Hermine Granger und die magische Welt

Nasch und Schwänzleckerein

Ein lautes Hupen hallt durch den Gryffindorturm und zwei Mädchen kichern auf.

Lavender, Parvati und ich werfen uns belustigte Blicke zu. „Da wollte wer ein Mädchen besuchen!", kichert Lavender.

„Komisch, oder? Dass es bisher noch niemand anderes probiert hat", sagt Parvati.

„Ich glaub es hat sich einfach zwischen den Jungs rumgesprochen, oder sie haben einfach kein Interesse hierher zu kommen", sage ich und erhebe mich vom Bett.

„Wo willst du hin?", fragen mich die beiden aus einem Munde.

„Runter in den Gemeinschaftsraum. Ich will wissen, wer das war."
Ich öffne die Tür von unserem Schlafsaal und wäre fast auf die Rutsche gefallen, die sich nun, anstelle einer Treppe vor meinen Füßen befindet.
Ich steige nun auf die Rutsche und rutsche hinunter in den Gemeinschaftsraum.
„Das ist unfair! Hermine darf in unseren Schlafsaal, weshalb dürfen wir nicht...", Ron beschwert sich gerade bei Harry. Er war es also, der hoch in den Mädchenschlafsaal wollte.
„Das ist eine alte Vorschrift, Ron", sage ich. Harry reicht mir die Hand um mir beim Aufstehen zu helfen. „Die Gründer waren der Meinung, dass Jungs nicht so zu vertrauen ist wie Mädchen." „Wieso sind Jungs weniger vertrauenswürdig? Denken die Gründer wir würden was klauen, oder wie?"
Ich lasse Rons Frage unbeantwortet. „Wieso wolltet ihr überhaupt da rein?"

„Wir wollten zu dir", sagt Harry.

„Ja, genau! Schau dir das an!", Ron packt mich am Unterarm und zerrt mich zum schwarzen Brett, vor dem sich schon einiger Gryffindors versammelt haben.
Auf dem Brett hängt ein großer, ziemlich offiziell aussehender Aushang:

Per Anordnung der Großinquisitorin von Hogwarts

Alle Schülerorganisationen, Gesellschaften, Mannschaften, Gruppen und Klubs sind mit sofortiger Wirkung aufgelöst.

Die Genehmigung für eine Neugründung kann bei der Großinquisitorin abgeholt werden.

Allen anderen Organisationen ist es verboten weiterhin tätig zu sein!

Sämtliche Schüler und Schülerinnen, von denen festgestellt wird, dass sie einer nicht genehmigten Organisation bewohnen, werden der Schule verwiesen.

Obige Anordnung entspricht dem Ausbildungserlas Nummer vierundzwanzig.

Dolores Jane Umbridge, Großinquisitorin

Mir klappt der Mund auf.

Das kann kein Zufall sein!

„Jemand muss uns verraten haben!", zischt Ron.

„Nein, das kann nicht sein", flüstere ich.

„Wie naiv du bist!", lacht Ron. „Nur, weil du so rechtschaffen und vertrauenswürdig bist..."
„Nein, es kann nicht sein, weil ich die Liste, auf der wir alle unterschrieben haben, verhext habe. Derjenige der uns verraten würde, würde es aufrichtig bedauern!"
Harry und Ron schauen mich mit großen Augen an. „Was würde denn passieren?", fragt Ron neugierig.

„Oh", ich lächle fies. „Eloises Pickel wären nichts gegen diese Strafe!"

„Ob sie das auch in den anderen Gemeinschaftsräumen angebracht haben?", fragt Harry.
Harrys Frage beantwortet sich eine halbe Stunde später beim Frühstück. In der großen Halle herrscht heute ein größerer Trubel als sonst. Ständig laufen Schüler zwischen den vier Tischen umher und reden miteinander.
Kaum, dass wir drei uns an den Gryffindortisch setzen, werden wir von Dean, Neville, Fred, George und Neville angestarrt.
„Habt ihr es gesehen?"
„Denkt ihr, dass sie Bescheid weiß?"
„Was sollen wir jetzt tun?"
„Wir machen es trotzdem", flüstert Harry. Er scheint mittlerweile guten Anklang mit dem Privatunterricht gefunden zu haben.
„Wusste ichs doch!", sagt Fred und knufft Harry quer über den Tisch an, „und unsere Vertrauensschüler?", er schaut mich und Ron an.
„Natürlich", sage ich kühl und entsetzt, dass er überhaupt an mir zweifelt.
„Da kommen Ernie und Hannah", sagt Ron und nickt in die Richtung der zwei.