Hermine Granger und die magische Welt

Ritas Bericht

Hogwarts und seine Champions.
Wenigen von Ihnen wird entgangen sein, dass dieses Jahr an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei ein großes Turnier stattfinden wird.

Das Trimagische Turnier!

Ein riesiges Bild von Harry nimmt die Titelseite ein.

An dem Trimagischen Turnier kämpfen drei Champions um wichtige Punkte, um den Trimagischen Pokal für ihre Schule zu gewinnen.
Harry Potter, der Junge, der überlebt hat, nimmt selbstverständlich am Turnier teil. Wir können Großartiges von ihm erwarten.
Weitere Teilnehmer sind: Flöhr Delachur und Vicktor Kruhm.
Eine ausführliche Berichterstattung finden Sie auf den Seiten 2-7

Harry, der wie in den letzten Wochen neben mir sitzt und über meine Schulter mitliest, schnaubt wütend auf. „Sie haben Cedric nicht einmal erwähnt. Jetzt wird das alles noch viel schlimmer werden."
Ich nicke und blättere neugierig auf die nächste Seite:

Unsere Reporterin Rita Kimmkorn ist momentan in Hogwarts vor Ort und berichtet vom Geschehen. Natürlich hat sie es sich nicht nehmen lassen, mit Harry Potter ein Interview zuführen:
Rita: ‚Harry, was glaubst du, hilft dir dieses Turnier durchzustehen?'
Harry: ‚Wissen Sie Miss Kimmkorn, ich glaube, dass es meine Eltern sind, die mir die Kraft geben, all das durchzustehen. Ich wünschte mir, dass sie noch leben würden, um mich zu sehen. Ich hoffe, dass ich sie stolz machen kann.
Manchmal, ja ich muss es zugeben, weine ich mich auch nachts in den Schlaf hinein, wenn ich an sie denke. Aber ich weiß, dass mir bei dem Turnier nichts zu stoßen kann, da sie von weit oben über mich wachen!'

„Oh man, was werden jetzt alle von mir denken?", stöhnt er und späht den Tisch entlang. Tatsächlich kichern einige Schüler und deuten auf uns.
„Lass uns weiterlesen.", sage ich und blättere auf die nächste Seite:
Rita: Harry, jetzt mal frei aus dem Bauch heraus: Gibt es für dich eine besondere Herzensdame?
Der gut aussehende Teenager rutscht verlegen auf seinem Stuhl herum. Auch wenn man es gern vergisst, selbst Harry Potter ist irgendwo ein normaler Junge.
Harry: „Ja, Ms. Kimmkorn, vielleicht gibt es die ein, oder andere Person, der ich mich besonders hingezogen fühle. Allerdings möchte ich sie ungern in die Öffentlichkeit ziehen.
Rita: Aber Harry, du als Trimagischer Champion und Junge, der du-weißt-schon-wen zur Strecke gebracht hat, wird sich doch wohl nicht vor einem Mädchen fürchten, oder?

„Lass uns das nicht mehr lesen", sagt Harry. „Den Absatz finde ich viel zu furchtbar." Er blättert mit roten Ohren die Zeitung auf die nächste Seite. Erschreckenderweise fällt mir dort sofort mein Name ins Auge.

Unsere fleißige Reporterin traf während der Zauberstabeichung auf Hermine Granger, eine Freundin des Jungen, der überlebt hat. Natürlich stand sie freiwillig für ein Interview bereit.

„Du hast ein Interview gegeben?", stutzt Harry.
„Oh, Harry.", hauche ich verlegen. „Ich wusste nicht, wie sie drauf ist und habe mich mit ihr während der Eichung unterhalten..."
Ängstlich blättere ich auf die nächste Seite der Zeitung.

Unsere Reporterin traf Hermine Granger das erste Mal bei der Zauberstabeichung der Champions, bei der die große Liebe Harry Potters natürlich nicht fehlen durfte.
Rita: ‚Hermine, was ist Harry für ein Mensch unter seinen Freunden? Besonders zu dir?'
Hermine: ‚Oh, Harry ist ein besonders herzlicher und liebevoller Mensch. Ich bin froh, ihn zu haben, denn er bringt Licht in mein Leben.'
Rita: ‚Es freut mich, dass sich zwei so junge Menschen so sehr lieben. Wie lange sind Sie schon zusammen?'
Hermine: ‚Oh, Harry und ich sind nicht zusammen. Dennoch wünsche ich mir, dass sich bald etwas in dieser Richtung tun würde.'
Bei diesen Worten seufzt sie verliebt auf und in ihren Augen liegt der Glanz der Liebe.
Wir vom Tagespropheten meinen, dass sich hier das perfekte Paar bilden kann und ganz sicher wird Harry es mit seiner Hermine das Turnier gewinnen.
Mut und Klugheit vereint!
Wir wünschen Harry und Hermine viel Glück dabei endlich ihre Liebe zueinander zu finden.

„Das ist furchtbar!", stöhnt Harry.

Natürlich ist es für ihn furchtbar. Schließlich denken jetzt alle, dass er mit mir zusammen ist.

Etwas getroffen sinke ich zurück auf meinen Stuhl. Ich weiß nicht, was mich mehr trifft: Dass dieser Artikel irgendwie meine Gefühlswelt der Öffentlichkeit preis gibt, oder dass Harry es total furchtbar findet
„Diese Kimmkorn hat wirklich alles auseinandergenommen", schnaube ich.
„Sieht so aus", sagt Harry und richtet sich auf. „Komm, wir sollten jetzt zu Verteidigung gegen die dunklen Künste." Er reicht mir die Hand und hilft mir beim Aufstehen.
Wir verlassen unter lautem Getuschel die Eingangshalle.

Ich muss es einfach wissen.

„Harry, kann ich dich was fragen?", frage ich etwas unsicher.
„Na, klar."
Wir steigen die Stufen in den dritten Stock hinauf.
„Ehm... Du meintest doch, vorhin, dass du bei dem Interview mit Rita gesagt hast, dass du ein Mädchen besonders gern hast..."
Er bleibt abrupt stehen und schaut mir in die Augen.
„Nun... Wer ist es?"

Innerlich kreuze ich die Finger.
Bitte. Bitte. Bitte.

„Ehm, weißt du..." Er kratzt sich am Hinterkopf und schaut weg.
„Hi, Harry!", ruft jemand hinter uns.
Es ist Cho.
„Hallo, Hermine", lächelt sie, drängt sich aber frech zwischen mich und Harry.
„Du hast deine Feder verloren." Sie wedelt mit Harrys Adlerfeder vor seiner Nase herum.
„Oh, danke Cho." Harry grinst sie breit an und scheint sie mit den Augen verschlingen zu wollen.

Natürlich... Wie konnte ich das nicht sehen...
Wie konnte ich mir einbilden, dass er mich gemeint hat...
Das Mädchen, über welches Harry gesprochen hat, ist natürlich Cho.

„Du und Hermine also?", fragt sie neugierig.
Harry kratzt sich verlegen am Hinterkopf. „Nein, nein. Kimmkorn hat nur übertrieben, wir sind nur Freunde."
„Oh, okay. Bis dann!" Sie entfernt sich wieder von uns und Harry starrt ihr nach.
Es ist, als ob mir jemand ein gezacktes Messer ins Herz gerammt hat und es nun langsam umdreht. Der Schmerz ist beinahe unerträglich.
„L-Lass uns zum Klassenzimmer gehen, ja?", sage ich mit gebrechlicher Stimme. Ich kann seinen Anblick gerade einfach nicht ertragen.
„In Ordnung.", haucht Harry mit hochrotem Kopf und folgt mir.