Rons Schwur

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„Guten Abend, Miss Granger", sagt Dumbledore und lächelt mir zu.

Ich bin etwas verdattert, ich habe nicht damit gerechnet vom Schulleiter besucht zu werden. Dumbledore schaut belustigt über meine Schulter. „Ah, Ihnen auch einen guten Abend, Mrs. Granger und Mr. Granger", er nickt ihnen freundlich zu. Meine Eltern erwidern schüchtern den Gruß. „Nun, ich denke, es gibt Sachen zu besprechen, die nicht auf der Türschwelle besprochen werden sollten", Dumbledore schmunzelt mir zu.

„Ehm – Ja, natürlich. Kommen sie rein, Professor", sage ich immer noch etwas verdutzt und trete zur Seite.

Dumbledore sieht sehr befremdlich aus, wie er in unserem Flur steht. Sein langer Spitzhut berührt fast unsere Decke und sein scharlachroter Umhang läuft Gefahr Mums Blumenvasen herunterzuwerfen. Wie immer hat er seinen Bart hinter den Gürtel geklemmt.

„Wir gehen am besten ins Wohnzimmer", sagt Dad und geht voran ins Wohnzimmer. Dumbledore nimmt im großen Sessel platzt, während Mum, Dad und ich uns aufs Sofa setzen.

Auch hier wirkt Dumbledore sehr befremdlich. Er schaut sich belustigt in unserem Wohnzimmer um. Schließlich bleibt sein Blick an den Fotos, auf dem Kaminsims hängen.

„Schön haben Sie es hier", lobt er meine Eltern, er wechselt dann aber schnell das Thema. „Ich bin zurzeit sehr beschäftigt also muss ich mich kurzhalten", er schaut mich nun direkt an. „Miss Granger, Sie können sich sicherlich noch an die Ereignisse am Ende des letzten Schuljahres erinnern."

Ich nicke eifrig zur Bestätigung. Ich bin Dumbledore dankbar, dass er nicht vor meinen Eltern sagt, dass Voldemort zurück ist.

Worauf will er hinaus?

„Nun, die Weasleys, Sirius Black, der restliche Phönix Orden und meine Wenigkeit würden Sie gerne über die restlichen Ferien in unser Hauptquartier einladen."

„Der Phönix Orden?", frage ich überrascht. Von so einer Vereinigung habe ich noch nie gehört.

„Der Orden des Phönix wurde von mir beim ersten Kampf gegen Lord Voldemort gegründet, aber Sie werden noch alles über die Zeit erfahren. Sie werden natürlich kein Mitglied des Ordens, aber ich dachte, da Ihre Freunde dort die Ferien verbringen werden, wäre es vielleicht auch ganz nett für Sie. Natürlich steht es Ihnen frei die Einladung auszuschlagen, doch würden Sie einigen der anderen Gäste sehr fehlen", er zwinkert mir zu.

Ich würde wirklich sehr gern meine Ferien wieder mit Harry und Ron verbringen, doch kann ich es nicht übers Herz bringen Mum und Dad wieder zu verlassen.

Warte! Er hat nicht gesagt, dass Harry dort ist!

„Geh ruhig, Hermine", sagt Mum sanft und legt ihre Hand auf meinen Arm.

„Professor, wird Harry auch dort sein? Sie haben ihn nicht erwähnt."

Dumbledore lächelt mir zu. „Gut aufgepasst, Miss Granger. Nein, Harry ist noch nicht da. Wir werden ihn eine Woche nach seinem Geburtstag abholen. Er würde also eine Woche nach Ihnen ankommen."

„Er hat mir davon nichts geschrieben", sage ich kleinlaut „Weiß er etwa..."

„Nein, Harry weiß davon noch nichts und das soll auch so bleiben. Ich möchte nicht, dass Sie weiterhin Briefe an ihn schreiben, es wäre zu gefährlich, für ihn und für den Orden."

Harry von allem abschotten? Nachdem was letztes Jahr geschehen ist?

„Professor, ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist Harry so auszugrenzen. Er wird nur irgendwelche Dummheiten machen. Er rastet jetzt schon aus nur, weil Ron nicht mehr schreibt und wenn auch ich ihm nicht mehr antworte...", ich breche den Satz ab. Ich finde es mehr als nur gemein, Harry so auszugrenzen.

Hermine Granger und die magische WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt