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Pov Dado:

Mit meinen Schulsachen im Arm betrete ich wenige Minuten später wieder das Wohnzimmer und setze mich an den Esstisch.
Dort lese ich mir erst die Mitschriften von Herr Rankl durch und übernehme sie anschließend. Währenddessen sitzt er mir gegenüber und hilft meiner Schwester noch immer bei ihren Hausaufgaben. Konzentriert auf meine Schulaufgaben bekomme ich nicht mit wie meine Mum das Zimmer betritt. Erst als sie sich auf den Stuhl neben mir setzt, bemerke ich sie.

Kurz räuspert sie sich und sieht dann unsicher zu meinem Lehrer. "Sagen sie, geben sie auch Nachhilfe?" "Sie können mich ruhig duzen und Michael zu mir sagen, sonst fühle ich mich so alt. Und bisher habe ich keine Nachhilfe gegeben, es hat sich nie die Gelegenheit geboten, aber es würde sich sicherlich einrichten lassen" Freundlich sieht er meine Mum an. "Gut, aber dann nenn mich bitte Larissa", bittet sie ihn, worauf er ihr nur freundlich zu nickt.

"Also, Michael, könntest du dir vielleicht vorstellen Milla, meiner Tochter Nachhilfe zu geben? Dann muss Maurice nicht immer mit ihr lernen und kann sich besser auf sein Abitur konzentrieren"
"Klar, wir können es gerne versuchen. Wie oft soll ich denn dann die Woche kommen?"
"Naja, zwei bis drei Mal wäre schön aber auch nur wenn es bei dir passt und wir dadurch nicht zu viele Umstände bereiten", fragend sieht meine Mum zu Herr Rankl. "Ach was, sie machen mir keine Umstände. Ich würde vorschlagen, dass wir mit drei mal Nachhilfe pro Woche anfangen und dann wenn es besser wird auf zwei Mal reduzieren"

"Wenn es dir wirklich keine Umstände bereitet dann gerne. Würde dir Montag, Mittwoch und Freitag passen?", erkundigt sie sich dann. "Ja, das passt. Wollen wir da schon diese Woche anfangen?", wendet er sich nun an meine Schwester. Erfreut nickt sie, sodass ihre braunen Zöpfe auf und ab hüpfen.

Seufzend fahre ich mir durch meine Haare. Jetzt sehe ich ihn also auch noch außerhalb der Schule. Als ob die Unterrichtszeit nicht reichen würde. Aber vielleicht komme ich ja so besser mit meiner Analyse voran und kann ihn dann bald getrost aus meinen Gedanken schieben und zu den anderen Menschen stellen.

Außerdem habe ich so mehr Abstand zu meiner Schwester, was auch nichts schlechtes ist. Dann ist es leichter sie nicht an mich heran zu lassen. Vielleicht sollte ich es wirklich nicht schon von Anfang an schlecht reden und es erstmal auf mich zukommen lassen.
Meine halbwegs gute Laune verschwindet aber wenig später wieder, als fest steht, dass Herr Rankl auch noch bei uns zu Abend essen wird. Ich meine es reicht doch, dass er von nun an an drei Nachmittagen in der Woche bei uns ist. Aber eigentlich kann ich ihm nicht einmal Vorwürfe machen, schließlich hätte meine Mum ein Nein eh nicht akzeptiert.

Aber trotzdem, kann er nicht einfach gehen?

Als mein Blick auf eins der Fenster fällt, erhellt sich meine Miene schlagartig. "Kann ich raus?", frage ich begeistert und packe meine Schulsachen zusammen. Mit einem dieser, 'Vergiss es' Blicke, sieht meine Mutter mich an und ohne ihre Antwort gehört zu haben, weiß ich was sie sagen wird. "Nein, du bist heute umgekippt, da gehst du bei solchem Wetter nicht raus", bestimmt sie und bestätigt damit meine Vorahnung.

"Aber es hat ewig nicht mehr geregnet" Flehend sehe ich sie an, doch sie bleibt bei ihrer Meinung, war ja auch nicht anders zu erwarten. Betrübt nehme ich meine Schulsachen vom Tisch. "Ich gehe dann in mein Zimmer" Dort angekommen, öffne ich zu aller erst das Fenster.

Eine kühle Böe weht mir entgegen und der typische Duft von Regen breitet sich langsam in meinem Zimmer aus. Nachdem ich den Stapel an Schulsachen weggeräumt habe, setze ich mich in mein Fenster. Draußen ist es schon längst nicht mehr so heiß wie in den letzten Tagen, es ist eher angenehm, fast schon frisch. Durch das überstehende Dach unseres Hauses bekomme ich nur selten ein paar kleine Regentropfen ab und auch wenn es nur wenige sind, ist es doch entspannend.

Das plätschern des Regens und das rascheln der Blätter wenn der Wind durch die Bäume fährt ist beruhigend und verdrängt alle meine Gedanken aus meinem Kopf. Meine Sorgen scheinen wie weggeblasen, was mich glücklich lächeln lässt.

698 Wörter

A/n: Ich hatte Lust noch einen Part hochzuladen, keine Ahnung warum aber naja.
Was die Absätze angeht habe ich selber keine Ahnung, aber ich denke, dass das besser wird wenn ich weiß wie ich sie setzten will...

Banned Love // ZomdadoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt