mir zu.
Ich werde rot.In diesem Moment kommt Neville in den Gemeinschaftsraum gehoppelt.
„Neville was ist dir denn passiert?" fragt Ron
„Beinklammerfluch. Von Malfoy, oder?", frage ich Neville.
„Ja, kannst du mir helfen, Hermine?"
Ich löse seine Beinklammer und er lässt sich in einem Sessel neben Ron fallen.
„Neville, du musst dich gegen ihn wehren sonst hört das nie auf", sagt Ron zu ihm.
„Ich will nicht noch mehr Schwierigkeiten und du musst mir nicht sagen, dass ich nicht mutig genug für einen Gryffindor bin, das hat Malfoy schon getan", mit den letzten Worten presst er sich die Hände vors Gesicht und beginnt laut zu schluchzen.Armer Neville, seit Beginn des Schuljahres wird nur auf ihm herumgehackt.
„Neville, du bist ein Dutzend Malfoys wert. Iss den hier, das wird dich aufmuntern", sagt Harry und drückt ihm einen der Schokofrösche in die Hand, die ich ihm zu Weihnachten geschenkt habe.
Neville beginnt den Frosch auszupacken und beißt ihm den Kopf ab.
„Danke Harry, ich denke ich gehe jetzt ins Bett. Möchtest du die Karte haben du sammelst die doch oder?", damit verlässt er uns und geht in den Jungen Schlafsaal.Beeindruckend wie Harry es schafft andere so schnell zu trösten
Ich schaue Neville hinterher und möchte mich eigentlich wieder Rons Hausaufgaben widmen.
„Ich hab ihn gefunden!", ruft Harry laut und ich schrecke zusammen.
„Hier steht es, auf Dumbledores Schokofroschkarte: Professor Dumbledores Ruhm beruht vor allem auf seinem Sieg über den schwarzen Magier Grindelwald im Jahre neunzehnhundertfünfundvierzig, auf der Entdeckung der zwölf Anwendungen für Drachenblut und auf seinem Werk über Alchemie, verfasst zusammen mit seinem Partner, Nicolas Flamel."
ALCHEMIE!Sofort springe ich auf und renne in den Mädchenschlafsaal.
„Es liegt hier irgendwo!", murmle ich vor mich hin.
Ich durchwühle meine Bücher und dann finde ich es: „Alchemie für Anfänger", ich habe es schon in meiner ersten Woche in Hogwarts ausgeliehen.
Schnell renne ich die Treppe wieder hinunter zu Ron und Harry, die sich verdutzt anschauen.
„Ich habe das hier schon vor Wochen ausgeliehen", sage ich donnere das Buch auf den kleinen Tisch vor den Beiden.
Ich beginne das Buch zu durchblättern und murmle die Kapitelnamen vor mich hin.
„Hier ist es!", rufe ich begeistert und fahre fort: „Nicolas Flamel ist der einzige bekannte Hersteller des Steins der Weisen."
„Des was?", fragen mich beide.
Ich rolle die Augen.Uninformiert, wie immer.
„Also echt, lest ihr beide eigentlich nie?"
Ich warte keine Antwort ab und fange an zu erklären: „Der Stein der Weisen, ist ein schwer herzustellender, alchemistischer Gegenstand, mit dem man Metall in reines Gold verwandeln kann. Mit ihm kann man außerdem das Elixier des Lebens gewinnen, dass einen Unsterblich macht! Fluffy bewacht also den Stein!"
„Kein Wunder, dass Snape hinter ihm her ist! Jeder würde ihn haben wollen!", sagt Harry.In diesem Moment betreten Lavender und Parvati den Gemeinschaftsraum und wir verstummen.
Ich tausche mit den beiden einen Blick. Und erhebe mich vom Tisch.
Jetzt ist nicht die richtige Zeit.
„Na ja, Jungs ich gehe dann jetzt in Bett", ich verabschiede mich von den Beiden.„Gute Nacht", wünschen mir beide aus einem Munde.
Als ich schon im Schlafsaal angekommen bin, fällt mir auf, dass ich mein Buch vergessen habe. Genervt stöhne ich auf und mache kehrt, um zurück in den Gemeinschaftsraum zu gehen, um es aufzusammeln.Als ich aber die Tür öffne, dringen die Stimmen der anderen an mein Ohr:
„Wie hat sie ihr gefallen?" Das war Harry.
„Ich glaube sehr gut, sie hat keinem von uns erzählt, dass sie sie von dir hat, aber sie trägt sie jeden Tag", sagt Parvati.
„Ich habe mir Sorgen gemacht, dass sie ihr gar nicht gefällt, schließlich sollte es was Besonderes sein", sagt er.
„Wo von redet ihr eigentlich?", fragt Ron dazwischen.
„Um Harrys Weihnachtsgeschenk für Hermine. Wir haben ihm beim Aussuchen geholfen", erklärt ihm Lavender.Er wollte was Besonderes für mich? Warum?
Angestrengt lausche ich weiter, höre aber leider nichts mehr und schieße schnell und leise wieder die Tür, ehe die beiden Mädchen etwas mitbekommen.
Ich ziehe mich um und ziehe mir mein Nachthemd an und betrachte dann die Kette, die mir Harry geschenkt hat.
Wieder leuchtet der Stein grün. Kräftiger als er es zu Weihnachten getan hat. „Was bedeutet grün nur?"
Ich höre wie die Tür ins Schloss fällt, schnell verstecke ich die Kette unter meinem Nachthemd.
Parvati und Lavender haben den Raum betreten und werfen sich einen vielsagenden Blick zu. Aber sie scheinen, so zu tun als ob sie nichts bemerkt hätten.
Ich lege mich ins Bett und decke mich zu und merke noch wie ich ins Land der Träume übergleite.

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Hermine Granger und die magische Welt
Teen FictionBegleite Hermine auf ihrem Abenteuer durch die magische Welt. Wie finden die Ereignisse aus Harry Potter aus Hermines Sicht statt? Was empfindet sie dabei und wie denkt sie darüber? Erlebe wie Hermine ihre ersten, unsicheren Schritte in der ihr unbe...