Lehrer Harry

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„Meinst du, dass Umbridge Hedwig abgefangen hat?", fragt Harry mich, während er im Zauberkunst Unterricht verzweifelt versucht einen Ochsenfrosch mit dem Silencio zum Schweigen zu bringen.

„Ich bin davon zu einhundert Prozent überzeugt", sage ich grimmig. „Dein Frosch haut ab", ich nicke zu seinem Ochsenfrosch, der offensichtlich keinen Bock mehr darauf hat, von Harry verzaubert zu werden. „Accio!", der Ochsenfrosch fliegt zurück in Harrys Hand.
„Das Gestern war furchtbar knapp. Sie hätte Sirius fast bekommen und uns gesehen. Wir müssen vorsichtiger sein. Silencio!" Mein Ochsenfrosch verstummt. „Wenn sie Schnuffel zufassen bekommen hätte..."

„würde er ziemlich sicher jetzt schon in Askaban sitzen", beendet Harry meinen Satz und wedelt mit seinem Zauberstab vor dem Ochsenfrosch herum.
„Ich glaube nicht, dass er das noch mal riskieren wird", sagt Ron von der Seite und schlägt seinen Frosch mit dem Zauberstab.
Es klingelt nun zum Stundenende und wir strömen mit den anderen auf den Flur.
„Harry! Ron! Ich habe sie! Ich habe sie!", ruft Angelina aufgeregt. Sie wedelt vor Harrys und Rons Gesicht mit der Genehmigung zur Gründung einer Quidditchmannschaft herum.
„Ich war bei McGonagall und sie hat gesagt, dass sie sich dafür einsetzten wird. Sie war sicherlich bei Dumbledore und da musste Umbridge einfach nachgeben! Heute Abend um sieben auf dem Feld!", sie dreht sich um und hüpft freudig davon.

Super, die beiden werden wieder ihre Hausaufgaben nicht fertigbekommen!

Zum Pech der Gryffindormannschaft hat sich der Himmel draußen zugezogen und es regnet und stürmt nun in Strömen.
Alle Spieler, außer Angelina, scheinen sich nicht sonderlich auf das heutige Training zu freuen.
„Kommst du mit und schaust zu?", fragt Harry und hält seinen Besen hoch.

„Ganz sicher nicht!", lache ich und deute aus dem Fenster. „Impervius, für deine Brille", sage ich noch und beuge mich wieder über das Buch.
„In Ordnung... danke...", nuschelt Harry und geht davon.
Gegen zehn Uhr abends stelle ich gerade den letzten Pullover fertig und verstecke ihn im Müll der Erstklässler.
„Kann ich mal mit dir sprechen?", flüstert Lavender hinter mir. Ich zucke erschrocken zusammen, normalerweise sind die meisten Schüler schon zu Bett gegangen.
„Klar", sage ich und drehe mich ihr zu. „Nicht hier unten. In unserem Schlafsaal." Lavender sieht echt geknickt aus.

„Ja... ja, okay", murmle ich. „Gute Nacht, Krummbein!", rufe ich meinem Kater zu.
Krummbein rollt sich auf meinem Platz zusammen und macht Anstalten einzuschlafen.

Eigentlich wollte ich noch auf Harry und Ron warten, aber das hier geht wohl vor.

Lavender stößt die Tür zum Mädchenschlafsaal etwas unsanft auf. Unser Schlafsaal liegt im Dunkeln und Parvati sitzt auf der freien Fläche zwischen unseren Betten vor einer Kerze.
„Lav hat diese völlig bescheuerte Idee, dass..."

„Das ist keine bescheuerte Idee!", faucht Lavender. „Setz dich!", gebieterisch deutet sie auf ein rosa Kissen neben Parvati.
Gespannt setze ich mich neben Parvati, die mit ihren Augen rollt.
„Also, was ist jetzt?", frage ich angespannt.
Lavender beugt sich vor, so dass ihr Gesicht vom Schein der Kerze erhellt wird. „Ich habe nachgedacht und bin zu einem Entschluss gekommen..."

„Jetzt kommts...", sagt Parvati genervt.

Lavender wirft ihr einen wütenden Blick zu. „Wir Mädchen brauchen eine Art Kriegsrat, wenn die Jungs wieder dumm sind und daher habe ich mir überlegt..."
Sie greift hinter sich und zieht ein Stoffbündel hervor.
„Wir gründen einen Frauenrat!", sagt sie begeistert und öffnet das Stoffbündel, dass sich als ein riesiger Banner entpuppt, auf dem mit rosaner Schrift geschrieben steht: Die Gryff-Ladies"
Parvati hält sich die Hand vors Gesicht.

Hermine Granger und die magische WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt