Das Finale der Weltmeisterschaft

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Wir folgen Mr. Weasley nun durch den Wald. Wir alle sind in einer ausgelassenen Stimmung und scherzen und johlen auf dem Weg vor uns hin.

Schließlich endet der Wald und wir stehen auf einem großen Feld, in dessen Mitte ein riesiges Stadion erbaut wurde.
„Hunderttausend Plätze", sagt Mr. Weasley stolz, als er unsere erstaunten Mienen sieht.
„Wow..." keuche ich.
„Fünfhundert Ministeriumsangestellte haben ein Jahr lang dran gebaut. Jeder Quadratzentimeter ist mit einem Antimuggelzauber belegt, wenn sie in die Nähe des Stadions kommen fällt ihnen etwas Wichtiges ein und sie kehren um, um es zu erledigen."
Wir stellen uns nun an eine der hundert Schlangen an, um unsere Tickets vorzuzeigen.
„Erstklassige Plätze.", staunt die Hexe, die unsere Karten kontrolliert. „Ehrenloge. Gehen Sie einfach diese Treppe hinauf, bis es nicht mehr höher geht."
Wir schlängeln uns nun die scheinbar unendlich lange Treppe hinauf, bis wir schließlich die Ehrenloge erreichen.
Stolz öffnet Mr. Weasley die Tür und lässt uns eintreten.
Die Ehrenloge ist prächtig gestaltet. In diesen Raum stehen nur etwa zwanzig Stühle, die mit rotem Samtstoff bezogen sind.
Begeistert beobachte ich wie sich nach und nach die einhunderttausend Plätze mit Menschen füllen.
„Das ist der Wahnsinn.", keuche ich.
„Ja.", haucht Harry, der sich neben mich gestellt hat.
Gemeinsam mit der Weasleyfamilie stehen wir an unseren Plätzen und verfallen in tiefstes Staunen.
Plötzlich dreht sich Harry um und stutzt: „Dobby?" Er schaut ungläubig hinter uns. Ich drehe mich um, um zu sehen, mit wem er da spricht.
Auf einem Stuhl, weit hinten, in der letzten Reihe sitzt ein kleines Wesen mit großen, spitzen Ohren und Tennisballaugen. Es trägt nur ein Geschirrtuch als Kleidungsstück.
Sofort bekomme ich Mitleid mit dem armen Wesen.

Wenn ich ihm nur helfen könnte!

Ich habe schon einmal einen Hauselfen gesehen, damals in unserem zweiten Schuljahr. Mr. Malfoy hat damals Dobby, den Hauselfen, mit nach Hogwarts genommen. Ich bin ihnen damals zufällig über den Weg gelaufen, als ich in Snapes Büro eingebrochen bin.
„Haben Sie mich gerade Dobby genannt, Sir?", piepst der Hauself und an der Stimme erkenne ich, dass es nicht Dobby ist.
„Verzeihung.", murmelt Harry, der das jetzt auch bemerkt haben muss. „Ich habe Sie verwechselt."
„Aber ich kenne Dobby, Sir.", nickt die Hauselfe. „Mein Name ist Winky, Sir, und sie, Sir, müssen Harry Potter sein." Ehrfürchtig verbeugt sich Winky vor Harry, der ganz rot anläuft.
„Na, na... das ist nicht nötig.", stammelt er. „Wie geht es Dobby? Wie gefällt ihm die Freiheit?"
Harry hat damals unter einem mutigen Einsatz Dobby von der Tyrannei der Malfoys befreit. Damals habe ich ihn schon für diese Tat bewundert und jetzt, wenn ich mich daran zurückerinnere, war das eine der ersten Taten, mit denen Harry dafür sorgte, dass meine Gedanken sich komplett um ihn drehen. Damals war ich mir darum noch nicht so bewusst, doch jetzt... weiß ich es.
„Ich bin mir nicht sicher, Sir, ob sie Dobby mit der Freiheit einen Gefallen getan haben.", sagt Winky etwas vorwurfsvoll.
„Dobby möchte bezahlt werden, Sir.", flüstert Winky verlegen.
Ich mache den Mund auf um etwas einzuwerfen, doch Harry ist schneller.
„Bezahlt? Wieso sollte er denn auch nicht bezahlt werden?"
„Hauselfen werden nicht bezahlt, Sir."
„Wieso nicht? Das ist doch ihr gutes Recht!", erwidert Harry etwas verwirrt und Winky reagiert, als ob er sie aufs übelste Beleidigt hätte, doch sie verhält sich weiterhin höflich.
„Auch Sie, Harry Potter, werden sehen, dass Hauselfen es lieben die Diener der Zauberer zu sein."
„Nein, Winky, das sehe ich nicht.", sagt Harry entschlossen.
„Hauselfen tun, das was ihre Meister ihnen befehlen. Mein Meister hat mir befohlen hier oben einen Platz für ihn freizuhalten und Winky tut es, obwohl...", sie schluckt an sichtlich der Höhe, „Winky so große Höhen nicht vertragen kann. Aber mein Meister schickt mich und Winky ist eine gute Hauselfe und tut wie ihr befohlen!"
Harry wendet sich nun von Winky ab und richtet seine Aufmerksamkeit wieder dem Spiel.
Ich blättere in einem Programmheft, welches ich vorhin bei einem Händler ergattern konnte.
„Vor dem Spiel werden die Mannschaften ihr Können präsentieren.", lese ich vor. „Die wollen wohl ein bisschen angeben.", schmunzle ich.
In der nächsten halben Stunde füllt sich langsam die Loge und viele Zauberer kommen zu uns hinüber um Harry die Hand zu schütteln.
Allmählich bekomme ich das Gefühl, dass wir hier nur sein dürfen, weil wir in Harrys Begleitung sind.
Mr. Fudge, der Zaubereiminister, begrüßt Harry wie einen alten Freund und klopft ihm freundschaftlich auf die Schulter.
Dafür erntet er neidische Blicke von Percy.
„Das ist Harry Potter müssen sie wissen!", erklärt Fudge dem bulgarischen Zaubereiminister, den Fudge uns gerade vorgestellt hat.
Der andere Zaubereiminister scheint kein Wort englisch zu sprechen.
„Ach kommen Sie. Sie kennen ihn.", sagt Fudge entnervt, schließlich bemerkt der Bulgare Harrys Narbe und deutet auf sie.
„Ja, na endlich.", stöhnt Fudge. „Ich brauche unbedingt Barty. Er kann sich mit diesen Mistkerlen unterhalten. Sie wollten sich die ganze Loge unter den Nagel reißen. Drei Plätze konnte ich ihnen gewähren.", erzählt Fudge. „Ah... Lucius!"
Harry, Ron und ich wirbeln herum, dicht hinter uns steht Lucius Malfoy, im Anhang hat er seinen Sohn Draco und eine große, schlanke Frau mit weißblondem Haar, die unverkennbar Dracos Mutter sein musste.
„Ah, Fudge.", begrüßt Mr. Malfoy Fudge im überheblichen Ton. „Sie kennen meinen Sohn Draco und meine Frau Narzissa?"
„Sehr angenehm, sehr angenehm.", sagt Fudge und er erzählt Mr. Malfoy irgendetwas, der selbst nicht einmal zu hört. Er beginnt nun uns anzustarren, sein Blick wandert über die Weasleys, dann über Harry zu mir.
„Meine Güte, Arthur, mussten sie ihr Haus verkaufen, um sich solche Plätze leisten zu können?"
Er grinst bösartig in die Runde „Und so etwas darf also auch hier her.", sagt er mit herablassenden Blick auf mich.
Ich funkle wütend zurück, bedacht nicht zu blinzeln.
„Wundern tut mich eher, dass so etwas wie Sie hierher darf.", sagt Harry und stellt sich vor mich. Er und Mr. Malfoy werfen sich wütende Blicke zu.
Ich bin Harry wieder einmal unendlich dankbar wie sehr er mir zur Seite steht, ohne nur eine Sekunde zu zögern.

Ich werde mich dafür Revanchieren!

„Pass auf was du sagst, Potter.", zischt Draco. „Wirst schon sehen, was das dir und deiner Schlammblutfreundin bringt."
Fred und George machen Anstalten aufzuspringen, um Draco und den Rest seiner Familie ins Stadion zu werfen, doch sie können gerade noch besänftigt werden.
Fudge hat unterdessen die ganze Zeit vor sich hin gelabert und im Stadion auf Verschiedene Objekte gezeigt und sie stolz Mr. Malfoy präsentiert.

Er hört sich einfach zu gern reden. Ein Problem, was viele Politiker haben. Sie reden und hören anderen nicht zu!

„Lucius hat dem St. Mungo eine großzügige Spende zukommen lassen, daher ist er heute mein Gast.", erzählt Fudge uns.
Die Malfoys werfen uns und insbesondere mir einen angewiderten Blick zu und verziehen sich dann auf ihre Plätze.
Harry dreht sich zu mir um und schaut mich eindringlich an: „Dieses widerliche Pack!", schimpft er. „Mach dir nichts draus, Hermine. Du bist Zehntausend Mal besser als die."
Bei diesem Kompliment werde ich leicht rosa im Gesicht. „Danke, Harry.", murmle ich und schaue verlegen auf meine Schuhe.
Ich schaue zu Ginny hinüber, die mit rotem Kopf auf das Spielfeld starrt.
„Es sollte bald losgehen.", sagt Harry mit einem prüfenden Blick auf seine Uhr. Es ist die Uhr, die ich ihm vor zwei Jahren geschenkt hatte. Voller Begeisterung stelle ich fest, dass sie immer noch aussieht wie am ersten Tag. Das lederne Armband glänzt immer noch und das Uhrengehäuse so wie das Glas haben keinen einzigen Kratzer.

Er muss da gut drauf aufpassen!

In diesem Moment kommt Ludo Bagman in die Loge gestürmt. „Entschuldigen Sie, Herr Minister.", keucht er. „Sind alle bereit?"
„Legen Sie los, Ludo.", sagt Fudge gut gelaunt.
Sonorus." Bagman deutet mit dem Zauberstab auf seine Kehle, dann beginnt er zu sprechen und seine Stimme halt laut und klar im ganzen Stadion.
„Meine Damen und Herren! Ich heiße Sie alle herzlich willkommen zur Quidditch-Weltmeisterschaft!"
Die Zuschauer brechen in einem begeisterten Beifall aus.
„Nun möchte ich ohne Umschweife, die bulgarischen Maskottchen vorstellen!"
Die reche Kurve des Stadions, die in einem tiefen purpurrot getaucht ist, kreischt erfreut auf.
„Oh schaut! Veelas!", ruft Ron und deutet auf das Feld.
Ich beuge mich vor und beobachte hunderte von wunderschönen Frauen, die über das Spielfeld laufen.
Die Veelas beginnen nun auf dem Feld einen Tanz aufzuführen und das Publikum rastet komplett aus.
Ich begeistere mich nicht so für die Veelas und würde mich auch sehr darüber freuen, wenn es meine männlichen Begleiter ebenfalls tun würden.
Ron und Harry richten sich wie in Trance auf und gehen auf die Brüstung zu.

Was haben die vor?

Beide scheinen sie besonders von den Veelas angetan zu sein.

Mir passt das gar nicht!

„Was tust du da, Harry?" frage ich eindringlich und ich hoffe, dass ich seine Aufmerksamkeit von diesen, ich muss zugeben dass sie Schönheiten sind, abzulenken.
Es scheint mir gelungen zu sein, er erstarrt in seiner Bewegung und schaut sich verwundert um.
Ron jedoch muss von Fred und George daran gehindert werden auf das Feld zu springen.
Harry scheint immer noch nicht ganz bei uns zu sein und ich greife mir seinen Arm und ziehe ihn wieder auf den Platz neben mir.
„Hallo Harry?", frage ich eindringlich und drehe sein Gesicht zu mir, so dass er mir in die Augen schauen muss.
Für einen Moment kommt es mir so vor, als wären seine Pupillen auf ein Maximum ausgeweitet, doch kaum, dass er mir in die Augen schaut, schrumpfen sie wieder auf ein normales Maß.
Er blinzelt und schaut mir verwundert in die Augen. „Oh, Hermine... Ich weiß nicht was in mich gefahren ist... Danke...", murmelt er verlegen.
„Kein Problem, Harry...", hauche ich verlegen und ich bemerke, dass er mich weiter ununterbrochen anstarrt.
Jemand beginnt neben Harry laut zu husten und stößt ihn grob an. Sein Balancegefühl scheint noch nicht ganz wieder auf dem Damm zu sein und so kippt er im Sitzen vornüber und stützt sich auf meine Oberschenkel, um nicht umzukippen.
Ein neuer Flughafen scheint in meinem Bauch eröffnet worden zu sein und meine Oberschenkel laufen heiß an.
Harry richtet sich schnell auf und dreht sich zu derjenigen, die ihn angerempelt hat.
„Alles in Ordnung, Ginny?" fragt er besorgt.
„Ich habe mich wohl an meinem Kürbissaft verschluckt.", presst sie hervor.

Wie sie lügen kann!

Helfend klopft Harry ihr sanft auf den Rücken.

Oh! Das hast du sowas von mit Absicht gemacht!

Sicher war ihr Ziel nicht, Harry so anzurempeln, dass er mich so berührt, aber sie wollte ihn von mir ablenken.
In diesem Moment klatscht es laut. Ich schaue mich in die Richtung um und sehe, wie Ron sich verlegen die rechte Wange reibt. Bill scheint ihm eine ordentlich gepfeffert zu haben.
Ron geht mit hochrotem Kopf nun zurück zu seinem Platz.
„Das war peinlich.", murmelt er. „Ich weiß nicht was mit mir los war."
„Bei mir war es auch so...", murmelt Harry verlegen.
„Und nun das Maskottchen der irischen Mannschaft!", ruft Bagman durch das Stadion.
In diesem Moment schießt ein grüner Komet auf das Stadion und taucht es in grünes Licht. Kurz bevor er auf dem Boden aufschlägt teilt er sich in eine grüne und eine weiße Kugel, die nun um die Torstangen herumtanzen und das Stadion in ein Farbenmeer tauchen.
Schließlich kollidieren die beiden Kugeln in der Mitte des Feldes und formen ein riesiges Kleeblatt.
Ich bin sehr angetan von diesem wunderschönen Zauber und klatsche laut Beifall.
„Nun begrüßen sie mit mir die bulgarische Nationalmannschaft!" ruft Bagman und in diesem Moment schießen sieben, in rote Umhänge gekleidete Spieler, auf das Feld.
Bagman kündigt laut ihre Namen an „Dimitrow, Iwanowa, Zograf, Lewski, Vulkanow, Volkow, und der Starsucher Viktor Krum!"
Viktor Krum macht bei seinem Einflug einen besonders angeberischen Stunt.
„Was für ein Angeber.", murmle ich.
„Angeber?! Er ist der beste Sucher der Welt, Hermine. Er darf das!", blafft mich Ron von der Seite an.
In diesem Moment schießt auch die irische Mannschaft mit ihren grünen Umhängen in das Stadion.
„Connolly, Ryan, Troy, Mullet, Moran, Quigley und Lynch!"
Ich beobachte mit dem Omniglas, welches Harry mir geschenkt hat, die Spieler. Jeder von ihnen sitzt auf einem Feuerblitz, dem gleichen Besen den Harry besitzt.
Wie ich am eigenen Leib erfahren durfte, ist dieser Besen pfeilschnell. Zu schnell für mich, obwohl wir nicht einmal die Höchstgeschwindigkeit erreicht haben.
Ich schwelge in Erinnerung an den Tag, als Harry mit mir zusammen über den Fuchsbau geflogen ist.

Nur wir beide. Zwar fünfzig Meter über den Boden, aber dort waren wir nur unter uns.

Während ich in Gedanken war hat das Spiel schon begonnen. Es ist so schnell, dass ich es nur mit dem Omniglas verfolgen kann.
Die Quidditchspiele in Hogwarts, die auch sehr schnell sind, sind im Vergleich hier zu, im Schneckentempo.
Bagman scheint geübt darin zu sein das Spiel zu kommentieren, er kommt nur dazu die Namen der Spieler zu nennen, denn wenige Sekunden später hat bereits ein anderer den Ball.
Es dauert nicht lange, da trifft die irische Mannschaft zum ersten Mal.
Die grün-weiße Fankurve explodiert.
Ich springe begeistert auf und klatsche mit den anderen Fans.
„Was – Wie?", fragt Harry verdattert. „Lewski hat doch noch den Ball."
„Harry, du schaust auf zehnfacher Verlangsamung, da hängst du natürlich hinterher.", erkläre ich ihm.
Die irischen Jäger sind Weltklasse, sie passen sich den Ball mit einer enorm hohen Geschwindigkeit zu und werfen ihn mit einer unglaublichen Präzision und der Hüter der Bulgaren geht gnadenlos unter. Nach nur zehn Minuten steht es bereits dreißig zu Null.
Endlich schaffen es nun auch die Bulgaren ein Tor zu erzielen.
„Achtung, die Veela!", ruft Mr. Weasley.
Schnell halte ich meine Hand vor Harrys Augen, damit er nicht wieder in ihren Zauber gerät.
Zu meiner Überraschung schiebt er meine Hand nicht weg und fragt nach einiger Zeit: „Haben sie aufgehört?" Ich nehme meine Hand wieder von seinen Augen und lächle ihm zu.
„Danke.", sagt er und schaut weiter durch sein Omniglas.
Ron kassiert wieder eine Backpfeife von Bill und lässt sich wieder auf seinen Stuhl fallen.

Jungs!

Auf einmal schießen Krum und Lynch hervor und preschen gegen Erdboden.
„Oh Gott!" stöhne ich auf und die anderen hunderttausend Zuschauer mit mir „Die krachen noch auf den Boden!"
Krum zieht im letzten Moment seinen Besen nach oben, doch Lynch reagiert nicht schnell genug. Er kracht mit einem fürchterlichen Geräusch auf den Boden.
„Auszeit!", ruft Bagman. „Medimagier auf das Feld, bitte!"
Während Lynch zusammen geflickt wird schaue ich mir im Omniglas die verlangsamte Wiederholung des Sturzfluges an und versuche den Schnatz zu entdecken. Doch da ist keiner.

Krum hat geblufft! Er wollte, dass sich Lynch verletzt!

Angewidert blicke ich zu dem, triumphierend über das Stadion fliegenden, Krum.
Wenige Minuten später ist Lynch wieder zusammengesetzt und schwingt sich auf einen neuen Feuerblitz.
Die Iren lassen sich dadurch nicht in ihrem schnellen Spiel aufhalten und erzielen ein Tor nach dem anderen.
Die Veela beginnen nun wieder mit einem Tanz um das irische Publikum und die Mannschaft zu provozieren.
Schnell halte ich wieder meine Hand vor Harrys Augen. Ich sehe wie sich ein Lächeln auf seinen Lippen formt.

Wieso lächelt er deswegen denn?


Der Schiedsrichter scheint vom Zauber der Veela betroffen zu sein und landet vor Ihnen um mit ihnen mit zu tanzen.
„Es reicht, wenn du ihm die Ohren zu hältst, Hermine.", erklärt mir Mr. Weasley, der bemerkt hat was ich mit Harry mache. Er deutet auf Fred, George, Bill, Charlie und auch Ron hält sich die Ohren zu.
„Man muss nur einen Sinn blockieren, entweder das Hören, oder das Sehen.", schreit er, während er die Finger in den Ohren hat.
„Achso.", murmle ich leicht enttäuscht. „Halt dir die Ohren zu.", sage ich zu Harry und er nickt.
Nun kann er auch das Spektakel verfolgen.
Der Schiedsrichter verfällt in einen Tanz mit den Veela.
„Nun so geht das aber nicht!", ruft Bagman belustigt und das Publikum bricht in Lachen aus. „Jemand muss den Schiedsrichter mal Ohrfeigen!"
„Ein Medimagier rennt mit den Fingern in den Ohren auf das Feld und verpasst dem Schiedsrichter einen üblen Tritt. Der Schiedsrichter kommt nun wieder zu sich und beginnt wütend mit den Veela zu schimpfen.
„Wenn ich mich nicht irre, möchte der Schiedsrichter die Maskottchen der Bulgaren vom Feld schicken!", ruft Bagman. „Das könnte übel enden."
Die bulgarischen Treiber landen neben dem Schiedsrichter und beginnen mit ihm zu diskutieren.
Der Schiedsrichter lässt nicht mit sich diskutieren und schickt die Treiber wieder in die Luft.
„Zwei Strafwürfe für Irland! Einen wegen der Veela und einen für die Diskussion mit den Treibern!", ruft Bagman
Das Spiel wird nun ähnlich wie die Partien, Gryffindor gegen Slytherin, sehr hässlich. Die Bulgaren beginnen nun zu Foulen und die irische Mannschaft bekommt einen Freiwurf nach dem anderen. Schließlich steht es einhundertsiebzig zu zehn für die Iren.
Ein lautes Stöhnen geht durch die Menge. Viktor Krum hat einen Klatscher von einem irischen Treiber übel an den Kopf bekommen.
Blut tropft von seinem Kopf in die Tiefe und er taumelt etwas auf seinem Besen.
„Schau dir Lynch an!", ruft Harry und deutet auf den Sucher der Iren, der im Sturzflug auf einen kleinen goldenen Ball, der einen Meter über den Boden schwebt, zu jagt.
Krum scheint das auch bemerkt zu haben und jagt nun im Sturzflug hinterher. Das Blut spritz hinter ihm durch die Luft.
„Sie werden wieder auf den Boden aufschlagen!", kreische ich entsetzt.
„Nein, werden sie nicht!", ruft Ron begeistert und springt aus seinem Sitz.
„Lynch schon!", sagt Harry und er behält mit seiner Erfahrung als Sucher recht. Wenige Sekunden später kracht Lynch zum zweiten Mal auf den Boden.
„Wo ist der Schnatz!?", brüllt Charlie aufgeregt und Harry, hat ihn mit dem geschulten Auge des Suchers schon lange entdeckt.
„Krum hat ihn! Krum hat ihn gefangen!"
„Das Spiel ist aus!", ruft Bagman. „Irland gewinnt einhundertsiebzig zu einhundertsechzig!"
Die Menge scheint er langsam zu verstehen, was vorgefallen ist und erst nach ein paar Sekunden brechen die irischen Fans in gewaltigen Jubel aus.
„Wieso hat der Idiot den Schnatz gefangen?" ruft Ron, während er jubelnd auf seinem Platz steht. Harry erklärt es ihm. „Damit sein Team nicht noch höher verliert, als sie es jetzt schon taten. Sie hätten den irischen Vorsprung nie mehr eingeholt."
„Dieser Abend wird uns lange in Erinnerung bleiben.", rufe ich begeistert.
„Schau dir Hermine an.", lächelt Harry. „Hast du sie schon mal so begeistert beim Quidditch gesehen?"
Ron zuckt mit den Achseln. „Klar, immer wenn Gryffindor spielt."
Verlegen lächle ich Harry zu und er lächelt zurück.

Hermine Granger und die magische WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt