Die dritte Aufgabe

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Impedimenta!", donnert Harry und Ron bleibt stocksteif stehen.
„Finite", sage ich und befreie Ron aus der Lähmung.
Professor Flitwick hat uns sein Klassenzimmer zum Üben zur Verfügung gestellt und erneut üben wir alle möglichen Flüche und Hexereien, um Harry auf die morgige Aufgabe vorzubereiten.
Ron schüttelt seinen Kopf ein paar Mal hin und her. „Also, das klappt schon ganz gut", sagt er und schüttelt seine Arme. „Ich denke, dass du morgen gute Chancen haben wirst."
„Danke", sagt Harry und lächelt uns nervös zu. „Ich könnte auch für ein paar Stunden allein üben, dann könnt ihr für eure Prüfung lernen."
„Mach dich nicht lächerlich, Harry", sage ich etwas aufgebracht. „Ron und ich üben noch weiter mit dir. Außerdem werden unsere Noten in Verteidigung gegen die dunklen Künste nicht darunter leiden."
Ron und Harry werfen sich einen Blick zu. „Wer sind Sie?", fragt Ron und starrt mich an. „Sie sind nicht Hermine Granger! Die würde nie die Gelegenheit zum Lernen sausen lassen!"
„Alber hier nicht rum, Ron!", fahre ich ihn an. „Es ist viel wichtiger Harry auf die Aufgabe vorzubereiten! Die anderen haben ihm einiges voraus und Harry ist so kurz davor zu gewinnen!"
Gegen acht Uhr macht Ron schlapp und bettelt darum endlich nicht mehr als Dummy für Harrys Flüche dienen zu müssen, also muss ich nun wohl oder übel ran.
„Okay, Harry", sage ich und trete auf die andere Seite des Klassenzimmers „Ich werde jetzt einen Schockzauber auf dich schießen und du versuchst ihn abzuwehren!"
Harry nickt zu Bestätigung und hält seinen Zauberstab in Anschlag.
Stupor!", rufe ich und ein roter Blitz schießt aus meinem Zauberstab. Harry macht eine Bewegung mit seinem Zauberstab, macht aber keine Anstalten den Fluch abzuwehren.
Der Schockzauber trifft ihn in die Brust. Die Kraft des Zaubers reißt ihn von den Füßen und Harry fliegt geschockt durch den Raum gegen ein Regal. Laut aufkrachend schlägt er dagegen und ein paar Bücher fallen auf seinen gelähmten Körper.
„Harry!", kreische ich entsetzt und eile zu ihm hinüber. Ron ist schon bei ihm und nimmt die Bücher von ihm runter. „Wieso hat er den Schocker nicht abgewehrt?", fragt Ron.
„Keine Ahnung.", antworte ich. Ich richte meinen Zauberstab auf den geschockten Harry „Rennervate."
Harry stöhnt laut auf und blinzelt ein paar Mal. „Autsch!", beschwert er sich und richtet sich nun auf.
„Wieso hast du ihn nicht abgewehrt?", frage ich ihn vorwurfsvoll. „Der Zauber heißt ‚Protego'. Der Schocker prallt dann ab und fliegt zu mir zurück!"
„Ich weiß.", nuschelt er und geht zurück auf seine Position.
„Okay, wir machen es dieses Mal so", sagt Ron „Ich zähle bis drei und Hermine, du schießt dann den Schocker ab."
Wir beide nicken zur Bestätigung und ich nehme wieder meine Kampfposition ein.
„Eins! Zwei! Drei!"
Stupor!", rufe ich und wieder jagt der rote Strahl auf Harry zu. Erneut trifft er ihn in die Brust und er kracht wieder gegen das Regal.
Rennervate!", sagt Ron, der als erster zu Harry gelangt. „Nun hör mal zu", sagt Ron etwas ernster. „Hör jetzt auf den Kavalier zu spielen und schock sie!"
Harry, der immer noch am Boden liegt schaut zu mir auf. „Ich kann nicht", sagt er verlegen. „Wieso denn nicht?", fragt Ron nun genervt und hilft Harry auf die Beine. „Wenn Fleur dich angreift, musst du dich auch gegen sie verteidigen!"
Harry schaut unsicher zu mir hinüber. Nervös rolle ich meinen Zauberstab zwischen Daumen und Zeigefinger hin und her.

Er will mir nicht weh tun.

„Harry", sage ich schließlich. „Du musst das üben. Mir wird schon nichts passieren" Ohne Vorwarnung schleudere ich nun einen Schocker auf ihn. „Stupor!" Harry reagiert schnell und wehrt den Schocker ab. „Protego!"
Ich sehe nur, wie der rote Lichtblitz von Harry umgeleitet wird und auf mich zu fliegt. Bevor ich reagieren kann, trifft er mich mitten ins Gesicht und ich werde mehrere Meter nach hinten geschleudert, unfähig meinen Sturz abzufangen.
Laut krachend fliege ich gegen das Lehrerpult und bleibe dann mit dem Gesicht zum Boden liegen.
„Hermine!", rufen Harry und Ron gleichzeitig und ich höre ihr Fußgetrappel auf mich zu kommen. Ron ist als Erster bei mir und dreht mich auf den Rücken. „Rennervate!", sagt er und nun bekomme ich die Kontrolle über meine Gliedmaßen zurück.
„Aua", stöhne ich und reibe mir den Hinterkopf, mit dem ich gegen das Pult gedonnert bin. Ich höre sofort damit auf, nachdem ich Harrys Blick sehe. „Ehm – Hat gar nicht weh getan! Wir sollten das nochmal machen", sage ich und richte mich wieder auf.
„Sicher, dass ich nicht lieber wieder übernehmen soll?", fragt Ron und reicht mir helfend die Hand.
„Nein, schon gut", lehne ich ab. „Geh zurück auf deine Position, Harry!", weise ich ihn an. „Wir haben noch viel zu üben und du musst morgen gewinnen!"
Verdattert tut Harry was ich ihm gesagt habe und wir üben noch bis zwölf Uhr. Ich habe mir mittlerweile schon einige blaue Flecken und Schürfwunden zugezogen, doch wir ziehen das Training weiter durch!

Hermine Granger und die magische WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt