Ich saß vor meinem Spiegel und schminkte mich, während die Playlist für heute Abend schon aus meinem Handylautsprecher dröhnte. Fertig geschminkt schaute ich mir das Kunstwerk an und öffnete den Kleiderschrank um mir das passende Outfit heraus zu holen. Nach langem herumgewühle entschied ich mich für ein schwarzes enges Kleid, welches Coolnes, Eleganz und eine gewisse Erotik ausstrahlte. Dazu lockte ich mir die Haare und ließ sie über meinen ausgeschnittenen Rücken fallen. Ein Blick auf die Uhrzeit verriet mir, dass es erst 17 Uhr war und ich somit noch viel Zeit hätte, bis es anfangen würde. Ich griff in meinen Schrank und holte schwarze Highheels heraus, die ich mit mir nach unten nahm.
Heute Abend würden meine Eltern uns alleine lassen, was ich sehr schätzte, doch das ungute Gefühl welches sich an mir festgebissen hatte, wollte einfach nicht weg gehen.
"Jenna.", sagte meine Mutter mit ihrer sanften Stimme und nahm mich, wie schon den Rest des Tages, mal wieder in den Arm. "Lass mich dich ansehen." Ihre blauen Augen funkelten und ein breites Lächeln zierte ihr Gesicht. "Du siehst so hübsch aus!"
Ich lächelte verlegen und ich blickte zu meinem Vater herüber, der seinen Mund öffnete um etwas zu sagen. Doch ein Klingeln unterbrach ihn. "Also dann.", sagte er stattdessen und öffnete die Türe. Jeta, Nina und Lucas begrüßten meinen Vater und kamen herein. Lucas trug eine graue Jeans und dazu ein schwarzes Hemd, was zu seinen normalen Alltags Klamotten überhaupt nicht passte. Er hatte sogar den ein oder anderen Piercing heraus genommen. Jeta hatte sich in seinen Arm eingehangen und wedelte mit einer Sektflasche herum. Sie trug ein grünes, knielanges Kleid mit breitem Ausschnitt. Es lag eng an ihrer Brust und ab einem schwarzen Gürtel wurde das Kleid locker. Dazu trug sie schwarze Highheels und eine kleine schwarze Umhängetasche.
Doch auch wenn sie unheimlich hübsch aussah blieben meine Augen nicht an ihr hängen, stattdessen starrte ich erfreut Nina an. Ihre sonst so langen blauen Haare, waren jetzt Schulter kurz und dunkelblond. Sie trug wie ich ein schwarzes Kleid und ich konnte nicht anders als ihr sofort durch die Haare zu gehen.
"Du bist blond!", brüllte ich heraus und sofort musste sie lachen.
"Ja weißt du, so seh ich eigentlich aus."
"Das steht dir so gut!"
"Da muss ich Jenna recht geben.", bestätigte meine Mutter und überreichte uns einen zweiten Schlüssel. "Also dann lassen wir euch mal alleine. Habt viel Spaß heute Abend." "Und übertreibt es nicht.", ergänzte mein Vater ernst, doch ich wusste, dass ihm die Strenge keiner abkaufen würde. Die Türe viel hinter ihnen ins Schloss und sofort holte ich vier Sektgläser heraus. Mit einem lauten Knall flog der Korken aus der Flasche in irgendeine Ecke des Raumes und der Sekt sprudelte nur so aus der Flasche, was eindeutig Jeta zu Schulden kam.
"Auf deinen 18. Geburtstag und die geilste Feier des Jahres!" Mit einem Klirren stießen unsere Gläser zusammen und brachte damit direkt schon Partylaune auf.Wir hatten gerade das Glas leer getrunken, da schubste Jeta uns schon aus der Türe heraus. "Langsam wird es Zeit. Kauft genug Alkohol damit die Party auch schön wild wird!", waren ihre letzten Wörter gewesen, als die Tür auch schon vor unserer Nase zuschlug. Lucas und ich grinsten nur und dann begaben wir uns zu seinem Auto.
Während Lucas und ich, mit jeweils einen Wagen durch den Laden liefen, verlor ich nach und nach den Überblick, als sich der Alkohol nur so stapelte.
"Passt das Alles überhaupt in dein Auto?", fragte ich als wir an der Kasse standen und jetzt warf auch Lucas einen ungewissen Blick zu seinem kleinen Ford. "Mal schauen.", sagte er lachend. Ich warf der Kassiererin ein Lächeln zu, als sie uns nur sehr verstört anschaute, doch da wusste sie noch nicht, dass es einen zweiten Wagen gab...Wir stapelten die Kisten an Bier und Fanta in sein Auto und drückten die einzelnen Vodkaflaschen in die Lücken, während der Whisky, Jägermeister und Likör seinen Platz auf der Rückbank fand.
Es war fast kurz vor Acht, als wir endlich bei mir zu Hause ankamen. An der Haustüre hingen Ballons und selbst der Vorgarten war mit Ballons und Lichterketten geschmückt. "Oha", gab ich nur von mir und auch Lucas konnte nicht aufhören zu grinsen. Die Türe war nicht verschlossen und so stand ich erst einmal in dem großen Hausflur, der jedoch nicht so auffällig geschmückt war wie der Vorgarten. Die Wohnungstüre stand offen und ich konnte nicht anders als zu staunen. Das ganze Erdgeschoss war mit Ballons, Girlanden und bunten Lichtern geschmückt. Sogar eine kleine Nebelmaschine stand auf dem Boden. Die Couch und der Sessel wurden zur Seite geschoben sodass man eine größere Fläche zum Tanzen hatte und die empfindlichen und teuren Küchenmaschinen wurden alle weg geräumt, sowie auch alle Schuhe und Jacken, die zuvor noch an der Garderobe gehangen hatten. Jeta und Nina waren gerade dabei eine kleine Diskokugel aufzuhängen, als sie uns dann endlich bemerkten.
"Und wie findest du es?", quiekte Jeta und nahm mir den Kasten Bier ab, den ich zuvor mit genommen hatte.
"Einfach wow..."
"Dann sieh dir erst einmal den Garten an!", rief sie und zog mich auf die Terrasse, die durch Lichterketten erleuchtet war.
"Na Schwesterchen.", sagte Jace, der gerade dabei war eine Lichterkette zu positionieren. Er trug noch eine Jogginghose und war somit überhaupt nicht für die Party angezogen. "Wenn alles soweit fertig ist, werde ich mich fertig machen." Er hatte wohl meinen skeptischen Blick bemerkt.
Als er damit fertig war, half er Lucas die Getränke aus dem Auto zu holen, während wir Mädels die Chips in Schüsseln füllten. "Wo bleibt denn Aleyna?", fragte ich neugierig. "Sie kommt etwas später." "Hat wohl noch etwas wichtiges zu erledigen.", bemerkte Jeta schnippisch.
Es hat bestimmt etwas mit dem Rudel zu tun und dann wäre es kein Wunder wenn Ethan auch später kommen würde...Eine Welle der Enttäuschung packte mich, doch sie wurde direkt wieder von mir weg getrieben, als ich bemerkte, dass nicht nur Jace und Lucas das Zimmer betraten. Ein breites Grinsen setzte sich in mein Gesicht.
Ethans bernsteinfarbene Augen glühten, als seine Augen auf meinem Körper lagen und mich von oben bis unten abscannten. Er trug eine Jeans und dazu ein weißes Hemd, bei dem er die Ärmel umgekrempelt hatte. Das Hemd lag eng an seinem Körper und zeichnete seinen gut gebauten Körper ab, wobei es an seinen Schultern leicht spannte. Fast so als würde es gleich zerreißen. Er hielt eine kleine Schachtel in seiner rechten Hand und einen großen Blumenstrauß in seiner anderen.
Ich ging auf ihn zu und presste meine Lippen auf seine. Die Hand mit der Schachtel schloss sich um meine Taille und zog mich enger an sich heran. Er löste den Kuss und vergrub sein Gesicht kurz in meinem Hals. "Man siehst du heiß aus...", flüsterte er und knurrte dabei leicht. Ich spürte wie das Blut in meine Wangen schoss und sie rot wurden. Unsere Augen trafen sich und ein Kribbeln breitete sich in mir aus, als sein Verlangen auf mich über ging. "Das ist für dich, Tiger.", sagte er nach kurzer Zeit und löste seinen Blick um mir die Blumen zu überreichen."Happy birthday, Jenna."
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Bin gerade auf dem Weg zur Frankfurter Buchmesse.
Schaue gleich mal beim Drachenmondverlag vorbei und gucke ob es "Limea: Innerer Sturm" von Lin_Rina eventuell schon zu kaufen gibt :)Schon das 50. Kapitel!
Kann es garnicht fassen!Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen ♡
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Der Wolf in Mir
WerewolfJenna Blake hat ein Geheimnis, dass sie vor ihren Mitmenschen geheim halten muss. Sie ist ein Werwolf. Das war nie wirklich ein großes Probelm, als sie jedoch mit ihrer Familie in ein fremdes Revier zieht, muss sie ein anderes Geheimnis noch stärker...