Harry im Fuchsbau

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Ungeduldig wippe ich mit meinem Fuß auf und ab und schaue zur Uhr.


Eine Viertelstunde sind sie schon weg.

Plötzlich ertönt ein Rauschen im Kamin und grüne Flammen lodern auf, dann erscheint Fred Weasley im Kamin, über das ganze Gesicht grinsend.
„Was ist passiert, Fred?", fragt seine Mutter, als sie das Gesicht ihres Sohnes sieht.
„Nichts, Mum" , beteuert Fred und setzt sich zwischen mich und Ginny. „Ladys."
Erneut lodern die grünen Flammen auf und sein Zwillingsbruder George erscheint im Kamin. Er zieht Harrys Koffer aus dem Kamin um dem nächsten Platz zu machen.
„Hat es geklappt?", fragt Fred kaum, dass sein Bruder das Wohnzimmer betreten hat.
„Weiß nicht", antwortet er und zuckt mit den Schultern.
Wieder lodern die grünen Flammen auf und Ron erscheint im Weasley Wohnzimmer.
„Was habt ihr gemacht?", fragt Mrs. Weasley giftig die beiden Zwillinge.
„Nichts, Mum", erwidern die beiden wie aus einem Munde.
„Wo bleibt er?", frage ich Ron. Zur Antwort zuckt er mit seinen Schultern „Dad hat ihn eigentlich gleich in den Kamin geschickt, nachdem ich weg war."

Ein paar Minuten vergehen und ich mache mir langsam echt Sorgen.
„Er wird doch nicht wieder genuschelt haben?", fragt sich Mrs. Weasley, die sich auch langsam einen Kopf macht.
Plötzlich lodern wieder grüne Flammen auf und in ihnen erscheint endlich Harry, über das ganze Gesicht strahlend.
„Harry", rufe ich und umarme ihn stürmisch, kaum dass er aus dem Kamin getreten ist.
„Hallo, Hermine", sagt er und streichelt mir liebevoll über den Rücken.
„Hallo Harry", begrüßt ihn jetzt auch Mrs. Weasley und schließt Harry in die Arme.
„Hat er angebissen?", fragen Fred und George.
„Jaah, hat er", grinst Harry. „Was war das für ein Ding?"
„Würgzungen-Toffee", strahlt Fred. „Haben wir selbst erfunden."
Ginny und ich werfen uns einen Blick zu, stimmen dann aber in das Gelächter der Jungs mit ein.
Ein Plop ertönt neben uns und Mr. Weasley erscheint aus dem nichts.
Sein Gesicht ist vor Zorn so rot angelaufen, dass es denselben Farbton wie seine Haare hat.
„Das war überhaupt nicht komisch, Fred!", brüllt er außer sich vor Wut. „Was hast du dem Muggeljungen gegeben?"
„Ich habe ihm gar nichts gegeben, er hat es selbst aufgehoben und gegessen, dass ist sein Problem."
„Du hast es absichtlich fallen gelassen!", schreit Mr. Weasley. „Seine Zunge wurde einen Meter lang, bis seine Eltern mich sie endlich schrumpfen lassen haben!"
Nun schaltet sich auch Mrs. Weasley ein. „Ihr habt diesem Jungen einer eurer blöden Weasley Zauberhafte Zauberscherze gegeben?!", kreischt sie und ich merke, dass die Situation langsam brenzlig wird.
„Komm wir gehen mal nach oben. Ron willst du Harry nicht das Zimmer zeigen?"
„Das kennt er schon", murmelt Ron, der sich schon auf der Couch niedergelassen hat.
„Wir sollten uns es aber wirklich mal ansehen, Ron", sage ich überdeutlich.
Nun scheint Ron es nun auch zu schnallen. „Ja... Ja, das ist eine gute Idee."

Ginny und ich gehen vorweg, während Harry und Ron Harrys Koffer die Treppe hochwuchten.
„Ron, ich hab dir gesagt, du sollst dein Zimmer aufräumen, bevor Harry kommt", schimpfe ich, als ich das Zimmer betrete.
Ron rollt mit den Augen und fegt mit seinen Arm die Gegenstände von Harrys Bett. „Bitte sehr.", sagt er mit einer ausladenden Geste auf das Bett gerichtet.
„Das meinte ich nicht", schnaube ich, lasse mich aber auf das Bett fallen. Harry setzt sich neben mich und Ron und Ginny uns gegenüber.
„Was bedeutet Weasleys Zauberhafte Zauberscherze?", fragt Harry schließlich. Ron und Ginny scheinen das Thema mittlerweile auch noch witzig zu finden und kichern.
„Na ja, das ist der Name, unter den sie ihre Scherzartikel verkaufen. Mum hat neulich beim Aufräumen ein paar Bestellformulare gefunden und ist komplett ausgerastet", erzählt Ron.
Ich bin immer noch etwas beleidigt darüber, dass sie eins ihrer Bonbons an mir ausprobieren wollten und sage zu dem Thema nichts.
Die Tür zu Rons Zimmer wird geöffnet und Percy erscheint im Türrahmen. „Oh, Hallo Harry.", beginnt er sofort wichtigtuerisch. „Ich wollte nur gucken wer hier so rumpoltert, denn ich brauche absolute Ruhe, wenn ich an meinen überaus wichtigen Bericht für das Büro schreibe."
„Wir poltern nicht.", zischt Ron gefährlich.
„Sicher", sagt Percy.
„Was ist das für ein Bericht, Percy?", frage ich interessiert.
„Oh, das ist eigentlich recht geheim, aber ich arbeite für die Abteilung der internationalen Zusammenarbeit und momentan schreibe ich einen Bericht über eine einheitliche Kesseldicke."

Langweilig!

„Oh, eh, das hört sich ja echt... interessant an.", murmle ich.
„Oh, das ist es auch, Hermine. Ich wusste das nur jemand wie du das verstehen könnte." Dann geht er aus dem Zimmer und schließt die Tür.
„Sollte das eben ein Kompliment sein?", kichere ich leise.
„Für Percys Verhältnisse war das eins.", kichert Ginny zurück. „Wenn das Penelope erfährt."
„Sind die immer noch zusammen?", tratsche ich weiter.
„Ich glaube schon. Percy scheint oft an sie zu schreiben."
„Man, das interessiert doch wirklich gar keinen.", stöhnt Ron genervt.
„Du bist doof, Ron. Du solltest dir vielleicht auch mal eine Freundin suchen, dann wärst du vielleicht nicht mehr so anstrengend!"
„Haha.", gibt Ron trocken von sich.
Mir passt das Thema gerade überhaupt nicht und zum Glück rollt Harry ein neues auf: „Wo ist eigentlich Krummbein?"
Mich freut es, dass er sich für meinen Kater interessiert. „Oh, ich habe ihn im Garten freirumlaufen lassen. Er jagt jetzt die Gnome, das scheint ihm Spaß zu machen."
„Schön für Krummbein.", lächelt Harry. „Er war im letzten Jahr besonders nützlich."
„Zum Glück hat er mir die schlechte Behandlung an diesem Tag auch wieder verziehen...", murmle ich und erinnere mich an Krummbeins Rache dafür, dass ich ihn einen dummen Kater genannt hatte.
„Ist dein Arm immer noch zerkratzt." Harry schaut mich besorgt an.
„Geht schon, man sieht es kaum noch. Siehst du." Ich zeige ihm meinen linken Arm über den Krummbein damals hergefallen ist.
„Ich hoffe er will sich nicht an mir rächen, dafür dass ich ihn aus dem Zimmer getreten habe.", scherzt Harry. „Wenn er bei einer Beleidigung schon so ausrastet."
Er streichelt über die Kratzwunden.
Ginny hustet nun laut und erinnert uns damit an ihre Anwesenheit.
Verlegen schaue ich wieder auf meine Schuhe und Harry schaut aus dem Fenster.
„Oh, Pig möchte rein." Ron lässt die kleine Eule durch das Fenster in den Raum flattern. Fröhlich zwitschert die kleine Eule vor sich hin.
„Schnauze Pig.", sagt er und schnappt den kleinen Vogel aus der Luft und wirft ihn in den Käfig.
Ich mag Rons Behandlung mit der kleinen Eule überhaupt nicht leiden, aber ich sage dazu nichts, hinterher bin ich wieder die Böse.
„Wieso nennst du sie eigentlich Pig?", fragt Harry.
„Das würde mich auch mal interessieren.", hänge ich nach.
„Das liegt daran, dass Ron ein Blödmann ist! Er heißt eigentlich Pigwidgeon!", ruft Ginny. Ron ignoriert sie und erklärt:
„Ginny hat ihm den völlig bescheuerten Namen gegeben. Nun hört er auf nichts Anderes mehr und jetzt heißt er halt Pig."
„Ach übrigens.", hängt er noch nach. „Fred und George werden hier bald noch zu uns einziehen. Gleich kommen Charlie und Bill an, sie kommen auch mit zur Meisterschaft."
„Oh, das ist doch schön.", sagt Harry und lächelt.
„Ja, wird ein bisschen eng." Ron zuckt mit den Schultern. „Percy darf in seinem Zimmer allein bleiben, weil er ja so wichtig ist." Er fuchtelt mit seinen Händen.
In diesem Moment klopft es an der Zimmertür und zwei Weasley Jungs, die ich vorher noch nie gesehen habe, treten ein.

Das können nur Bill und Charlie sein!

„Hallo, Charlie Weasley.", stellt sich der kleinere der beiden vor. Natürlich hat er Feuerrotes Haar wie alle Weasleys. Er reicht mir und Harry die Hand. Sie ist voller Brandblasen.
„Das gehört zum Beruf." Charlie lacht, als er unsere Gesichter bemerkt. „Drachen speien gerne Feuer."
„Bill.", begrüßt uns der größere der beiden. Er hat lange feuerrote Haare und trägt einen Drachenzahnohrring.
„Dad will gleich die Betten für Fred und George hier runterbringen. Wie wäre es mit einer Runde Quidditch. Mum und Dad sind damit fertig, Fred und George zusammenzufalten.", grinst Charlie.
„Au ja, das wäre Klasse.", freut sich Ron und Harry strahlt über das ganze Gesicht.
Bill und Charlie jagen aus dem Zimmer und man hört sie nur noch aus dem Treppenhaus rufen: „In zwei Minuten unten auf dem Quidditchfeld!"
Harry schnappt sich seinen Feuerblitz, den er mit in das Zimmer genommen hat und folgt dann Ron und Ginny aus dem Zimmer.
„Du kommst doch mit, oder?", fragt er mich, als er merkt, dass ich immer noch auf dem Bett sitze.
„Ja... ja, okay.", sage ich zögernd und folge ihm die Treppe hinunter.
Nach fünf Minuten stehen wir alle vor dem Quidditchfeld und nachdem Charlie und Bill fertig damit sind Harrys Besen zu bestaunen, beginnt Bill mit der Teameinteilung
„Gut, wir sind acht Leute. Also können wir vier gegen vier spielen.", sagt Bill. „Wer will beim wem ins Team?"
Ich zähle noch mal durch: Fred, George, Harry, Bill, Charlie, Ron und Ginny. Das sind sieben.

Oh Nein!

„Ehm – ich spiel nicht mit... ich flieg nicht gern.", sage ich ängstlich und ziehe mich etwas zurück „Ich schaue nur zu."
„Komm schon, Hermine." Ron grinst. „Stell dich nicht so an."
„Nein, ich möchte nicht...", sage ich mit erhobenen Händen. „Keine zehn Pferde kriegen mich je wieder auf so ein Teil!"
„Jetzt stell dich mal nicht so an, wir werden dich schon nicht runter werfen."
„Ron, lass sie, wenn sie nicht will." Sagt Harry „Du guckst aber zu, oder?" fragt er an mich gewandt. Ich nicke schüchtern und setzte mich auf einen Baumstumpf.
„Gut, dann spielen wir vier gegen drei, das Team was Harry hat, spielt zu dritt. Weil er den Feuerblitz hat.", klärt Bill auf.
Es werden mehrere Runden gespielt und Harry lässt jeden Mal eine Runde auf seinem Feuerblitz fliegen, während er selbst auf einen der alten Weasley Besen steigt.
Nachdem wirklich jeder einmal mit dem Besen geflogen ist und alle nun völlig vom anstrengenden Sport ausgepowert sind, schlägt Charlie nun endlich vor wieder zurück zum Fuchsbau zu gehen.
Harry und ich bilden das Schlusslicht.
„Schade, dass du nicht auch einmal fliegen willst. Du weißt gar nicht was du verpasst, diese Freiheit, die man auf einem Besen spürt, die frische, klare Luft, den Ausblick.", schwärmt er, während er seinen Feuerblitz schultert. „Warum hast du eigentlich so eine Angst?"
Ich zögere ein bisschen „Naja, ich habe Angst runterzufallen.", murmle ich.
Zugegeben, das hört sich echt fantastisch an aber meine Angst ist zu groß.
„Wenn ich dich festhalte?", fragt er wohl scherzhaft.
„Wie willst du mich denn bitte festhalten.", schmunzle ich.
„Ehm – Naja, du setzt dich einfach mit drauf, der Feuerblitz schafft uns beide."
Ich bleibe abrupt stehen und Harry tut es mir gleich. „Das meinst du ernst?"
„Ja, sicher. Ich will dir unbedingt zeigen, wie toll das Fliegen ist."
„Ehm – Ja... Ja, okay."
„Was okay?"
„Wir können das gerne mal probieren...", murmle ich.
„Gut.", sagt Harry und reicht mir den Besen.
„Jetzt?!", frage ich entsetzt.
„Ja, jetzt passt es doch perfekt." Er lächelt mich an.
Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, das nie tun zu müssen und dass er es irgendwann vergisst.

Sei mutig! Sei mutig!

Mit zitternden Händen greife ich nach dem Besen.
„Gut, setzt dich drauf und ich setzt mich dann hinter dich."
Ich klemme mir den Besen zwischen die Beine und klammere mich jetzt schon ängstlich an den Stil.

Das mache ich jetzt nicht wirklich?!

„Gut.", sagt er und setzt sich hinter mich, dann legt er seine Arme um mich und greift vor meinen Händen an den Besenstil.
„Du musst nichts machen. Ich fliege und du geniest es einfach."
„O... okay...", stottere ich.
Ich habe solche Angst, dass ich beinahe das Kribbeln, welches durch seine Nähe und seine Berührung ausgelöst wird vergesse. Aber nur beinahe.
„Okay, eins... zwei..."
„Langsam Harry, bitte! Wirklich...", flehe ich ängstlich.
„Drei...", er stößt uns vom Boden ab und wir schnellen direkt zehn Meter in die Höhe.
„Oh, Gott... Oh Gott...", wimmere ich ängstlich und schließe die Augen.

Was habe ich nur getan?!

„Wie gefällt dir der Ausblick?", ruft Harry hinter mir.
„Echt super.", lüge ich, denn ich habe immer noch meine Augen geschlossen.
„Lügnerin! Du guckst doch gar nicht.", lacht er. „Vertrau mir, dir passiert nichts."
Vorsichtig öffne ich meine Augen und schaue mir die Landschaft an. Harry ist mit mir auf bestimmt dreißig Meter Höhe geflogen.
Aber er hat recht, der Ausblick ist atemberaubend. Der Fuchsbau, der völlig krumm und schief gebaut ist und wohl nur von Magie zusammengehalten wird, steht vor einem großen Waldstück und hinter dem Waldstück ist ein See, in dem herrlich die Sonne glitzert.
„Das ist wirklich schön.", hauche ich und für einen kurzen Moment vergesse ich, dass ich mich dreißig Meter über den Boden befinde, dass ich fürchterliche Angst vor dem Fliegen habe. Es gibt in diesen Moment nur mich und Harry.
„Du wirst schon mutiger.", bemerkt Harry als er sieht, dass ich meinen Kopf nun in alle Richtungen bewege.
„Ja, aber übertreib es bitte nicht... HAAAAAAAARRRRRRRRRRRYYYYYYYYYY!" Harry hat den Feuerblitz auf Hochtouren gebracht und saust mit mir über das Gelände.
„Hör auf bitte!", flehe ich und augenblicklich hält er den Besen an.
„Entschuldige... Ich... ich dachte, wenn du jetzt mutiger bist können wir mal schneller fliegen."
Ich gebe zu, dass es schon recht aufregend war, so schnell durch die Lüfte zu sausen, doch hat meine Angst in diesem Moment gesiegt und ich habe damit den Moment völlig zerstört.
„Schon gut.", murmle ich. „Ich habe mich nur erschrocken."
„Ich bring uns mal besser wieder runter.", sagt er und ich habe das Gefühl, dass etwas Schuld in seiner Stimme liegt.
Vorsichtig setzt er auf dem Boden auf und ich versuche mich auf meinen zittrigen Puddingbeinen zu halten.
Harry schultert sich den Besen und wortlos schlendern wir zurück zum Fuchsbau. Kurz bevor wir ankommen, halte ich ihn noch kurz zurück.
„Danke Harry.", murmle ich verlegen und mit roten Wangen.
„Wofür?", fragt er verdutzt.
„Danke, dass du mir gezeigt hast, dass fliegen doch Spaß machen kann." Verlegen lächle ich ihm zu.
„Gerne.", lächelt er, während er den Feuerblitz im Besenschuppen verstaut.
Kaum, dass wir am Fuchsbau angekommen sind hören wir auch schon lautes Krachen von aufeinanderschlagenden Holz.
Wir werfen uns einen verwunderten Blick zu und eilen um das schiefe Gebäude herum.
Wir entdecken Bill und Charlie die gerade damit begonnen haben zwei Tische gegeneinander kämpfen zu lassen.
Krummbein rennt, durch den Lärm aufgeschreckt, wütend fauchend an uns vorbei.
Fred und George freuen sich sichtlich über das Spektakel und feuern die beiden an. Ron steht an der Hauswand und ist kurz davor sich kaputt zu lachen.
Ginny tippelt von einem Bein aufs andere sichtlich von dem Spektakel begeistert, aber irgendwas scheint sie zu belasten.
„Was veranstalten die zwei da?" fragt Harry, als wir uns zu den beiden stellen.
„Einen Tischkampf.", erklärt Ginny, „Der erste, der den Tisch des anderen zerstört oder auf den Boden wirft hat gewonnen."
In diesen Moment wird ein Fenster über uns aufgestoßen „Was veranstaltet ihr dort unten für einen Zirkus!?" brüllt Percy aus seinem Fenster.
„Oh entschuldige Percy, haben wir dich etwa gestört.", ruft Bill ironisch, der gerade seinen Tisch mit voller Wucht gegen den von Charlie sausen lässt.
„Ein wenig!", ruft Percy.
In diesem Moment kommt ihm auch seine Mutter zur Hilfe.
„Charlie! Bill! Stellt die Tische wieder hin!", ruft sie mit nicht allzu ernster Miene.
Hinter ihr fliegen die vielen Speisen her, die sie zur Begrüßungsfeier zubereitet hat.
Charlie und Bill reparieren die Tische und lassen Stühle erscheinen.
„Fred, geh und hol deinen Vater aus dem Schuppen! Es gibt jetzt Essen. Percy und du kommst runter, wir wollen jetzt gemeinsam essen!"
Das Essen schmeckt köstlich, es wird vielleicht nur noch vom Festessen in Hogwarts übertroffen.
„Mr. Crouch hat mich mit einer äußerst wichtigen Sache beauftragt.", erzählt Percy wichtigtuerisch während des Essens. „Ich werde wahrscheinlich früher fertig. Er wird sicherlich erleichtert und stolz auf mich sein, dass ich so früh fertig bin. Schließlich ist in der Abteilung gerade die Hölle los! Wegen der Weltmeisterschaft und Ludo Bagman..."
„Ich mag Ludo.", unterbricht ihn Mr. Weasley. „Er hat uns die guten Plätze besorgt."
„Ja, er ist ganz nett.", sagt Percy geringschätzig. „Ich wundere mich nur, wie er Abteilungsleiter werden konnte, wenn ich ihn mit Mr. Crouch vergleiche."
„Percy ist ein klein wenig in Mr. Crouch verliebt.", tuschelt Ginny, die neben mir sitzt in mein Ohr und wir beide prusten los.
„Er hat ja so viel zu tun, der arme Mr. Crouch. Gerade mit der anderen wichtigen Sache, neben der Weltmeisterschaft, die so geheim ist." Natürlich spricht er es so laut aus, dass alle am Tisch es hören.
„Was ist so geheim?", fragt Harry neugierig.
„Oh, Harry das wirst du schon noch früh genug erfahren.", funkelt er wichtigtuerisch.
Aus Percy ist nun wirklich nichts mehr herauszubekommen und so tun wir es als Nichtigkeit ab ?", fragt Ron aufgeregt.
Irgendetwas scheint Harry zu belasten und ich habe das Gefühl, dass er uns davon nichts erzählen möchte.
„Oh, schon so spät!", ruft Mrs. Weasley entsetzt. „Ab in die Betten! Ihr müsst morgen früh los!"
Gemeinsam trotten wir mit gefüllten Bäuchen in den Fuchsbau vor unserem Zimmer verabschieden Ginny und ich uns von den Jungs und gehen hinein.
„Ich bin so voll.", stöhnt Ginny während sie in ihren Schlafanzug schlüpft. „Ich glaube ich habe zehn Kilo zu genommen."
Ich schaue auf ihren wirklich flachen Bauch. „Spinnerin.", schmunzle ich und schlüpfe selbst in meinen Pyjama.
Es dauert nicht lange, da falle ich in einen tiefen Schlaf.
„Hermine! Hermine!", jemand rüttelt mich wach.
Ich blinzle und schaue in Ginnys blaue Augen.
„Wir müssen ganz dringend reden!", sagt Ginny ernst und setzt sich auf mein Bett.

Hermine Granger und die magische WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt