Der süße Duft von Marmelade auf Toast weckte mich. Ich lag nicht in meinem Zimmer und vor mir stand eine lächelnde Mrs. Davis. "Schön, du bist endlich wach. Hast du Hunger?" Und wie ich Hunger hatte. Ich könnte ein ganzes Reh reißen und alleine verspeisen. Ich nickte nur und lächelte, als sie mir den Teller, mit den zwei Marmeladenbroten reichte. Gleich darauf setzte ich mich auf und biss hinein. Die Marmelade floss in meinen Mund und es war einfach nur himmlisch. Mrs. Davis stellte noch ein Glas mit Saft auf den Nachttisch und verschwand dann auch schon aus dem Zimmer. Genüsslich verschlang ich innerhalb von Sekunden das Toast. Als ich nach dem Glas griff, zuckte ich erst einmal zusammen und entschied mich dann für den anderen Arm. Er tat immer noch ziemlich weh. Ich nahm einen großen Schluck und schaute erst einmal an mir runter. Ich trug ein schwarzes weites T-shirt und eine Boxershorts, mein Arm war verbunden und äh ja, ich war in Menschengestalt? Eigentlich hätte ich noch ein Wolf sein müssen. Ich ließ den Gedanken fallen und schaute mich im Zimmer um. Es war modern eingerichtet, mit einem Doppelbett, Kommode und einem Fernseher. Ich entdeckte einen Spiegel am Ende des Raumes und stand auf um mir meine Wunde am Hals anzusehen. Etwas wackelig ging ich zu ihm, konnte aber recht schnell normal laufen. Sie war nicht abgedeckt, doch eine große Narbe war zu sehen und wirklich verheilt war sie noch nicht. Meine Haare waren komplett verwuschelt und ich wünschte mir einfach nur eine Haarbürste. Ich steckte den Kopf durch die Zimmertüre. Das Zimmer lag am Ende eines Flures. Nicht weit von mir, führte eine große Wendeltreppe nach unten. Ich schlüpfte heraus. Wo kann nur das Badezimmer sein? Die ganzen Türen verwirrten mich auf Anhieb, doch ich entschied mich einfach für die Türe gegenüber. Ich schloss sie so schnell, wie ich sie geöffnet hatte. Nein, nicht das Badezimmer. Ich ging an der Wendeltreppe vorbei und wollte gerade eine angelegte Türe öffnen, als jemand direkt neben mir aus einem Zimmer auftauchte.
Ich huschte sofort in das Zimmer und schloss leise die Türe. Super gemacht Jenna. Als ich mich undrehte, stand ich in einem großen L-Förmigen Zimmer. Auch dieses war modern eingerichtet, jedoch hatte es mehr leben in sich. In einer Ecke stand eine Shisha, ein Boxsack hing von der Ecke und warscheinlich stand um die Ecke ein großes Bett. Ich konnte das Zimmer niemandem gehören den ich kannte, denn es stank einfach nur nach Qualm und noch weiteren Gerüchen, die ich nicht zuordnen konnte. Eine große Couch stand zum Fernseher gerichtet. Links neben mir stand eine Tür offen und ich war sofort total happy, denn es war ein Badezimmer. Als erstes benutze ich das Klo, überlegt mal wie würdet ihr euch denn fühlen, nach wer weiß wie langer Zeit? Ich fühlte mich nicht wohl dabei, aber ich öffnete den Badezimmerschrank und fand auch direkt eine Bürste. Ich brüstete mir sofort die Haare und als ich sie zurück legte, stieß ich ein kleines Kästchen um, welches aus dem Schrank viel und laut scheppernd auf dem Boden krachte. Der Deckel löste sich und der Inhalt viel hinaus. "Scheiße!", fluchte ich leise und kniete mich sofort hin, um die Sachen wieder einzusammeln. Ich hatte vorhin das Licht nicht angeschaltet und so bemerkte ich erst was es war, als ich es in der Hand hielt. Kondome. Und zwar reichlich. "XXL...", las ich von einem ab und bevor ich irgendwie reagieren konnte, ging das Licht an. Vor Schreck erstarrt schaute ich auf die Türe. Meine Augen weiteten sich und starrten Ethan an, der nur in Boxershorts in der Türe stand. Ich wurde knatsch rot. Scheiße, es war sein Zimmer und dann wohl auch seine...
"Was zum Teufel machst du hier?", knurrte er mich an, doch ich rührte mich nicht. Ich starrte nur weiter auf sein Sixpack. "Äh, i-ich... ich hab ein Badezimmer gesucht." Schnell packte ich die Kondome wieder in das Kästchen und schob es unter das Waschbecken. Anscheinend hatte er das nicht mitbekommen. Ethan atmete tief ein und beruhigte sich wieder. "Und, dann nimmst du nicht das direkt neben dem Gästezimmer?", er lehnte sich an den Türrahmen und starrte mich an. Ich hockte immer noch auf dem Boden. "Ich wusste nicht, dass da eins war...", murmelte ich verlegen und stand auf. Er musterte mich kurz und kam auf mich zu. Er legte seine Hand an meinen Hals. Ich zuckte zusammen, als er sanft über die Narbe strich und sie sich genau anschaute. "Weißt du, du hast mir echt Sorgen im Wald bereitet.", seine Hand sank und strich über meinen Arm bis zu dem Verband. Vorsichtig wickelte er es ab. Ich biss meine Zähne zusammen als er meinen Arm hielt. "Tut es noch sehr weh?", er klang besorgt und schaute mir mit seinen bernsteinfarbenen Augen in meine. "Noch etwas.", flüsterte ich und schaute von seinen Augen kurz auf seine Lippen und dann schnell wieder hoch. "Irgendwas ist anders an dir. Du bist besonders.", er wurde zum Schluss immer leiser und seine Hand legte er wieder auf meinen Hals und streichelte ihn. Ich schluckte schwer, als er sich nach vorne beugte und seine Lippen auf meine presste. Seine Lippen waren unheimlich weich und der Kuss war einfach wundervoll. Es schossen mir alle Gedanken um Ethan in den Kopf. Ich konnte jedoch keinen klaren fassen.Als er von mir ab ließ lächelte ich. Doch sofort verging mir das Lächeln, als ich hinter ihm dieses blonde Miststück sah. Sie stand verschlafen in der Tür und trug nix weiter als spitzen Unterwäsche. Sofort wurde mir klar, was das für ein Geruch war. Es roch nach Sex. "Du hast dir also Sorgen gemacht?", sagte ich leise und holte aus. Meine Hand landete in seinem Gesicht und sofort drückte ich ihn weg. Die blonde Tusse knurrte mich an und als ich ohne ein Wort an ihr vorbei ging, packte sie meine Haare. "Ich hätte dich töten sollen! Du nimmst mir Ethan nicht weg!", schrie sie und knurrte mich noch lauter an. Ich war außer mir und holte noch einmal aus, jedoch packte Ethan meinen Arm, bevor ich sie schlagen konnte. Sie sah ihre Chance und packte meinen kaputten Arm. Ich schrie auf und dann packte Ethan sie auch schon. "Lisa, hör damit sofort auf!", er knurrte sie an. Widerspenstig ließ sie mich los. Sofort rannte ich aus dem Zimmer die Treppe hinunter und raus aus dem Haus. Während des Laufens verwandelte ich mich. Mein Arm tat zwar weh, aber ich konnte laufen und ich musste es auch. Meine Brust schmerzte zu sehr. Ich könnte auf der Stelle losheulen und ich wusste nicht einmal warum. Doch ich wusste es... ich glaube ich bin sein Mate...
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Der Wolf in Mir
WerewolfJenna Blake hat ein Geheimnis, dass sie vor ihren Mitmenschen geheim halten muss. Sie ist ein Werwolf. Das war nie wirklich ein großes Probelm, als sie jedoch mit ihrer Familie in ein fremdes Revier zieht, muss sie ein anderes Geheimnis noch stärker...