Etwas verschlafen sitzen Harry und ich am nächsten Morgen am Gryffindortisch.
„Wir sollten nach der Schule direkt in die Bibliothek gehen", schlage ich vor
„Mhmhm", macht Harry verschlafen. „Es ist jetzt zehn vor Acht", sagt er schließlich. „Wir sollten jetzt los."
Ich stopfe mir schnell den letzten Happen meines Toasts in den Mund und folge ihm aus der Großen Halle.
Vor uns schlendert Cedric Diggory mit seiner Clique in Richtung ihrer nächsten Stunde.
„Ob er schon bescheid weiß?", frage ich.
„Keine Ahnung. Ich sag's ihm!"
„Harry, warte!", doch er hört nicht und folgt Cedric die Treppe hinauf.
Unentschlossen bleibe ich stehen.
Soll ich schon mal zu Kräuterkunde gehen, oder sollte ich lieber warten.
Ich wiege die Möglichkeiten ab und entscheide mich, schon mal zum Gewächshaus zugehen.
Gerade noch rechtzeitig komme ich an, denn Professor Sprout öffnet gerade die Türen.
„Harry kommt später, Professor", entschuldige ich ihn. „Es hat was mit dem Turnier zu tun."
„In Ordnung", grummelt Professor Sprout.
Professor Sprout ist die Hauslehrerin von Hufflepuff und daher ist sie auf Harry in letzter Zeit schlecht zu sprechen. Das Haus Hufflepuff konnte in den letzten Jahren nicht einen einzigen Triumph verzeichnen und daher hat sie sich besonders gefreut, dass einer ihrer Schüler zum Hogwartschampion erwählt wurde.
Ich beschäftige mich gerade mit einem wilden Ginster, als Harry ins Gewächshaus poltert.
Mein Herz macht wie immer einen Hüpfer.
Er huscht zu mir hinüber und flüstert: „Ich brauche deine Hilfe."
Es wäre gar nicht nötig gewesen zu flüstern, denn keiner will sich in meine Nähe setzen.
„Was meinst du, was ich die ganze Zeit mache?", raune ich belustigt zurück und schneide dem Wilden Ginster ein paar Blätter ab.
„Ich hatte ein Gespräch mit Moody."
Gespannt lasse ich die Schere sinken und konzentriere mich auf seine Worte.
„Er meinte ich muss mich auf etwas konzentrieren, was ich gut kann."
Es ist als ob ein Blitz in mich einschlägt.
„Fliegen! Du kannst gut Fliegen!" jauchze ich erfreut.
Alle in der Klasse drehen sich zu uns um. Harry und ich täuschen vor uns mit dem Ginster zu beschäftigen.
„Ja, genau.", flüstert er nach einer Weile. „Ich muss den Aufrufezauber beherrschen und mir den Feuerblitz herbeizaubern."
„Wir gehen nach der Stunde direkt in das Klassenzimmer im fünften Stock und üben!", weise ich an und Harry nickt freudig.
„Danke."
„Immer."
Bald klingelt es zum Stundenende, wir beide schmeißen unsere Sachen in unsere Taschen und rennen in den fünften Stock.
Viele Stunden üben wir, bis die Turmuhr halb zwei schlägt.
„Ich möchte auf keinen Fall Arithmantik verpassen, Harry", sage ich und beobachte wieder einen gescheiterten Versuch Harrys.
„Aber ich kann den Zauber noch nicht", sagt er verzweifelt. „Accio!"
„Wir machen heute Abend weiter, okay?", schlage ich sanft vor.
„Na schön", grummelt er und folgt mir aus dem Klassenzimmer.
„Ich muss jetzt zu Wahrsagen", sagt er verdrießlich.
„Du wolltest ja nicht bei Arithmantik mitmachen!", werfe ich ihm vor.
„Ich glaube, dass mir das zu schwer ist."
„Quatsch, so schwer ist es gar nicht."
Wir kommen an der Treppe zum Nordturm an „Bis nachhe+", ruft er, als er die Treppen hinaufsteigt.
„Denk an den Tarnumhang!", erinnere ich ihn noch.
Sicher werden wir noch bis in die Nacht üben müssen und ich habe keine Lust erwischt zu werden.
„Wie wirst du heute sterben?", rufe ich Harry entgegen, als er drei Stunden später gefolgt von den anderen die Treppen hinuntersteigt.
„Alle die im Juli geboren wurden, werden diese Woche einen äußerst schmerzhaften Tod sterben" sagt er mit rauchiger Stimme. Seine Trelawney Imitation wird immer besser und ich kann mir ein kichern nicht verkneifen.
„Ich finde das überhaupt nicht witzig, Harry!", ruft Neville hinter ihm.
„Ach Neville, was die redet ist doch völliger Blödsinn", sagt Harry, doch Neville hört schon nicht mehr und eilt in die große Halle.
„Lass uns wenigstens etwas essen und dann gehen wir sofort hoch.", schlage ich vor.
„Besserer Vorschlag: Du machst uns was zu essen und ich hole den Tarnumhang. Wir treffen uns oben in einer viertel Stunde."
„Abgemacht.", lächle ich und eile in die große Halle.

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Hermine Granger und die magische Welt
Teen FictionBegleite Hermine auf ihrem Abenteuer durch die magische Welt. Wie finden die Ereignisse aus Harry Potter aus Hermines Sicht statt? Was empfindet sie dabei und wie denkt sie darüber? Erlebe wie Hermine ihre ersten, unsicheren Schritte in der ihr unbe...