Wollmützen

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Natürlich hat es nicht lange gedauert, bis die ganze Schule Bescheid weiß, was bei Umbridge im Unterricht passiert ist.

Das Abendessen ist besonders schlimm. Immerzu zeigen Leute mit dem Finger auf Harry und tuscheln hinter unseren Rücken.

„Er behauptet, dass er sich mit du-weißt-schon-wem duelliert hat!"

„Ach glaub doch den Müll nicht!"

„Wer soll ihm denn diesen Märchen abkaufen?"

„Ich bitte dich..."

Harry, neben mir, legt mit zittrigen Händen sein Besteck auf den Tisch. „Eins verstehe ich nicht", sagt er. „Wieso haben sie es Dumbledore vor zwei Monaten geglaubt und jetzt..."

„Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob sie es geglaubt haben", ich werfe einer Zweitklässlerin einen verdammt wütenden Blick zu, als sie auf Harry zeigt. „Lasst uns hier verschwinden!", sage ich schließlich und schnappe mir meine Gryffindortasche. Harry folgt meinem Beispiel und eilt mir hinterher.

„Was meinst du damit, dass du dir nicht sicher bist, dass sie Dumbledore geglaubt haben?", fragt mich Harry.

Ron schließt nun mit einem Apfelkuchen in der Hand zu uns auf.

„Hör mal, du begreifst nicht, was nach dieser Geschichte los war. Du bist auf einmal mitten auf dem Rasen aufgetaucht, mit dem toten Cedric an dich gepresst... niemand hat gesehen, was im Irrgarten passiert ist... Wir zwei waren die einzigen Schüler, die das Geständnis von Crouch Jr. gehört hatten. Die anderen hatten nur Dumbledores Wort, wo nach du gegen Voldemort auf einem Friedhof gekämpft hast."

„Und das ist die Wahrheit!", sagt Harry, fast so, als ob ich an ihm zweifeln würde.

„Ich weiß das doch!", sage ich entrüstet. „Kannst du mal aufhören, mich ständig so anzufahren? Was hab ich gemacht, dass du so zu mir bist?"

Harry wird rot im Gesicht. „Tschuldige", nuschelt er und ich fahre fort:

„Dann sind alle zurück nachhause, wo sie für zwei Monate vom Tagespropheten gelesen haben, wie durchgeknallt du und Dumbledore angeblich seid.

Wir betreten den Gemeinschaftsraum, gerade noch rechtzeitig sehe ich, wie ein paar Erstklässler zusammenbrechen oder anfangen sich zu übergeben.

„Das reicht!", sage ich und ziehe Ron hinter mir her auf seine Brüder zu.

„He, halt mich daraus!", wehrt er sich, doch ich lockere meinen Griff nicht.

„Ich habe euch heute Morgen gesagt, dass ihr das nicht dürft!", fauche ich die zwei an.

„Aber wir bezahlen sie!", beteuert Fred.

„Das ist mir vollkommen egal! Es könnte gefährlich sein!"

„Quatsch, schau doch. Sie kommen wieder zu sich."

Einige der Erstklässler, die in Ohnmacht gefallen sind, rappeln sich wieder auf.

„Wie geht es dir", fragt George Melissa, die sich zu seinen Füßen wieder zu regen beginnt.

„Ganz okay, schätze ich", murmelt sie und versucht aufzustehen.

„Hervorragend!", sagt George und notiert etwas auf seinem Klemmbrett.

Wütend reiße ich ihm das Klemmbrett aus der Hand. „Das ist nicht hervorragend!"

„Natürlich! Schließlich leben sie alle noch!"

„Was ist, wenn ihr sie richtig krankmacht?", frage ich und ich beginne nun richtig in Fahrt zu kommen.

Hermine Granger und die magische WeltWo Geschichten leben. Entdecke jetzt